Vermeintliches Start-up mit fehlenden Führungskompetenzen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Bezahlung. Weihnachtsfeier. Lunch-Zuschuss.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Darf es noch etwas mehr sein?
Verbesserungsvorschläge
Nachhaltige Prozesse schaffen. Risiken eindämmen und nicht auf den Schultern der Mitarbeiter austragen. Innovativ sein.
Arbeitsatmosphäre
Endlich haben sie es geschafft in ein richtiges Büro zu ziehen, jedoch sitzt die Telefonakquise noch immer in einem Großraumbüro mit minderem Schallschutz. Drückende Stimmung durch permanente Hetzreden in alle Richtungen.
Kommunikation
Durch den neuen Wasserkopf entstand Isolierung der einzelnen Abteilungen. Eine Open-Door-Mentalität wurde ausdrücklich gewünscht, jedoch bleiben Türen geschlossen. So genannte Teamleiter als vermeintliche Entscheider erfahren von Neuerungen und Anpassungen, die den laufenden Prozess betreffen, oft erst Wochen später. Der Buschfunk allerdings funktioniert tadellos.
Kollegenzusammenhalt
Jede Abteilung für sich hat einen starken Kollegenzusammenhalt. Hier wird jedoch regelmäßig versucht durch Einzelne einen Teamzusammenhalt aufzubrechen. Der kollegiale Zusammenhalt wird durch die Führungsetage häufig als Bedrohung wahrgenommen.
Work-Life-Balance
Unbezahlte Überstunden, kein Arbeitszeitkonto, kein Home-Office. Man geht ungern auf private Umstände ein und ist nicht flexibel bei der Arbeitszeitgestaltung. Überstunden werden gewünscht und schnell als selbstverständlich aufgenommen, darüber kann man gute Sympathiepunkte beim Chef sammeln, auch wenn die Effizienz in den Ergebnissen der Arbeit nicht gegeben ist. Sollte es nicht genau darum im Vertrieb gehen?
Vorgesetztenverhalten
Kommt drauf an, welchen Vorgesetzten man vor sich hat. Spricht man vom "kleinen" Chef, so kann dieser nichts eigenhändig entscheiden oder voran bringen, seine Entscheidungen werden oft widerrufen. Spricht man vom "großen" Chef, so schmeißt dieser gern mal wöchentlich sämtliche Arbeitsprozesse und damit wertvolle investierte Zeit, Mühe und die eigene Provision um.
Interessante Aufgaben
Kommt darauf an, was man als Interessant empfindet. Abwechslung durch ständig wechselnde Prozesse ist absolut gegeben (egal, wie sinnvoll diese auch sein mögen). Interessante Aufgaben, an denen man wächst oder sich womöglich weiterentwickeln könnte sind nicht gegeben. Der Eigentümer und auch der Makler werden systematisch durchgeschoben, immer in der gleichen Art und Weise.
Gleichberechtigung
Frauen waren vermehrt in Führungspositionen, das hat sich geändert. Eine weibliche Führungskraft ist übrig geblieben.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine älteren Kollegen (45+). Mag an der Unbeständigkeit, Gehaltsstruktur und der Konkurrenz im eigenen Unternehmen liegen.
Arbeitsbedingungen
Du hast deinen festen Arbeitsplatz mit veralteter Technik und sitzt dort deine Arbeitszeit ab. Keine verstellbaren Schreibtische, unterschiedliche Monitore die die Augen schnell belasten, ergonomische Stühle sind vorhanden. Lärmpegel in manchen Abteilungen niedrig, im Vertrieb wegen lautstarker, egozentrischer und nicht umsichtiger Kollegen außerhalb derer Urlaubszeiten sehr hoch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung vorhanden, ob man direkt daneben Essen will, fraglich. Kaffeemaschinen mit Mahlwerk. Elektrosmog im neuen Büro in den Griff bekommen. Kühldecke statt Klimaanlage.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundgehalt vertriebsüblich OK. Gelockt wird mit überdurchschnittlichen Provisionen. Diese wurden früher schriftlich und fair vereinbart, diese Zeiten sind vorbei. Heute muss man auf das gute Wort vertrauen, was Richtung Monatsende auch mal eben widerrufen werden kann, wenn der Erfolg droht zu groß zu werden. Externe Unternehmen werden eingebunden und erschleichen eigene Erfolge auf Kosten der Teamprovision. Bei krankheitsbedingtem Ausfall keine Provisionszahlung. Nichts ist schriftlich fixiert, im Streitfall kann das problematisch werden.
Image
Nach außen präsentiert man sich als große und transparente Abwicklungsplattform für alle Schritte des Immobilienverkaufs und -kaufs. Wirkt groß, besteht Jahre am Markt, benennt sich selbst auch nach 5 Jahren noch immer als Start-up. Ex-Mitarbeiter lassen kein gutes Wort am Unternehmen, wie man auch den vorangegangenen Bewertungen entnehmen kann.
Karriere/Weiterbildung
Die Zeit dort nimmt man für den Lebenslauf mit. Zugesicherte Weiterbildungen oder Beförderungen wurden auch schon mal rückgängig gemacht. Coachings mit äußert fragwürdigen Gestalten werden unregelmäßig angeboten. Interne Schulungen gibt es seit der neuen Führungsebene nicht mehr. Einarbeitung findet nicht mehr statt, man wird ins kalte Wasser geworfen und wartet dann auf Erfolg.