Wer gerne fremdbestimmt ist, wird sich hier wohlfühlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsumgebung, die Industrie, in der das Unternehmen operiert, die Internationalität der Aufgaben, die internationale Belegschaft
Verbesserungsvorschläge
Weniger autoritäre Prozesse, mehr Delegation von der Geschäftsführung zu erfahrenen und kompetenten Mitarbeitern. Kultur nicht nur herbeireden, sondern vorbildliches Handeln durch die Geschäftsführung. Industrie-übliche Gehälter zahlen. Mehr-Leistung, die nachweisbar zu besseren Resultaten führt, mit Bonus incentivieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist schlecht, maximal durchschnittlich. Befürchtungen prägen den Alltag in der Belegschaft. Alles ist auf die Geschäftsführung und ihr überhöhtes Selbstbild zugeschnitten. Ständige Kritik ist der Normalzustand, Lob findet selten statt.
Kommunikation
Wesentliche Entscheidungen werden durchaus regelmäßig kommuniziert. Die Art, wie sie kommuniziert werden, ist mittelalterlich; es sind mehr Dekrete und Erlasse von Monarchen als Kunden-zentrierte oder kooperative Entscheidungen. Mitarbeiter-Interessen spielen absolut keine Rolle - und das ist in der Art der Kommunikation deutlich spürbar.
Kollegenzusammenhalt
Wie so oft, rücken die Kollegen nah zusammen, wenn die soziale Führungskompetenz des Management sehr autoritär ist. Gemeinsame Mittagessen und auch gemeinsame Freizeit-Aktivitäten finden regelmäßig statt.
Work-Life-Balance
Ist durchschnittlich. Nicht schlecht, nicht gut. Die Erwartung, dass mehr als die vertragliche vereinbarte Zeit gearbeitet wird, ist spürbar. Reisezeiten werden eher als Incentive als als Belastung betrachtet.
Vorgesetztenverhalten
Obwohl das Unternehmen mäßig wirtschaftlich erfolgreich ist, ist das Selbstbewusstsein der Geschäftsführung sehr groß. Sie hat die Auffassung - und äußert diese auch - dass sie in jedem Arbeitsbereich einen Mehrwert darstellt; ohne Rücksicht darauf, wie erfahren, talentiert und kompetent die Mitarbeiter in dem entsprechenden Arbeitsbereich sind. Die Zieldefinitionen sind sportlich, das Level des Ziel-Eintrittes wird nicht deutlich incentiviert. Das Management hat seine "Lieblinge", die haben ein einfacheres Leben. Der Rest muss konstant beweisen, dass er ambitioniert genug ist.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind interessant, das Maß an Delegation müsste für einen wirklich modernen Betrieb aber größer sein. Ohne Approval durch die Geschäftsführung geht gar nichts. Dabei ist die Einflussnahme natürlich sehr groß und die Erwartungshaltung absolut nicht transparent und wechselhaft. Das wiederum schränkt die Attraktivität der Aufgaben am Ende sehr sein.
Gleichberechtigung
Mir sind keine Aspekte fehlender Gleichberechtigung aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wirklich "ältere" Kollegen in diesem Sinne gibt es dort keine. Das ist allerding Industrie-immanent.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsausstattung ist gut: Die Büroräume modern, eine große Lounge-Küche vorhanden, die Hardware- und Software-Ausstattung sehr gut. Es werden moderne Kommunikations- und Arbeits-Tools eingesetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durchschnittlich
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist auf sehr niedrigem Niveau; das ist von allen Funktionsträgern zu hören. Da die Firma stark auf ihre Wirtschaftlichkeit achten muss, ist dies vordergründig auch in Ordnung; niemand muss einen Arbeitsvertrag unterschreiben. Es mutet dann allerdings seltsam an, dass sich das Unternehmen solch verhältnismäßig teure Büroräume leistet.
Image
Durchwachsen. Viele in der Industrie bzw. Branche haben eine Meinung zu dem Unternehmen. Man trifft Fans wie Hater.
Karriere/Weiterbildung
Innerhalb der Firma wird man schwierig Karriere machen können. Da die Hierarchien sehr, sehr flach sind kann man eigentlich nicht "aufrücken". Ich nehme allerdings wahr, dass Kolleginnen, die ehemals in dem Unternehmen gearbeitet haben, durchaus bessere Jobs danach in ähnlichen Unternehmen bekommen haben.