Hoch motiviert gestartet, sehr enttäuscht beendet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Trotz vieler Abteilungen und Hierarchien gibt es eine "Nähe" zum Vorstand welcher sich nicht scheut, Lob und Anerkennung auszusprechen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bei zu vielen offenen Themen die geschlossen werden könnten, wenn man offen und ohne Konsequenzen darüber spricht um das Problem zu lösen, wird der alt bekannte Satz "haben wir schon immer so gemacht" immer wieder umgesetzt. Fortschritt bleibt aus.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte sich selbst die Frage stellen und auch genau überprüfen, ob die vorgegebene "Kultur und das Leitbild" wirklich dem entspricht was jeden Tag passiert.
Zu viele Führungskräfte hauen sich die eigene Tasche auf Kosten des Namens des Unternehmens und auch auf Kosten der eigenen Mitarbeiter voll. Natürlich dringt das nicht in entsprechende Ebenen die dagegen vorgehen könnten. Dafür sind eigene Netzwerke innerhalb des Unternehmens längst etabliert worden. Bevor "Führungskräfte" ernannt werden, sollte hier dringend die persönliche und fachliche Eignung geprüft werden.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt Abteilungen und Führungskräfte die versuchen eine angenehme Atmosphäre innerhalb des Standortes herzustellen. Dabei fühlen sich leider andere Führungskräfte bedroht und handeln entsprechend zerstörend.
Kommunikation
Kommuniziert wurde gerade so das nötigste. Friss oder stirb war die Devise. Man wurde bei einigen Themen zwar eingebunden, entschieden wurde aber immer hinter verschlossener Tür. Das Ergebnis war in den meisten Fällen nicht das, welches im Vorfeld besprochen wurde.
Kollegenzusammenhalt
Zum Beginn der Anstellung war der Zusammenhalt sehr gut. Mit der Zeit hat man jedoch das wahre Gesicht vieler Kollegen und Vorgesetzter am eigenen Standort erkannt. Von freundlichem Umgang sowie Zusammenhalt, hat es sich zur eiskalten Ellenbogengesellschaft entwickelt bei der sich wohl einige langjährige Kollegen aus einer geheimen Trickkiste bedienen, um anderen den Arbeitsalltag zu erschweren.
Work-Life-Balance
Kleinere Ruhephasen waren möglich, jedoch wurde es immer mehr zum Standard weit nach Feierabend Anrufe auf dem Diensttelefon zu sehen und bei nicht Annahme des Anrufes, Nachrichten auf dem privaten Messenger zu erhalten (teilweise nach Mitternacht).
Vorgesetztenverhalten
Solange man den klassischen "Ja Mitarbeiter" gespielt hat, war man gerne gesehen. Mit der Zeit wurde es aber erkenntlich, dass einige Vorgesetzte doch besser in die Schauspielerei wechseln sollten, anstatt Verantwortung zu übernehmen. In Konfliktsituationen wurde oft die Karte "Ober sticht unter" gespielt und auch so gesagt. Oder der Vorgesetzte hat Persönliche Aspekte in Themen mit eingebracht, was jedem anderen natürlich untersagt ist da es sehr unprofessionell wirkt. Vorgesetzte aus anderen Bereiche bevorzugen Ihre Lieblinge, während andere gnadenlos ausgegrenzt werden und es täglich zu spüren bekommen. Die Verantwortung von Projekten wurde bei nur ausreichendem Ergebnis einfach an den nächsten Mitarbeiter verteilt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben innerhalb der eigenen Organisation waren sehr spannend und anspruchsvoll.
Schwierig in der Umsetzung da fast jede Woche ein neues Thema von oben als "höchste prio" vorgegeben wurde.
Gleichberechtigung
Gut behandelt wurden jene Mitarbeiter die sich fügen und zu allem Ja sagen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Alle anderen wurden im Managementteam als "low performer" gebrandmarkt. Leider wurden Frauen aus dem Team mehr als "gut fürs Auge" und sonst nichts dargestellt. Natürlich wurde sowas auch nur in ausgewählter Atmosphäre und Kollegen angesprochen.
Umgang mit älteren Kollegen
Schauspielerei! Nach vorne sehr respektvoll, hinter verschlossener Tür ebenfalls ein "low performer" der noch zu teuer ist.
Arbeitsbedingungen
Immer wieder defekte Tore und Anlagen. Die eigenen Handwerker waren auf sich alleine gestellt. Investiert wurde nichts, gefordert nur das beste.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltschutzmaßnahmen gibt es in Form von Papieren. Die Realität sah am Standort anders aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt orientierte sich am IG Metall Tarif und das war gut. Die Punkte richten sich daher nicht an das Unternehmen. Andere Standorte hatten eine relativ niedrige Vergütung. Ein Aufstieg der Gehaltsklasse wurde "versprochen" jedoch nie eingehalten.
Image
Es wird intern sehr viel kritisiert. Meist von Mitarbeitern die nur dieses Unternehmen kennen und keine Vergleiche schließen können.
Karriere/Weiterbildung
Interne Weiterbildungen wurde angeboten. Inhaltlich gut gestaltet, sehr praxisorientiert.