Negativer Ruf eilt voraus - zurecht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wie gut sich alles in allem Sachsen Fahnen durch schwere gesamtwirtschaftliche Jahre schlägt und in diesem schweren Markt besteht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Vorgesetztenverhalten von ganz oben.
Was ich damals vom obersten Vorgsetzten mitbekommen habe, kann ich gar nicht in Worte fassen. Menschlich betrachtet eine absolute Vollkatastrophe!
Verbesserungsvorschläge
Die Liste an Verbesserungsvorschlägen ist ziemlich lang. Das will ich gar nicht alles runterschreiben, weil es sich aus den oben genannten Punkten schon zum Großteil selbst erklärt.
Wichtig wäre aber ein guter Umgang mit den Mitarbeitern - und das auch wirklich von ganz oben. Denn man darf nie vergessen, dass die Entscheidungen zwar oben getroffen werden, die Arbeit aber unten stattfindet.
Arbeitsatmosphäre
Hier wird von vornherein Misstrauen geschürt. Wenn sich Kollegen untereinander zu gut verstehen, wird das eher negativ angesehen.
Was der oberste Vorgesetzte sagt, zählt und muss gemacht werden. Konstruktive Kritik ist da unerwünscht.
Mitarbeiter werden ganz klar als austauschbares Gut angesehen.
Kommunikation
Definitiv ausbaufähig. Durch meine Position konnte ich einige Informationen aus unterschiedlichen Bereichen erhalten, die man hätte besser miteinander auswerten können. So könnte man meiner Meinung nach bessere Entscheidungen treffen können - zum Wohle der Firma und zum Wohle der Mitarbeiter.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Team war der Zusammenhalt gut. Teamübergeifend war das dann schon etwas weniger.
Work-Life-Balance
Ein wichtiges Thema in der heutigen Zeit von Fachkräftemangel, um gute Leute zu finden und zu halten. Das wurde zu meiner Zeit bei Sachsen Fahnen allerdings nicht so gesehen. Anwesenheitspflicht ist ab morgens 7 Uhr gewesen. Wenn man mal pünktlich Feierabend gemacht hat, wurde das negativ registriert. Überstunden zu machen wurde erwartet.
Es gab damals auch eine Zeiterfassung, wo man sich täglich seine Gesamt-Überstunden anschauen konnte. Das war es aber auch schon. Ein Abfeiern oder Ausbezahlen von Überstunden gab es nicht. Dafür wurde das Arbeitszeitkonto zum 31.12. aber wieder auf Null gesetzt. Hatte man also Überstunden von über 100 Stunden gesammelt, so waren diese dann einfach gelöscht.
Arbeitsrechtlich sehr fragwürdig!
Vorgesetztenverhalten
Hier gebe ich zwei Sterne (statt einem), weil es innerhalb meines Teams ganz gut gehandhabt wurde - soweit das machbar war.
Weil definitiv unrealistische Ziele wurden vom obersten Vorgesetzten gegeben - und an die mussten sich alle halten. Und mit unrealistisch meine ich hier wirklich unrealistisch!
Interessante Aufgaben
In meiner damaligen Funktion gab es wirklich interessante Aufgaben. Das betrifft aber nicht alle Bereiche.
Gleichberechtigung
Frauen haben die Chance auf höhere Stellen. Das hat aber nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Da gab es durchaus Positionen, wo es qualitativ bessere Männer für die Vorgesetztenposition gäbe. Die Gründe für die Auswahl der Bereichsleiterebene müssen also auch andere Gründe haben als nur Gleichberechtigung.
Gehalt/Sozialleistungen
Pünktlich ausbezahlt wurden die Gehälter.
Das Gehalt stand aber in keinem Fall im richtigen Verhältnis zu der geforderten und geleisteten Arbeit.
Es gab keine Überstundenvergütung, kein Urlaubs-/Weihnachtsgeld, ...
Image
So eilt dieser Firma leider zurecht ein negativer Ruf voraus.
Potential hat Sachsen Fahnen so viel. Der Markt dafür ist schwierig und es werden auch einige gute Entscheidungen getroffen - das will ich gar nicht verheimlichen. Allerdings werden die Leute maßlos verheizt - und das spricht sich rum.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen gab es in meinem Fall eigentlich keine.