Hohe Arbeitsbelastung, geringes Gehalt, schlechte Weiterbildungsmöglichkeiten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut an pxMEDIA fand ich die unkomplizierte Kommunikation auf Augenhöhe, den Zusammenhalt unter den Kollegen und die flexiblen Arbeitszeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht an pxMEDIA fand ich den extremen Lärm und die Abgeschiedenheit des Bürostandorts, die hohe Arbeitsbelastung, die dauerhafte Unterbesetzung meiner Abteilung und die Unflexibilität bezüglich eines angemessenen Grundgehalts.
Verbesserungsvorschläge
Die Wahl des Standortes ist meiner Meinung nach absolut ungeeignet für Programmierer und andere Mitarbeiter, die sich längerfristig auf etwas konzentrieren müssen. Entweder sollte dieser gewechselt oder diese Leute komplett auf Remote umgestellt werden. Es wäre auch sinnvoll, mehr ausgelernte Arbeitskräfte einzustellen um den Bereich der IT und Entwicklung aufzustocken. Die IT als wichtiges Themenfeld zu realisieren und Zeit dafür zu kalkulieren könnte das Unternehmen und viele Prozesse auch deutlich voranbringen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat sich in den letzten zwei Jahren leider stark gewandelt. Ich hatte früher das Gefühl, für meine Arbeit gewertschätzt zu werden und habe regelmäßig positives Feedback von meinem Vorgesetzen erhalten, das sich echt angefühlt hat. Fast Forward zu 2021: Die Projektlast war hoch, meine Abteilung stark unterbesetzt und mir wurden dennoch Überstunden angedroht. Hier hat sich auf jeden Fall einiges verändert und das nicht zum Positiven.
Kommunikation
Vorgesetzte waren oft in Terminen und nicht erreichbar, was schon störend sein kann wenn ein Projekt oder Prozess davon abhängt. Unter direkten Kollegen klappte die Kommunikation aber immer recht gut.
Kollegenzusammenhalt
Hier hatte ich nie etwas zu beanstanden. Die Firma besteht aus einem jungen, weltoffenen Team und hier ist es egal ob du schwarz, weiß, trans oder ein Furry bist - niemand wird dich dafür verurteilen. Probleme wurden direkt untereinander geklärt und ich hatte auch nie das Gefühl, dass einer meiner Kollegen unehrlich mit mir umgegangen ist.
Work-Life-Balance
War früher richtig gut! Man hat sein Tages- oder Wochenpensum geschafft und ging dann mit einem guten Gefühl nach Hause. Leider hat sich dies in den vergangenen Jahren geändert. Meine Abteilung war trotz hoher Auftragslage bis zum Schluss unterbesetzt. Für manche IT-Themen wurde nie Zeit freigegeben, sodass ich diese am Wochenende oder in meiner Freizeit erledigt habe, damit sie überhaupt mal angefasst werden. Leider musste ich zusätzlich auch noch abteilungsfremde Aufgaben übernehmen. Wenn das E-Mail-Postfach und die Support-Tickets überquellen, fühlt sich so ein 6-Stunden-Tag schonmal wie ein 12-Stunden-Tag an.
Vorgesetztenverhalten
Bezüglich des Vorgesetzenverhaltens habe ich gemischte Gefühle. Auf der einen Seite war die Führung sehr auf Augenhöhe und half mir auch mal bei privaten Problemen - so war es zum Beispiel kein Problem, sich wegen privater Anliegen kurzfristig frei zu nehmen. Auf der anderen Seite wurden mir zusätzliche Überstunden angedroht oder die Erhöhung meines sehr unterdurchschnittlichen Gehalts an weitere Arbeitsstunden geknüpft, was mich sehr enttäuscht hat.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben habe ich zuletzt kaum gesehen - ich habe Webprojekte auf Basis von einem System entwickelt und nur dieses wurde auch meistens eingesetzt. Einarbeitung in andere Systeme oder den "Blick über den Tellerrand" um am Ball zu bleiben gab es nur sehr selten. Das Themenfeld der IT wurde sehr stiefmütterlich behandelt - zwar war dies auch meine Aufgabe, für diese wurde aber nur selten Zeit einkalkuliert.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt derzeit nur junge Leute bei pxMEDIA, aber ich schätze niemanden so ein, dass er sich schlecht gegenüber Älteren verhalten würde.
Arbeitsbedingungen
Der Firmenstandort ist eine Katastrophe! Das Büro ist so abgelegen, dass sehr viele Lieferdienste nicht nutzbar sind. Zudem ist es eine reine Dauerbaustelle - irgendwo wird immer gebohrt und der Fahrstuhl ist auch sehr oft defekt. Dazu kommt noch, dass es sich um ein Großraumbüro mit Glastüren handelt - ob man diese öffnet oder schließt ist im Grunde egal, da man ständig die Gespräche der anderen Kollegen mithört. Die Kirsche auf der Sahnetorte: Eine Autoverschrottung direkt gegenüber und Gebäudeakustik wie in einer Schwimmhalle.
Gehalt/Sozialleistungen
Meine Bezahlung war jahrelang weit unter dem deutschlandweiten Durchschnitt. Das war für mich in Ordnung, weil der Job in den ersten Jahren recht entspannt war. Mit dem starken Anstieg der Arbeitsbelastung hatte ich eine Erhöhung auf einen niedrigen Durchschnittswert angestrebt, doch diese wäre nur bei zusätzlichen Arbeitsstunden möglich gewesen.
Karriere/Weiterbildung
Die Firma hat mir einmal einen 12-monatigen Programmierkurs finanziert. Danach wurde mir jedoch lange eine zusätzliche Weiterbildungszeit verwehrt, mit der Begründung, dass ich dann zu wenig arbeiten würde. Nach mehrmaligem Nachfragen wurde mir zwar eine wöchentliche Lernzeit genehmigt, um mich in neue Tools und Programmiersprachen einzuarbeiten - aufgrund des Arbeitspensums konnte ich diese Zeit jedoch nie nutzen. Weiterbildung war daher für mich nach meinem Kurs nur noch direkt am Kundenprojekt oder am Wochenende möglich.