Fragwürdige Führungsriege, mehr Schein als Sein, Hauptsache die Außendarstellung passt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Für eine Firma in dieser Größe erschreckend schlechte Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
Sich mal dazu besinnen, wer im Haus das Ruder rumreisst und nicht nur auf die Außendarstellung achten.
Arbeitsatmosphäre
Im Großen und Ganzen OK, manchmal etwas angespannt, wenn bestimmte Projekte drängen. Unter den Kollegen passt die Atmosphäre. Vergiftet wird sie eher durch die Führungsetage, weil die nicht wissen, was unter ihnen geschieht.
Kommunikation
Für eine Firma mit nur rund 30 Mitarbeitern ist die Kommunikation ziemlich mies. Die Abstimmung zwischen den einzelnen Abteilungen funktioniert selten reibungslos. Erschwerend kommt die Ahnungslosigkeit der Führungsriege über das Tagesgeschäft hinzu.
Kollegenzusammenhalt
Ist soweit in Ordnung. Leider kam es aber auch schon vor, dass man sich gegenseitig in den Rücken gefallen ist. Insgesamt wirkt der Umgang unter den Kollegen allerdings häufig etwas unterkühlt.
Work-Life-Balance
Auf den ersten Blick gut wegen eines Gleitzeitmodells mit Kernarbeitszeiten. (Auch wenn dieses wegen der Anwesenheitspflicht bis 17 Uhr nicht wirklich flexibel ist und somit seinen Sinn verfehlt)
Allerdings wird man privat kaum in Ruhe gelassen. Es wird verlangt, dass man vom Kopf her auch nach Feierabend noch voll auf Arbeitsthemen fokussiert ist, seine Mails checkt usw. Wenn man mal krankt ist, oder sich in Corona-Quarantäne befindet, wird man täglich mindestens ein mal angerufen und gefragt, wann man denn wieder einsatzbereit sei. Die meisten Mitarbeiter arbeiten aber ohnehin auch mit starken Symptomen im Home Office weiter. Es kam auch schon vor, dass man im Urlaub mit Kunden telefonieren musste. Sogar wenn man mittags mal gemütlich mit Kollegen in der Pause zusammensitzt, kann es passieren, dass Vorgesetzte auftauchen, die einen mit geschäftlichen Dingen nerven, dass man ja nicht mal ein paar Minuten abschalten kann.
Vorgesetztenverhalten
Hier hakt es besonders. An sich sind sie freundlich, man ist beim "Du" und solange alles einwandfrei läuft, gibt es auch keine größeren Beanstandungen. Allerdings hat die Chefetage den Kontakt zum Tagesgeschäft vollkommen aus den Augen verloren. Im Prinzip wissen sie kaum Bescheid darüber, wer letztendlich den Laden schmeisst (der einfache Angestellte) und wie der Arbeitsalltag bei den Mitarbeitern aussieht. Aufgrund dessen kommt es stets zu falschen Vorstellungen und Konflikte sind vorprogrammiert. Dann kann es von der Stimmung und vom Umgang her auf ein mal ruppig werden und Dinge werden verlangt, die in der Praxis nicht umsetzbar sind. Besonders der jüngere Teil der Führungsriege hat allerdings vollständig die Bodenhaftung verlassen und schwebt in eigenen Spähren. Man fühlt sich wie ein zweiter Elon Musk und spielt sich auf, als wäre diese kleine Agentur ein Konzern wie Google oder Meta.
Interessante Aufgaben
Eventmarketing ist an und für sich ein interessantes und abwechslungsreiches Betätigungsfeld. Mit der Zeit ähnelt es sich dann doch recht stark und wirkt eher eintönig. Man muss sich bewusst sein, dass es kein reiner Bürojob ist. Man muss z.B. auch mal einen Messestand zur Probe aufbauen oder im Lager tätig sein, was nicht jedermanns Sache ist.
Arbeitsbedingungen
Sehr unterschiedlich. Manche Kollegen reissen sich 24/7 den Hintern für die Firma auf, bei anderen Mitarbeitern fragt man sich eher, was die eigentlich den ganzen Tag so machen. Insgesamt wirkt es aber meist sehr planlos, die Abstimmung ist äußerst ausbaufähig. In manchen Projekten wird extrem viel Druck ausgeübt, die Ahnungslosigkeit und die falschen Vorstellungen der Vorgesetzten verschlimmert alles nur. Insgesamt hat man nie so ganz das Gefühl, dass mal alles einwandfrei läuft.
Was ich auch nicht verstehen kann, ist bei einem Neubau von 2015 die fehlende Klimaanlage. Im Hochsommer ist es wirklich unfassbar heiß in den Büros.
Gehalt/Sozialleistungen
Für das, was von einem abverlangt wird, eindeutig zu wenig.
Image
Die proteco scheint bei den Kunden beliebt zu sein, man tut viel für die Außendarstellung. Allerdings ist das für die Mitarbeiter manchmal eher unangenehm. Man wird z.B. mehr oder weniger gezwungen, dass man sich mit seinem Klarnamen ein Linkedin-Profil zulegt, um dort "performen" zu können. Letztendlich finde ich diese Plattform äußert fragwürdig, weil es nicht Anderes ist, als ein virtuelles sich gegenseitig auf die Schultern klopfen, ohne zu wissen, was in den Firmen wirklich abgeht. Reine Aufspielerei und Außendarstellung.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man den Firmen-Spirit (24/7 für die Agentur da sein) inhaliert hat, gibt es durchaus Aufstiegsschancen.