Wo ein wenig Sonne, da ist dann ganz, ganz viel Schatten!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit in Zusammenhang mit dem Senioren. Und die Möglichkeit des rabattierten Essens.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider ziemlich alles. Eine ziemlich unnötige und Gott sein Dank nur kurzzeitige Erfahrung hier. Und die Erkenntnis, dass es scheinbar noch Arbeitgeber gibt, die in der Neuzeit immer noch nicht angekommen und in einer Zeitschleife hängen geblieben sind. Die mich aber mittlerweile zu einem tollen neuen und für seine Mitarbeiter respektvoll, engagierten Arbeitgeber geführt hat.
Verbesserungsvorschläge
Mal völlig umdenken und in der Neuzeit ankommen. Aus eingefahrenen Strukturen herauskommen. Mitarbeiter gleichwertig und respektvoll behandeln. Unabhängig der Tätigkeitsbereiche.
Arbeitsatmosphäre
Positiv war die Arbeit in Verbindung mit den Senioren. Von denen man sich teilweise viel aus deren Geschichten und deren Herzlichkeit und Dankbarkeit mitnehmen kann.
War wohl einmal gut. Mittlerweile hohe Fluktuation. Ständig sich ändernde Dienstpläne. Zeitdruck. Teilweise herrschte hier ein rauer unbeherrschter Militärton gegenüber den Fahrern seitens der Vorgesetzten im Menüdienst. Zwei Klassen Gesellschaft. Hier die Verwaltung und da nur "der kleine Fahrer". Sie werben auf ihrer Webseite mit dem Leitbild "Wir schätzen jeden Menschen wert und begegnen diesem auf Augenhöhe" Das konnte ich in der Zeit, wo ich angestellt war nicht beobachten. Zumindest nicht im Bereich des Menüdienstes. Irgendwie hatte man den Eindruck. Es ist ein kommen und gehen hinsichtlich der Fahrer. Was seitens des PSD sicher nicht in deren Sinne war. Aber trotzdem nach dem Motto gehandhabt wurde. Das an jeder Ecke schon der nächste Fahrer/in steht. Anstatt die Probleme zu reflektieren und deren Ursache zu behandeln.
Kommunikation
Naja. Nicht wirklich vorhanden.
Es wurde nur das nötigste Kommuniziert seitens der Verwaltung . Meist waren das nur sich ständig aus der Situation heraus bedingte, neue Dienstanweisungen und Umstrukturierungen. Die Kommunikation innerhalb der einzelnen Teams wurde sehr unterschiedlich gehandhabt. Tendenziell wurde das aber eher weniger durch den ständigen Mitarbeiterwechsel.
Kollegenzusammenhalt
War einmal gut. Durch die hohe Fluktuation. Und der teilweisen Zerstücklung von einzelnen Teams, arbeitete man nicht mehr miteinander, sondern jeder für sich. Bei den alt eingesessenen Fahrern spürte man eine teilweise Frustration und Resignation. Durch das ständige Einspringen für die ausgefallenen Fahrer/innen. Die beworbene "gute Arbeitsatmosphäre" konnte ich zu dem Zeitpunkt als ich hier angestellt war nicht beobachten.
Work-Life-Balance
War hier völlig unbekannt. Ständig wechselnde Dienstpläne. Immer wieder einspringen durch den Ausfall von Mitarbeitern. Teilweise wurde man Privat außerhalb der Dienstzeit angerufen. Ob man nicht einspringen könne, da Mitarbeiter/innen nicht erschienen sind. Krank wurden. Oder einfach kurzfristig gekündigt hatten.
Teilweise habe ich in der Zeit wo ich hier angestellt war, mitbekommen wie Mitarbeiter 7 Tage und mehr am Stück aufgrund von Mitarbeitermangel eingesetzt wurden.
Urlaub wurde sehr unterschiedlich gehandhabt. während die Fahrer im Menüdienst 28 Tage haben. Hatten anscheinend andere Tätigkeitsbereiche 30 Tage Anspruch. "Wunschfrei". Glaub, so nannten sie das, musste 6 Wochen vorher angemeldet werden.
Vorgesetztenverhalten
Kamm drauf an, wie gut man mit dem oder derjenigen Vorgesetzten bekannt war, oder nach deren Pfeife getanzt hat. Oder ob der oder die diejenige Vorgesetzte einen guten oder schlechten Tag hatte. Letztendlich hatte man aber meist nur das Gefühl, das hier zumeist gegen den Mitarbeiter gearbeitet wurde. Offene Kommunikation fehlte völlig was die weitergehende Entwicklung betraf. Außer in diesen angeblichen Teamsitzungen. In denen es aber überwiegend darum ging, dem Mitarbeiter/in neue Anweisungen aufzudrücken.
Interessante Aufgaben
Wie weiter oben schon geschrieben. Positiv war die Arbeit in Verbindung mit den Senioren. Von denen man sich teilweise viel aus deren Geschichten und deren Herzlichkeit und Dankbarkeit mitnehmen kann.
Gleichberechtigung
Gibt es. tatsächlich. Überwiegend alle Mitarbeiter im Menüdienst wurden gleich schlecht behandelt bzw. bezahlt. Mit Ausnahme einiger wenigen. (siehe Unterpunkt Vorgesetztenverhalten).
Umgang mit älteren Kollegen
siehe den Punkt "Gleichberechtigung".
Arbeitsbedingungen
Gute Arbeitsbedingungen, waren hier ein Fremdwort. ständiger Zeitdruck, jeden Tag nicht kalkulierbare Anzahl an Kunden die man beliefert hat. Die teilweise völlig Sinnbefreit abseits von der Tour lagen die man fuhr.
Immer wieder teils sehr kurzfristige sich ändernde Dienstpläne und Anweisungen durch die erwähnte Fluktuation und Krankenstand. Verbesserungsvorschläge für Senioren und Fahrer, wurden teilweise gekonnt ignoriert. Teilweise hohe nicht zu unterschätzende Arbeitsbelastung. Teilweise sehr altbackende eingefahrene Strukturen. Ohne Blick auf Neues. Und den erkennbaren Willen etwas zu verändern. Es werden zu Vertragsbeginn Versprechen gemacht, die sich aber Bereits nach kurzer Zeit in Luft auflösen. Irgendwie hatte man das Gefühl hier bei einem Rückständigen Dinosaurier seitens der Arbeitsabläufe und der Arbeitgebermoral zu arbeiten. Was wohl auch die IT betrifft. Zumindest kam es vor, dass Abrechnung von den tatsächlich geleisteten Arbeitseinsätzen abwichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Idee das warme Essen jeden Tag neu zu kochen und in Porzellanschälchen zu beliefern war gut. Und wurde seitens der Kunden auch sehr gut angenommen. Leider wurde aber auch immer wieder Essen aufgrund von Fehlbestellungen in der Verwaltung entsorgt. Und die Beilagen Salate, Dessert in angeblich ökologischen Plastikverpackung oder Folie beliefert. Wodurch ein hohes Müllaufkommen beim Kunden letztendlich zustande kam. Und irgendwie den oberen Punkt wieder zunichte machte. Auch hat wohl laut Kundenfeedback die Qualität des Essen nachgelassen. Positiv: Die Lebensmittel für die Essen der Kunden, stammen Teils aus der Region. Was ich so mitbekommen hatte.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird mit "Vergütung in Anlehnung an TVöD" geworben. Tatsächlich wusste selbst die Verwaltung nicht in welchen Punkten die Anlehnung stattfand. Gezahlt wurde in der Regel der Mindestlohn. In dem dann schon das Weihnachtsgeld enthalten war. Das Gehalt wurde monatlich entsprechende der Tour derer man zugeteilt war abgerechnet. Also zwischen 3 und 4 Std. täglich.
Dieses wurde pauschal abgerechnet. Überstunden waren darin bereits inkludiert.
Unabhängig wie lange man tatsächlich trotz evtl. äußerer Umstände brauchte.
Die einzigen Überstunden wo bezahlt wurden, waren die zusätzlichen Tage, in denen man eingeteilt wurde. Und die Wochenenden.
Das für die Arbeit benötigte Smartphone wurde nicht von dem Arbeitgeber gestellt. Sondern musste man selber und auf eigene Kosten mitbringen.
Es wurde wohl mal ein monatlicher Bonus gezahlt, was ich von den Kollegen und Kolleginnen mitbekommen hatte. "Wenn man das Auto Unfallfrei fährt und sauber hielt". dieser wurde wohl aber zwischenzeitlich gestrichen.
Insgesamt würde ich behaupten, Das jede Zeitarbeitsfirma oä. vermutlich besser zahlt. Und strukturell besser aufgestellt ist.
Image
Naja. Es wird sich auf ein Image in dem Fall "Parität bzw. Paritätischer Sozialdienst" ausgeruht. Der Blick aufs Große Ganze fehlte hier. Leider völlig Eingefahrene Strukturen. Ohne denn wirklich Willen konstruktiv etwas zu verändern und in der Neuzeit anzukommen. Ziemlich altbackende Strukturen. Zwei Welten. Hier die Verwaltung und dort der Menüdienst.
Karriere/Weiterbildung
Was ist das.? Zumindest habe ich in der Zeit wo ich hier angestellt war, keine Förderung der Mitarbeiter erkennen können.