Rechts-schutz Union
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wirklich das Einzige was gut war, war das Gehalt für den Einstieg war das in Ordnung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Führungsstil, die ausfallenden Vorgesetzten, die politisch unkorrekten Witze von den Vorgesetzten, das Arbeitsklima, die Räumlichkeiten, die IT, der Internetauftritt, das Marketing, die unkollegiale Firmenkultur.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde erst mal ein zeitgemässes Management einführen. Allerdings denke ich nicht, dass dies mit den bestehenden Personen möglich wäre. Ich sage, dass nicht aus Boshaftigkeit, man müsste das Management komplett entlassen und neue Manager einstellen. Es wäre notwendig eine Kultur für Freiräume einzuführen, für Brainstormings und Analyse der Unternehmenssituation - ohne das diese angebrüllt werden und die Vorgesetzten komplett ausfallend werden. Es fehlen kreative Menschen, die das Marketing für die Firma umsetzen. Es fehlt eine Kultur der Mitbestimmung. Teamwork sowieso.
Arbeitsatmosphäre
Von Atmosphäre kann überhaupt nicht die Rede sein. Es gibt keine Kantine, was kein Muss ist. Es gibt jedoch noch nicht mal einen Aufenthaltsraum oder gemeinsame Veranstaltungen. Das einzige was es gibt ist eine gemeinsame Weihnachtsfeier, auf der sich die höherern Vorgesetzten betrinken. Wenn man allerdings selbst zu einem Glas Alkohol greift wird man als Alkoholiker denunziert.
Kommunikation
Kommunikation ist hier eine sehr merkwürdige Sache. Auf der einen Seite wird ein absolut authoritärer Führungsstil praktiziert. Auf der anderen Seite wurde zu meiner Zeit versucht Teams einzuführen. Die einzelnen Mitarbeiter sind jedoch in verschiedenen Zimmern. Wenn sich kurz mal bespricht, was wirklich nur arbeitstechnisch ist, wird man vom Vorgesetzten abgehört und sofort in dessen Büro zitiert. Wenn allerdings Fehler passieren, wird einem gesagt, dass dies an der geringen Absprache im Team liegt. Großes Fragezeichen. Wirklich absolut daneben!!
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen halten insofern zusammen, dass sie über eine Arbeitnehmervertretung wie Betriebsrat organisiert sind. Richtigen Zusammenhalt gibt es allerdings leider nicht. Die Kollegen sind opportunistisch und es ist sich doch jeder selbst der nächste. Manchmal ist es sogar direkt unheimlich, wenn manche Kollegen aus ihren Zimmern auf den Flur starren und dann schnell wieder die Türe schließen.
Work-Life-Balance
Es gibt wenigstens Gleitzeit. Wer sehr starke nerven hat und nach einem Arbeitstag noch gut schlafen kann, kann evtl. von einer guten Work-life-Balance sprechen. Es ist allerdings so, dass sich die meisten nach 8 Stunden Arbeit ausstempeln und weitere 4 Stunden arbeiten. Wer das nicht mitmacht wird sowieso gekündigt.
Vorgesetztenverhalten
Ich kann hiermit nur eine Warnung aussprechen, dort anzufangen. Ich war leider jung und nach meiner Ausbildung auf den Job angewiesen. Schon beim Vorstellungsgespräch zog der Abteilungsleiter über bestimmte Mitarbeiter her und bezeichnete einige als Authisten. Neben Witzen über Migranten klagte der Leiter noch über seine Frau, von der er sich scheiden hat lassen. Ich hatte dort schon ein komisches Gefühl, leider habe ich wege der relativ guten Bezahlung den Arbeitsvertrag unterschrieben. Auch die anderen Vorgesetzten haben Null Sozialkompetenz. Was anderes als authoritäres Gehabe und anschreiben können die nicht. Falls der Führungsstill überhaupt mal angemessen war, ist er heute definitiv nicht mehr zeitgemäss.
Interessante Aufgaben
Man wird auf jeden Fall gefordert. Die Einarbeitung ist echt taff. In meinem Fall wurden vier Leute eingestellt. Gleich nach dem ersten Monat wurde einem im Einzelgespräch mitgeteilt, dass sowieso nur einer übernommen wird. "Dann beweisen Sie mal was Sie können. Setzen Sie sich durch".
Gleichberechtigung
Davon kann hier keine Rede sein. Über Frauen werden sexistische Witze gerissen. Wenn als Frau darüber hinwegsieht hat man zumindest die Möglichkeit, hier eine Vorgesetzten Stelle zu erhalten. Migranten, sind für den Abteilungsleiter auch ein gefundenes Fressen für seine boshaften Witze. Etwas langsamere Mitarbeiter werden als Authisten mit Mutterkomplex bezeichnet. Ich möchte gar nicht wissen, wie es in der Firma wäre, wenn diese Personen mit Behinderung einstellen würde.
Umgang mit älteren Kollegen
Diese Personen werden sowieso aus der Firma gemobbt, damit Kosten gespart werden können. Über einen Herzinfarkt entsprechender Personen freuen sich die Vorgesetzten.
Arbeitsbedingungen
Die Räume sind provisorisch eingerichtet. Es stehen uralte Computer rum, mit einem Betriebssystem ca. aus dem Jahr 1985. Mit unheimlich viel Aufwand und Zeitdruck hat man dann die Möglichkeit auf selbstprogrammierten, dosbasierten Programmen einen Brief zu schreiben. Darauf ist der Vorstand persönlich sehr stolz, da man sich unheimlich viel Geld spart.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozial ist von diesem Unternehmen wirklich gar nichts zu erwarten. Eher geht die Geschäftsführung über Leichen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist vergleichsweise gut - so lange man nicht irgendwann zu viel verdient. Als Einstiegsgehalt verdient ein Versicherungskaufmann nach der Ausbildung ca. 2500 Euro. Verglichen mit einem Studium ist dies wenig, allerdings für den Branchenschnitt, doch zufriedenstellend.
Image
Ehemalige Mitarbeiter sehen das Mitarbeiter als spießig, zu authoritär. Man arbeitet sich auf in diesem Unternehmen. Die Produkte sind wenig bekannt. Bei Versicherungsmaklern wird die Rechtsschutzversicherung jedoch gerne verkauft, da diese relativ günstig ist. Wer sich allerdings mal den Internetseite der Firma ansieht kann sich seine eigenen Gedanken über die Firma machen.
Karriere/Weiterbildung
Die Firmenleitung sieht sich selbst als sehr elitär und möchte gerne mehr sein als sie mit einem Versicherungsfachwirt ist. Weiterbildungen von Mitarbeitern werden als positiv gesehen und ggf. sogar gefördert.