War mal ein "Traum-Arbeitgeber", heute leider nur noch ein Albtraum
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hätte ich das vor einigen Jahren beantworten müssen, hätte ich gesagt: ein Traum-Arbeitgeber! Sicher gibt es immer mal etwas, das einem nicht so gut gefällt, aber hier war man wirklich sehr gut aufgehoben.
Dummerweise muss ich es aber heute beantworten und ich finde nichts mehr gut. Auch nach langem Überlegen fällt mir nicht mal mehr eine Kleinigkeit ein, die ich ernsthaft positiv bewerten würde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dazu möchte ich mich nicht weiter äußern, aber die Antwort ergibt sich aus der Beantwortung des vorigen Punktes.
Verbesserungsvorschläge
Ich bin nicht sicher ob es Sinn macht, an dieser Stelle Verbesserungsvorschläge anzubringen. Durch den ganzen Firmenübergang hat sich eigentlich alles komplett geändert und im Moment weiß niemand wohin die Reise gehen soll. Grundsätzlich würde ich der neuen Firmenleitung allerdings empfehlen, den Mitarbeitern gegenüber ehrlich zu sein und nicht weiterhin alle mit Aussagen zu füttern, die in keinster Weise der Realität entsprechen - so geschehen seit dem Sommer 2019. Das schürt Unmut und die Arbeitsmoral sinkt dadurch in den Keller. Sollte man dieses Problem dann evtl. irgendwann im Griff haben, würde ich weiter empfehlen, klare Strategien und Ziele zu definieren. Die Mitarbeiter waren nach dem Verkauf zum großen Teil sehr hoffnungsvoll und sahen eine Chance, dass nun alles "besser" wird. Leider wurden sehr viele bis heute absolut enttäuscht und es sieht auch nicht nach Silberstreif am Horizont aus, sondern eher nach düsteren schwarzen Rauchschwaden.
Arbeitsatmosphäre
Seit der Übernahme durch einen US Konzern kann man im Grunde nicht mehr von Arbeitsatmosphäre sprechen. Die erste Entlassungswelle ist vollzogen, die Zweite in Vorbereitung. Die "Zurückgebliebenen" fühlen sich wie auf Schleudersitzen
Kommunikation
Kommunikation nur in absolut nötigster Dosis.
Kollegenzusammenhalt
War auch schon einmal besser, ist aber in vielen Bereichen immer noch in Ordnung.
Work-Life-Balance
Überstunden werden in Freizeit abgegolten (sofern machbar). Die neueren Verträge verlieren allerdings mit den Jahreswechseln auch ihre Überstunden, sofern diese nicht bis dahin abgefeiert wurden.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt sehr gute Vorgesetzte, es gibt aber auch viele, die über keinerlei Führungskompetenz verfügen. Deren Motto lautet: "nach unten treten, nach oben schleimen". Dieses Verhalten kann man jedoch nicht ernst nehmen, denn meist kompensiert es leider nur die fehlende Kompetenz.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind vielseitig. Mal mehr, mal weniger interessant. Im Schnitt aber ok.
Gleichberechtigung
Liegt im Durchschnitt.
Umgang mit älteren Kollegen
War vor einigen Jahren noch respektvoller.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen entsprechen dem Durchschnitt. Es könnte besser sein, allerdings auch schlechter.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
So etwas Simples wie Mülltrennung in den Bürogebäuden wird schon lange nicht mehr praktiziert.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter haben sich durchschnittlich im mittleren Bereich eingependelt. Allerdings gibt es seit Jahren keine Erhöhungen und/oder Anpassungen mehr. Man ist also gut beraten, möglichst hoch einzusteigen. Sozialleistungen sind mir nicht bekannt, wird aber meines Wissens auch ungleich gehandhabt.
Image
Das Image war einst hervorragend. Dank der fragwürdigen Firmenführung der letzten Jahre und nun noch durch die Übernahme des US Konzerns, ist das Ansehen eher in den Keller gerutscht. Sehr, sehr schade um dieses Unternehmen, aber sobald die Profitgier das Ruder übernommen hat, hat es selten ein gutes Ende.
Karriere/Weiterbildung
Mitarbeiter haben offiziell das Recht auf zwei "Kurse" pro Jahr. In der Realität sieht das allerdings komplett anders aus und bewegt sich gen Null.