Tolle Firma, wenn das Gehalt stimmen würde. Zum Berufseinstieg / Zwischenlösung gut, langfristig eher nicht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Familiäres Arbeitsumfeld, AG in der Region mit viel Potential für die Zukunft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt in jeder Hinsicht, Wertschätzung.
Verbesserungsvorschläge
Dringend am Unternehmensethos für Wertschätzung und wettbewerbsfähige Bezahlung arbeiten, dann könnte man das Unternehmen auch guten Gewissens weiterempfehlen.
Kommunikation
Feedbackkultur entstand erst in den letzten Jahren.
Informationen werden monatlich über einen internen Newsletter kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Den Umgang unter Kollegen empfand ich abteilungsübergreifend respektvoll und zuweilen freundschaftlich. Grillfeste, Abteilungs -/ Teamausflüge waren immer eine tolle Erfahrung.
Work-Life-Balance
Anfang der 20er Jahre, bedingt auch durch die Covid-Pandemie, wurde sich Gleitzeit und Homeoffice geöffnet, was sehr positiv aufgenommen und auch gerne angenommen wurde. Urlaubswünsche wurden so gut es geht berücksichtigt, Überstunden konnten ohne Probleme abgebaut werden. Das Privatleben wurde respektiert, Übergriffiges Verhalten des AG (z.B. anrufen im Frei) kam nicht vor.
Vorgesetztenverhalten
Es ist schwierig "das eine" Vorgesetztenverhalten zu bewerten. Generell kann man sagen, je niedriger der Vorgesetzte in der Hierarchie, desto besser, und umgekehrt. Hier hängt es stark von der Person ab, hatte in meiner Laufbahn verschiedene Personen als Team- / Abteilungsleiter und es war alles dabei, von überaus engagiert, offen und zugewandt bis hin zu unerträglich/ungeeignet als Führungskraft. Leider wurden die Guten allzuoft aufgearbeitet und gehen gelassen.
Jahresziele wurden oft zu viel/hoch angesetzt, um keine Gehaltserhöhung zu rechtfertigen. Es wurde häufig das Gefühl vermittelt, nicht gut genug und ersetzbar zu sein. Lob und Wertschätzung gab es am ehesten noch vom direkten Vorgesetzen (Teamleiter).
Gleichberechtigung
Soweit ich beurteilen kann, gab es dabei nichts zu bemängeln.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden hoch angesehen und gerne auf Jubilarveranstaltungen herausgestellt.
Arbeitsbedingungen
Büroräume wurden in den letzten Jahren aufgerüstet mit Klima-/Belüftungsanlage. Sonderwünsche (z.B. höhenverstellbare Tische) werden in der Regel ohne Probleme zur Verfügung gestellt.
Allerdings wenig Tageslicht und sehr große, laute Büros.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachhaltigkeit wurde großgeschrieben und es wird auf eine gute Außenwirkung auf diesem Gebiet wertgelegt. Dachflächen von Gebäuden wurden mit PV Anlagen ausgestattet, der Neubau der Verwaltung soll eine Vorreiterrolle beim Thema Nachhaltigkeit einnehmen.
Gesundheitsangebote werden durchgeführt und werden gerne angenommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Absolute Katastrophe. Ich wäre heute noch da, wenn das Gehalt nicht so unterirdisch wäre. Bezahlung liegt weit unter dem Branchen-Durchschnitt.
Die Bezahlung ist außerdem unfair und intransparent. Kollegen in der gleichen Position, vergleichbare Berufspraxis bekommen je nach Verhandlungsgeschick unterschiedlich viel Gehalt. Jede noch so kleine Gehalterhöhung von 50-100 EUR ist selten, will hart erarbeitet und gut begründet werden.
Da helfen auch kurze Arbeitswege und das Zückerli auf das Kundenkonto nicht weiter.
Wer hier sein Leben lang arbeitet wird von Altersarmut betroffen sein.
Es war alarmierend mit anzusehen, wie langjährige und qualifizierte Arbeitskräfte in Scharen davonlaufen, weil sie es sich nicht mehr leisten können und wollen, für dieses Unternehmen zu arbeiten. Hier muss unbedingt ein Umdenken erfolgen, sonst wird nur noch auf personellem Verschleiß gefahren.
Image
Köstner hat ein Imageproblem und das weitgehend zurecht. Die Firma ist für gehobene Preise und schlechte Gehälter in der ortsansässigen Bevölkerung verschrien. Wenn man gefragt wird: "Wo arbeitest du?", muss man sich fast dafür schämen zu sagen "bei Köstner", weil die Antwort darauf garantiert sein wird "au weh, der zahlt doch nix". Andere Unternehmen im ländlichen Landkreis NEA sind davon sicherlich genauso betroffen, aber das sollte doch wirklich nicht der Anspruch sein.
Karriere/Weiterbildung
Gibt es je nach Fachbereich für ausgewählte Personen. Coachings oder Schulungen intern und extern wurden gelegentlich angeboten. Wer gute Arbeit leistet (und linientreu) ist, kann zum Abteilungs- oder Niederlassungsleiter aufsteigen.