Kein Lernfaktor, dafür umso mehr Arbeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Freundlichkeit mancher Mitarbeiter, Empathie mancher Kollegen, man lernt für's Leben ;)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitszeiten, Hinterlistigkeit mancher Mitarbeiter, Umgang mit langjährigen Partnern, Umgang mit (qualifiziertem) Personal, Umgang mit Azubis, falsche Prioritäten
Verbesserungsvorschläge
Keine Ausbildung für Fachinformatiker anbieten, solange kein qualifizierter Ausbilder vorhanden ist; generell weniger Azubis auf so wenige Angestellte, fairere Bezahlung der Mitarbeiter, fairere Arbeitszeiten, weniger Willkür, Konzentration auf zufriedene Techniker und Kunden
Die Ausbilder
Es gibt in diesem Unternehmen keinen ausgebildeten Fachinformatiker für Systemintegration. Um tiefgehende technische Ausbildung kümmert sich auch keiner. Bestenfalls wurde man angelernt für bestimmte, meist ausbildungsfremde Tätigkeiten, mehr auch oft leider nicht. Da es zu Hochzeiten auch gerne mal 5-6 Azubis auf 30-40 Mitarbeiter gab, ist es wenig verwunderlich, dass gefühlt niemand Zeit für den jeweiligen Azubi hat. Man hatte ab und an Gespräche mit der Teamleitung, die leider allerdings keinen technischen Hintergrund haben muss, und diese Gespräche gingen meist nur um reines Aufgaben auftischen oder Mailkontrolle. Nach 15 Minuten bleibt für mehr dann auch oft keine Zeit.
Spaßfaktor
Es gibt einige Sachen, die Spaß gemacht hatten. Das waren auch die, die tatsächlich mit IT zu tun hatten. Der Rest wurde auf dich abgelegt, weil es kein anderer machen will.
Aufgaben/Tätigkeiten
Bis auf die wenigen IT-Aspekte wie das Einrichten von Computern gibt es sehr viele ausbildungsfremde Tätigkeiten, die erledigt werden müssen. So wird man gerne auch mal auf Einsätze geschickt, wenn sich kein anderer findet. Dass man nicht nur unbezahlte Überstunden anhäuft, sondern auch nach einmaligem ,,Einarbeiten" alleine durch halb Deutschland geschickt wird, ist offenbar für Azubis Alltag.
Variation
An sich könnte man viele unterschiedliche Sachen lernen, da es ja auch unterschiedliche Abteilungen gibt, die man durchläuft. Allerdings wird man gerne dorthin versetzt, wo Not am Mann ist, um verzweifelt Personallücken zu schließen.
Respekt
Geschäftsführung entscheidet sich manchmal sehr spontan um, ohne gute Gründe dafür zu haben, Tendenz zur Willkür. Dies gilt auch gerne bei Arbeitszeiten, da man den Haufen Überstunden nur extrem ungern abfeiern lässt. Wenn man allerdings zeigt, dass man sich teils sogar sehr ungesund aufopfert, wird das tatsächlich vereinzelt gewürdigt, aber zu selten. Deutlich häufiger wird getadelt und auch nicht lösungsorientiert gearbeitet, sondern Kollektivstrafen benutzt.
Karrierechancen
Für den Bereich IT sehe ich keine Chancen, in diesem Betrieb eine gute Karriere starten zu können, geschweige denn dort fortzuführen.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt viele nette Menschen, allerdings auch einige mit Hang zur Hinterlist. Durch vielen Stress und teils auch steigende Frustration bei manchen Beteiligten wurde es mit der Zeit immer schlechter. Ansonsten hätte man fast sogar drei Sterne geben können.
Ausbildungsvergütung
Die Vergütung ist unterdurchschnittlich, wäre allerdings bei normalen Arbeitsbedingungen zumindest vertretbar. Durch viel zu lange Arbeitstage zerstört es das komplett.
Arbeitszeiten
HORRENDE Arbeitszeiten; es ist unfassbar, wie sehr das Einige mit sich machen lassen. Dass vor allem Azubis eingetrichtert wird, Dinge möglichst schnell erledigen zu müssen, ansonsten müsse man zwingend Überstunden machen, ist sehr gefährlich, vor allem dann, wenn man sich keine Zeit für diese nimmt. Es wird sehr starker Druck aufgebaut, damit man das mitmacht, und teils denkt man dann sogar, das dies richtig wäre, bis sich irgendwann Körper und Geist bei einem bedanken.