Große Enttäuschung: Unangemessene Machtausübungen, Heuchlerei von der Leitung und angst-handelndes Kollegium.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Arbeitszeiten können im Vorfeld angepasst werden (wird letzendlich aber nach Patientenbedarf entschieden)
Hygienematerial ist ausreichend vorhanden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe vieles schon geschrieben. Zusammengefasst aber gern nochmal:
Kollegiales Verhalten sowie das der Vorgesetzten, Kommunikation, Arbeitsbelastung, Gehalt.
Ich habe weniger getrunken, weil ich das Gefühl hatte keine Zeit zu haben auf Toilette gehen zu können.
Die Praxis stellt sich in sozialen Netzwerken gern im guten Licht dar, es gibt Happinessdays und kleine Präsente, welche die Schattenseiten jedoch nicht aufwiegen und ich das Gefühl habe, dass diese auch eher dem Image und nicht der Fürsorge dienen.
Verbesserungsvorschläge
Betriebsrat
Arbeitsatmosphäre
Ich habe mich dort nicht nur nicht-gewertschätzt, sondern sogar geringgeschätzt gefühlt. Von den Patienten kam aber stets postives Feedback. Das Betriebsklima war alles andere als vertrauensvoll.
Meine Krankheitstage (während einer globalen Pandemie!) wurden als Befristungsgrund genommen, vorherige Absprachen wie ein fester Arbeitsplatz wurden aufgeweicht.
Unsolidarisches Verhalten innerhalb des Kollegiums.
Hohe personelle Fluktuation.
Kommunikation
Es gibt wöchentliche Teamsitzungen. Das ist gut. Jedoch waren sonstige Absprachen für den Praxisalltag nur unter Tür-und-Angel-Gesprächen möglich. Es gibt eine Leitung die gut zu erreichen ist, jedoch kaum Unterstüzung bieten kann und es ist bei Konflikten schwierig die höhere Ebene zu erreichen. Diese tauchte dann mehrmals unangekündigt auf, sodass mir für das Gespräch keine Vorbereitungszeit blieb. Diese Situation hinterließ einen unprofessionellen Eindruck, Kritik daran stieß auf eine emotionale Reaktion. Das war kein einmaliges Vorkommen. Das ist ein Problem des Führungsstils.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit funktioniert meistens, und es wird sich bei Aufgaben unterstützt. Jedoch gibt es außerhalb der "Arbeitsstruktur" wenig
Kollegialität, obwohl Missstände bekannt sind wie körperliche Schmerzen von der Arbeit, Pendeln zwischen den Praxen, keine Vorbeitungszeit und Überstunden wurden teilweise nicht dokumentiert (Aus Angst den Arbeitssoll nicht zu erfüllen) das dadurch verfälschte Arbeitspensum führte zu zusätzlichem Druck.
Work-Life-Balance
Urlaub muss im Vorjahr genommen werden. Bei Therapieausfall gab es zwar die Möglichkeit es mit dringend notwendiger Bürozeit als Arbeitszeit zu füllen, jedoch wurde dies von der Leitung oft als Freizeit makiert und wir wurden dazu angehalten es als diese zu gestalten, so dass wir zwischen den Therapieeinheiten oft ungewollt Freizeit nehmen mussten.
Vorgesetztenverhalten
Teilweise habe ich dazu schon etwas im Punkt "Kommunikation" geschrieben. Weiteres folgt hier: Entscheidungen waren häufig nicht transparent und klar nachvollziehbar, ich wurde nicht mit einbezogen als es um einen Standortwechsel ging, bei einem anderen Wechsel wurden nur einige Informationen im Vorab geteilt.
Es wird viel Professionalität und Qualität von den Mitarbeitenden vorausgesetzt, dies wurde aber nur so zurückgeben, dass ich mich oft wie eine Puppe oder ein Roboter gefühlt habe.
Interessante Aufgaben
Der Arbeitsplatz hat mir zum Teil die Lust an meinem Traumberuf genommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Weihnachtsgeld gibt es nicht. Wie auch auf deren Webseite zu entnehmen ist, gibt es eine Bonuszahlung, die nur an die besten Mitarbeitenden gezahlt wird. Das ist für die Stimmung im Kollegium alles andere als förderlich.
Image
Aufgrund der Größe des Praxisnetzes hatte ich viel Hoffnung in den Betrieb gesetzt, und mich dort beworben, obwohl mir im Vorfeld davon abgeraten wurde.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe mich privat weitergebildet, das wurde kaum gewertschätzt, es schien sogar egal. Weiterbildungen wurden bei mir im Bewerbungsgespräch angepriesen, nach meiner Beobachtung erhalten jedoch nur Mitarbeitende nach circa 3 Jahren eine.