Pragmatische Lösungen, keine Ursachenforschung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Verkehrsgünstige Lage für Auto und ÖPNV.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man kann sich praktisch nicht darauf verlassen, dass notwendige Zuarbeiten für eigene Arbeit rechtzeitig und vollständig erfolgen. Ein Kollege sagte mal in einem Meeting in dem es um die Vorbereitung eines wichtigen Termins ging: "Ich vertraue hier niemandem." Alle lachten. Kurz. Sehr kurz.
Verbesserungsvorschläge
Kümmert euch, liebes Management! Um Produkte, Prozesse, Mitarbeiter. Übernehmt Verantwortung für alles was insgesamt passiert. Setzt euch konkrete Ziele. Plant die Zielerreichung - gemeinsam mit euren Mitarbeitern. Gebt ihnen nicht nur den Freiraum, die Probleme rund um ihren Arbeitsplatz zu lösen, sondern gebt ihnen auch die Unterstützung der Firma dazu.
Arbeitsatmosphäre
9 von 10 Kollegen machen sich lieber Tees statt die Kaffeemaschine zu entkalken und das liegt weniger an den Kollegen selbst als an der Unternehmenskultur. Denn wer sich hier um Dinge kümmert und nicht aufpasst, wird automatisch zum Ansprechpartner für diese Dinge und der zu bewältigende Arbeitsaufwand vervielfacht sich.
Kommunikation
Beispiel: Es wird nicht erklärt, warum die "Führungskraft […] Bereich Beschaffung / Einkauf", die hier im September 2022 die andere Bewertung geschrieben hat, plötzlich von einem Tag auf den anderen weg war (was zu Spekulationen führt). Aber auch wichtige Informationen für die Arbeit sind oft nur schwer zu bekommen.
Kollegenzusammenhalt
Niemand verbringt Zeit und Energie damit, sich gegen Kollegen zu stellen, aber das ist auch schon das Einzige Positive.
Da sich das Management, soweit sichtbar, nur für das Lösen der akutesten Probleme interessiert, kann man (wenn man diesen Teil zumindest notdürftig abgedeckt hat) je nach Posten eine durchaus ruhige Kugel schieben und muss nicht mal Anrufe oder E-Mails von unterhalb der Management-Ebene beantworten.
Pro-Tipp für Mitarbeiter die da nicht immer auflaufen wollen: Abteilungsleiter gleich mit CC setzen. Die beschäftigen sich mit dem Vorgang dann auch nicht, es erhöht die Rückläuferzahl aber deutlich.
Work-Life-Balance
Gut. Falls man mental in der Lage ist, die Arbeit auf der Arbeit zu lassen.
Vorgesetztenverhalten
Es findet augenscheinlich keine ganzheitliche Betrachtung von Liefer- und Entwicklungsprojekten statt. Das Firma-gewordene ADHS beschäftigt sich einfach mit der aktuell lautesten (oder absehbarsten) Kundenbeschwerde oder -forderung. Diese gilt es mit dem geringstmöglichen Finanz- und Arbeitsaufwand zu befriedigen.
Ob die Grundursache einer Beschwerde behoben wird ist egal. Ob der Kunde schon unzufrieden genug ist, Sabik-Produkte beim nächsten Mal lieber nicht zu bestellen, falls es einen anderen Anbieter gibt, spielt ebenfalls keine sichtbare Rolle.
Interessante Aufgaben
An interessanten Aufgaben mangelt es nicht - an deren koordinierter Bewältigung schon.
Arbeitsbedingungen
Dekor hat in der Wilhelm-Maybach-Straße keine Priorität. Pflege und Wartung finden nicht statt (außer vom einzelnen Mitarbeiter selbst organisiert). "Ihr habt es aber schön hier!" hat vermutlich noch nie ein Gast gesagt. In der Eckdrift ist es bisher räumllich ganz angenehm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Umweltsäue, aber Umwelt hat auch keine besondere Priorität.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kommt (über-)pünktlich. Wer grundsätzlich Fan von Dingen wie Rabatt-Coupons und Payback-Karten ist und den Papierkram nicht scheut, kann aus der betrieblichen Krankenversicherung, Altersversorgung und dem Sponsoring für Sportvereine diverse Euros rausoperieren.
Image
In der "Offshore-Windenergie"/"Alternative Energie"-Ecke angesiedelt, steht die Firma nach außen hin, bei Erstkontakt, ziemlich gut da.
Karriere/Weiterbildung
Wer bei sich selbst Bildungsbedarf erkennt (der auch einigermaßen offensichtlich der Firma dient) und den nach oben meldet, kann Weiterbildungen bezahlt bekommen.