Wie es sich unter Buchbinder Management arbeitet..
Gut am Arbeitgeber finde ich
1. Pünktliche Gehaltszahlung
2. Weihnachtsfeiern
3. Hunde können bei vernünftigen Verhalten mitgebracht werden. Auch für die Kollegen kein Problem, ganz im Gegenteil
4.Und eigentlich dem Streben nach Neuerung/Verbesserungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Streben nach Neuerung /Verbesserungen und der Umsatz stehen im Vordergrund.
Das geht auf Kosten der Mitarbeiter und im weiteren Sinne auch der Kunden.
Verbesserungsvorschläge
Mehr ehrlich gemeinte, offene Kommunikation.
Ihr habt da ein paar Leute, die sind schon ne ganze Weile dabei und eigentlich echt gut in dem was sie machen.
Verheizt sie euch nicht weiter.
Optimiert eure Vorgänge BEVOR ihr sie umsetzt und damit Arbeitsprozesse verkompliziert und fehleranfällig macht.
Arbeitsatmosphäre
Viel Druck wegen hohen Kundendurchlauf.
Mit den richtigen Kollegen kann man wunderbar auch nen 12 Stunden Tag durchziehen, aber es ist sehr stressig.
Kommunikation
Absoluter Buschfunk.
Bis auf passiv - aggressive Unterlassungsaufforderungen, tröpfeln Arbeitsanweisungen langsam von Oben nach Unten, weswegen auch in einer Filiale manchmal Sachen ganz anders gemacht werden als in einer anderen.
Kollegenzusammenhalt
Wie immer bei Teamarbeit kommt es hier auf jeden Einzelnen an.
An und für sich ist jede Filiale auch ein zusammen geschweißtes Team, aber durch Mitarbeitermangel und Kündigung vieler "Urgesteine" steigt der Druck, dementsprechend sinkt der Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Durch die drei unterschiedlichen Schichten "Früh" (6.00 - 14.00 Uhr) "Ganz" ( 12 h Schicht) und "spät" (11.00-19.30 Uhr) stellt sich kein Rhythmus ein.
Auch an den Wochenenden und Feiertagen ist geöffnet.
Wäre kein Problem mit genügend Mitarbeitern und/oder entsprechender Vergütung, so sieht die Realität nur eben nicht aus.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt als Neueinführung nun Filialleiter.
Sie sollen als Vermittlung zwischen den Filialen und dem Regionalleiter von Buchbinder dienen.
Das sind alte Teammitglieder, die schon lange in der Vermietung arbeiten und die Situation vor Ort kennen.
Leider ist ihr neues Aufgabenfeld so umfassend, dass sie eigentlich nicht mehr normal am Tresen /Counter arbeiten können, werden aber trotzdem als volle Kraft im Schichtplan eingetragen, man arbeitet also praktisch immer mit einer Person mindestens zu wenig.
Außerdem werden die weitergetragenen Kritiken /Verbesserungsvorschläge genau so ernst genommen wie von den einzelnen Mitarbeitern selber, also praktisch garnicht.
Alle anderen Vorgesetzten kennt man eigentlich nicht, höchstens per Unterschrift auf einer Arbeitsanweisung.
Ernste Problemmeldungen (wie z. B. massive Überbuchungen bei einer neu eingesetzten Reservierungs Software) werden zugunsten des Umsatzes ignoriert und auf dem Rücken der Servicekräfte kompensiert.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenfeld ist überschaubar, aber durch die Kunden immer abwechslungsreich.
Durch den Zeitdruck entsteht eine ganz eigene Herausforderung an die eigenen Kräfte.
Ein wenig Verantwortungsbewusstsein sollte vorhanden sein und die Fähigkeit selbstständig zu arbeiten.
Gleichberechtigung
Bei Gehalt und Anforderung wird kein Unterschied zwischen den Geschlechtern gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider spiegelt sich die Wertschätzung zuverlässiger, perfekt eingearbeiteter Kollgenen nur unwesentlich in deren Vergütung wieder.
Arbeitsbedingungen
Mittlerweile kann ich leider nur noch ein Stern geben.
Mal abgesehen von den renovierungsbedürftigen Filialen (nun bei uns wurde schon mal renoviert, allerdings bei laufendem Betrieb), den Arbeitszeiten und dem hohen Stress aufkommen, bemängel ich hauptsächlich die Kommunikation der neuen Geschäftsführung. Den Rest hat man sich ja irgendwie mit ausgesucht.
Änderungen, gerade bei Betriebsübernahme sind selbstverständlich und völlig legitim.
Aber, dass ein funktionierender Ablauf vollkommen auseinander gepflückt wird, ersetzt durch neue (Computer) Programme in der Beta Version, mit dementsprechender Störanfälligkeit, bei laufendem Hochbetrieb ist nicht nur für die (ungeschulten) Mitarbeiter unzumutbar, sondern auch für die Kunden. Sich dann noch anhören zu müssen die Umsätze gehen wegen Faulheit der Mitarbeiter runter, die Krönung der Überheblichkeit
Und das von Menschen, die nicht eine Woche am Ort der Abwicklung verbracht haben, um überhaupt erstmal zu begreifen, was das Vermietungskonzept von Robben und Wientjes so einmalig gut gemacht hat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Abzug gibt es für den höheren Papierverbrauch (Dank neuer Betriebssoftware), die schlechte Mülltrennung und den neuen Plastikanhängern für die Schlüssel.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt akzeptiert jeder mit seiner Unterschrift aufm Vertrag.
11€ / Std als Startgehalt ist schon nicht schlecht, allerdings mit berliner Lebenshaltungskosten auch nicht die Welt. Und natürlich kommt es auf die eigene Steuerklasse an.
Für mich stand die Vergütung irgendwann nicht mehr in Relation mit dem Stress und dem Ton der Geschäftsführung.
Image
Robben und Wientjes war mal ne coole Autovermietung, wo man unkompliziert und günstig nen Wagen holen konnte. Mitarbeiter auf Zack, aber eingespielt.
Nunja, ihr bekommt da immer noch relativ unkompliziert und einigermaßen günstig nen Wagen.
Nur mit mehr Stress für alle Beteiligten.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt eine direkte Aufstiegsmöglichkeit : Filialleiter.
Davon gibt es einen pro Filiale, also 4.
Weitere Ausschreibungen sind zumindest bis jetzt noch nicht aufgetaucht.
Es gibt auch keine wirkliche Schulung. Anlernen EINER neuen Person während laufendem Betrieb ist kein Problem.
Alle Mitarbeiter auf einmal vor ein komplett neues System zu setzen, begleitet für zwei Tage von einer Schulungsperson, bei normalem Betrieb hat nicht so gut funktioniert.
Aber das ist ja nicht alltäglich, nur die kleinen Updates und Verbesserungen, die hin und wieder ihren Sinn erfüllen, oder eben auch nicht.