Eine schöne Zeit!
Arbeitsatmosphäre
Der stets gelassene Produktionsleiter und dessen nicht auf den Mund gefallenen Stellvertreter trugen aus meiner Sicht erheblich zu einer guten Arbeitsatmosphäre bei. Auch das christlich-partnerschaftliche Leitbild der Firma ist nett formuliert - leider dringt dieses nur bei wenigen Kollegen durch.
Kommunikation
Regelmäßige Mitarbeiter - und Produktionsgruppenversammlungen.
Kollegenzusammenhalt
"Wo Menschen sind, da menschelt's!"
Auch wenn ich persönlich kaum nennenswerte Probleme mit einzelnen Kollegen hatte, sind die gespannten Verhältnisse zwischen vielen Parteien doch immer wieder aufgefallen. Die Zusammenarbeit funktionierte jedoch trotzdem.
Work-Life-Balance
Beim Einteilen der 35-Stunden-Woche ließ man mir Freiraum, Urlaubswünsche wurden fast immer gewährt. Bei Notfällen früher gehen oder bei Arbeitswut mal länger bleiben, war nie ein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Bis auf wenige Ausnahmen waren die Vorgesetzten immer fair und gute Ansprechpartner. Der Geschäftsführer zeigte insgesamt zwar wenig Präsenz, war in puncto Sozialkompetenz jedoch stets vorbildlich, offen und freundlich.
Interessante Aufgaben
Aufgaben waren fair aufgeteilt und im Rahmen der Möglichkeiten abwechlsungsreich. Eigenen Einfluss hatte man wenig, lag aber weniger an den Vorgesetzten, mehr an alteingesessenen Kollegen.
Gleichberechtigung
Mitarbeiter wurden aufgrund Ihres Geschlechts nicht unterschiedlich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Einstellunge eines älteren Kollegen habe ich nie mitbekommen, die bereits vorhandenen wurde jedoch nicht anders oder gar schlechter behandelt als die jüngeren.
Arbeitsbedingungen
Zwar verwendet RIECO teilweise Jahrzehnte alte Programme und Maschinen, jedoch kann ich nichts Schlechtes daran finden, da (fast) alles noch zuverlässig seinen Zweck erfüllte. Beleuchtung, Belüftung und Lärmpegel waren meist in einem den Umständen entsprechend angenehmen Rahmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hierzu kann ich ehrlich gesagt nicht viel sagen. Ich denke schon, dass auf
Umweltschutz geachtet wurde, entsprechend propagiert wurde dies jedoch nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Tariflohn, der immer pünktlich gezahlt wurde. Leicht verringertes Urlaubs - und Weihnachtsgeld. Im Vergleich zu anderen Firmen trotzdem ein sehr guter Schnitt.
Image
Nur wenige Mitarbeiter redeten positiv über die Firma, dies empfand ich jedoch als ungerechtfertigt.
Karriere/Weiterbildung
An einer Weiterbildung teilzunehmen stellte nie ein Problem dar, das Gelernte dann in der Praxis umzusetzen blieb aufgrund des Arbeitsalltags jedoch eine Seltenheit.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe(r) ehemalige(r) Mitarbeiter(in),
danke für die ausführliche Bewertung und für die viele Mühe, die Sie sich damit gemacht haben!
Damit ein Dritter die Äußerungen besser einordnen kann, möchte ich aus meiner Sicht ein paar Punkte ergänzen:
1. Dass unser Leitbild offenbar nicht bei allen Kollegen durchgedrungen ist, gefällt mir nicht. Darum muss ich mich wohl persönlich kümmern, und das werde ich!
2. Meine "nicht so hohe Präsenz" im Betrieb liegt daran, dass ich die Unternehmerrolle sehr ernst nehme und eben NICHT Betriebsleiter spiele, sondern den größten Teil meiner Zeit mit Blick nach draußen unterwegs bin: Wo entwickeln sich die Märkte hin? An welchen Stellen muss ich investieren? (Und das ist meist nicht die Drucktechnik...) Wer werden unsere künftigen Partner sein? Usw. Da bin ich inzwischen sehr konsequent, aber der Weg der Neuausrichtung der Firma, hin zu neuen Märkten und Dienstleistungen, ist ein langer und steiniger...
3. Ich habe schon einige ältere Menschen neu eingestellt, ein Offset-Drucker war sogar um die 60 damals. Dem "Jugend-Wahn" bin ich sicher nicht verfallen, es geht immer nur um die beste Qualifikation und Einstellung für einen bestimmen Job.
4. Dass viele Mitarbeiter zwar von den Vorzügen der RIECO profitieren, aber dennoch nicht positiv über die RIECO sprechen, finde ich mehr als bedauerlich. Insbesondere von den zuletzt eingestellten Mitarbeitern bekomme ich viel positives Feedback. Vermutlich sollte ich dafür sorgen, dass diese mehr mit den dienstälteren Kollegen sprechen. Vielleicht setzt dann ein Umdenken ein.
Nochmal danke für Ihren Beitrag und alles Gute weiterhin!