Gefällt nicht jedem
Arbeitsatmosphäre
Nie ein Lob der direkten Vorgesetzten. Aus anderen Bereichen schon, aber nicht der eigene Vorgesetzte. Ich fühlte mich unerwünscht und im besten Fall geduldet.
Kommunikation
Wenn es brenzlig wird, gibt es Meetings über die gegenwärtige Situation. Das ja. Aber der Informationsfluss für die tägliche Arbeit ist eher mau. Oft habe ich tagelang an etwas gearbeitet, nur um mir dann abzuholen, dass plötzlich doch etwas anderes gewünscht wird.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte Glück, da ich quasi in meinem Bereich eine one woman show war. Wenn ich mal Informationen von Kollegen brauchte, hat es ewig gedauert, sie zu bekommen. Verbesserungsvorschläge an meiner Arbeit kamen auch nicht als solche, sondern mit Vorliebe hinten rum über den Vorgesetzten als Kritik.
Work-Life-Balance
Bei mir war es so, dass ich nach 8 Stunden Feierabend machen konnte. Allerdings habe ich fast täglich meinen Frust mit nach Hause genommen, was die Work-Life-Balance dann wieder etwas unten reißt.
Vorgesetztenverhalten
Meine Erfahrung war in diesem Bereich sehr negativ. Mein Vorgesetzter hat einmal fast vier Wochen nicht mit mir gesprochen, nur weil ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe, dass seine Entscheidung rechtswidrig war. Sehr professionell. Entscheidungen waren aber auch nicht durchsichtig für mich - sie wurden teils gefühlt sehr wankelmütig und spontan nach Lust und Laune getroffen. Meine Vorschläge wurden angehört, abgenickt und dann wurde mir gesagt "Mach es anders!".
Interessante Aufgaben
Ursprünglich wurde behauptet, ich könnte meinen Fachbereich so umsetzen, wie ich es für richtig und sinnvoll halte. Mein Vorgesetzter hat sich jedoch von Woche zu Woche mehr eingemischt und seine Lieblings-Mitarbeiterin aus einem ganz anderen Sektor dazu geholt und sie haben mir vorgeschrieben, wie es zu laufen hat. Wie oben erwähnt: auch entgegen der geltenden Rechtslage, die mit meiner Arbeit zu tun hat.
Gleichberechtigung
Kollegen waren sehr nett. Aber vom Vorgesetzten habe ich selten so eine herablassende Art erlebt. Teils auch auf das Frau-Sein bezogen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da kann ich nur wenig zu sagen. Ich habe niemanden gesehen, der über 50 war. Manche sind schon sehr lange in der Firma gewesen, es gab aber auch viele, die da weg wollten.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind durchaus okay. Es gibt wunderbare höhenverstellbare Tische, die ich manchmal vermisse. Andererseits war eine neue Maus für den PC zu viel verlangt (und das, obwohl man damit nicht mehr scrollen konnte).
Ansonsten wäre es angenehm gewesen, nicht mit einem Vorgestzten ein Büro teilen zu müssen, der 50% des Tages private Telefongespräche führt. Manchmal ist es einfach ganz angenehm, wenn man sich auf seine Arbeit konzentrieren kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird alles wahnsinnig stylisch verpackt - was natürlich viel Müll produziert. Die Firma hat, laut einer Aussage, die ich damals gehört habe, keinerlei Umweltprogramm und auch kein Interesse daran.
Gehalt/Sozialleistungen
Erstklassige Arbeit - bis sie zerstört wurde - für den Mindestlohn.
Image
Die Firma macht einen sehr bodenständigen und professionellen Eindruck. Da ich nur in einer Abteilung gearbeitet habe, kann ich das nicht gänzlich beurteilen. Aber wie oben erwähnt: das Vorgestztenverhalten war absolut unprofessionell und hätte ich in der Form bei einer Firma wie Sangel Systemtechnik nicht erwartet.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man es schafft, einen der Höhergestellten auf seine Seite zu ziehen, stehen sie auch hinter einem und ermöglichen Weiterbildung und Co.