Scheidegg 

Salem 

- 

Konstruktion 

& 

Blechverarbeitung

Bewertung

Lieber M.,

vielen Dank für dein Statement. Wir sind immer sehr dankbar für ehrliches Feedback und freuen uns besonders, wenn die Bewertung im Detail beschrieben wird. Denn unser Ziel ist es, uns kontinuierlich zu verbessern. Wir möchten sicherstellen, dass sich jeder Mitarbeiter, der zu unserer Familie und Team gehört wohl fühlt.

Ich kann deine Wut, die du in der Bewertung zum Ausdruck bringst, sehr gut nachvollziehen und verstehen. Aufgrund des Vorfalls, der durch dein Zutun entstanden ist, war ich verpflichtet, sehr schnell zu handeln, da er deutlich Grenzen überschritten hat. Wie ich dir bereits angeboten habe, hätte ich sehr gerne diesen Vorfall persönlich und in Ruhe mit dir geklärt. Leider hast du darauf nicht eingehen wollen und es vorgezogen, deinen Standpunkt öffentlich zu machen. Das ist jedoch völlig in Ordnung, dein Recht was ich respektieren und akzeptieren werde.

Um mehr Klarheit über das Löschen der Bewertungen zu geben: Ja, das ist tatsächlich so, da wir ständig prüfen, ob die Bewertung überhaupt uns gilt. Oft stellen wir fest, dass wir mit einer anderen Firma verwechselt werden, die fast den gleichen Namen trägt. Wenn Dinge kritisiert werden, die bei uns gar nicht zum Einsatz kommen, wird schnell klar, dass die Bewertung nicht gilt. Außerdem kommt es heutzutage leider häufig vor, dass Bots oder Mitbewerber rufschädigende Bewertungen abgeben. Jede Bewertung wird jedoch sorgfältig von einer Rechtsanwaltskanzlei und Kununu selbst geprüft und nur dann gelöscht, wenn dies gerechtfertigt ist. Deine Bewertung wurde zu Beginn gelöscht, da sie rufschädigend und diffamierend gegenüber deinen ehemaligen Kollegen in unserem Unternehmen war.
Dies wollte Ich auf keinen Fall zulassen.

Zu den Bewertungskriterien:
Im ersten Punkt möchte ich dir sehr gerne zustimmen und sogar ergänzen, dass ich derzeit keinen Mitarbeitenden nennen könnte, der nicht super ist. Ich bin stolz und erfreue mich an jedem einzelnen Teammitglied. Wir sind ein junger dynamischer Haufen, mit einer Mischung aus langjährigen erfahrenen Mitarbeitern (zum Teil über 25 Jahre Zugehörigkeit) und neuen Mitarbeitern, die frische Ideen in die Firma einbringen. Das macht Tag für Tag Spaß. Entsprechend ist auch die Arbeitsatmosphäre, die die Mehrheit der Mitarbeiter lobt und auch Bewerber nach einem Schnuppertag positiv überrascht.

Zu deinen Beschreibungen bei den Verbesserungsvorschlägen möchte ich sagen, dass ich das generell einen sehr guten Punkt finde. Nichts ist wichtiger als stetig reflektiert zu sein. Nur so kann man eigene Verhaltensmuster erkennen, andere besser verstehen und sich und seine Beziehung zu anderen stetig verbessern. Ich mache das täglich mehrfach und es hilft mir schwere Entscheidungen, wie beispielsweise in solchen Situationen wie in deinem Fall, schnell zu treffen, wenn Grenzen überschritten werden, um andere Mitarbeiter zu schützen.

Das Gehalt und die Sozialleistungen sind bei uns im gehobenen Standard, nicht übermäßig hoch, da stimme ich dir zu, aber höher als bei Mitbewerbern aus der Region. Mein Ziel ist es generell alles im Unternehmen so zu optimieren, dass wir ohne kalkulatorische Änderungen alle mehr verdienen können und ausreichend Mittel zu Investitionen vorhanden sind. Dies ist jedoch ein langwieriger Prozess, der viel Schweiß und Geduld erfordert, aber sich lohnen wird.

Bezüglich der Azubis investieren wir jährlich sehr viel in die Ausbildung unserer zukünftigen Fachkräfte. Für eine rund um die Uhr Betreuung wurde inzwischen auch ein Lehrmeister eingestellt, der sich vollumfänglich um die sechs Auszubildenden kümmert. Wir unterstützen sogar dabei, die schulischen Leistungen zu verbessern, durch gemeinsames Lernen und machen immer wieder Ausflüge. Jeder Azubi wird individuell gefördert und unterstützt. Zudem hat jeder Azubi die Chance auf den Ausblick einer Karriere und kann nach der Ausbildung als Geselle zunächst Erfahrungen sammeln und später Schichtführer werden oder sich durch berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahmen in die Konstruktion, Arbeitsvorbereitung oder den Vertrieb hocharbeiten oder Experte für roboter-gesteuerte Maschinen werden.

Zur Work-Life-Balance lässt sich sagen, dass wir ein Gleitzeitkonto haben und variable Arbeitszeiten. Die einen beginnen um 6 Uhr und die anderen kommen gerne erst um 8 Uhr und arbeiten dann lieber am Abend länger. Außerdem wird jede Minute auf dem Zeitkonto gutgeschrieben und kann jederzeit durch einen freien Tag ausgeglichen werden. Am Wochenende arbeiten wir sehr selten und nur wenn es wirklich notwendig ist. Einige unserer Mitarbeiter haben auf eigenen Wunsch ab und an Homeoffice gemacht, Urlaub kann sehr kurzfristig eingereicht werden und die meisten machen im Sommer drei Wochen am Stück Urlaub, was wir sehr gerne genehmigen. Generell ist es natürlich für uns als industrielles Unternehmen nicht möglich, eine Work-Life-Balance wie ein digitales Start-up umzusetzen. Das tut uns sehr leid, aber wir versuchen dennoch das maximal Mögliche anzubieten.

Der Umwelt zuliebe versuchen wir stark den Kunststoffverbrauch bei uns zu reduzieren und zu vermeiden. Zudem heizen wir sehr bewusst und nutzen tagsüber zum Beispiel die Abwärme unserer Maschinen zum Heizen der Halle. Außerdem haben wir zur Energieeinsparung im Büro sämtliche Beleuchtungsmittel auf LED umgestellt. Aktuell stehen Projekte in Planung zur Umrüstung der Hallenbeleuchtung auf LED und die Installation einer großen Solaranlage, um den Großteil unseres Strombedarfs selbst durch Sonnenenergie zu erzeugen. Außerdem arbeiten wir hauptsächlich mit Kunden zusammen, die selbst ein Produkt haben, das die Welt verbessert. Zudem spenden wir immer wieder an Einrichtungen für hilfsbedürftige Menschen oder auch regionale Sportvereine.

Die Bewertung des Umgangs mit älteren Kollegen können wir nicht wirklich verstehen, denn unsere Mitarbeiter, die schon ein höheres Alter erreicht haben, sind sehr gut in das Team integriert und bei allen Feierlichkeiten, die wir immer wieder machen, dabei. Es ist deutlich sichtbar, dass Jung und Alt Spaß haben und sich sehr gut verstehen.

Zu den noch folgenden Punkten möchte ich zusammenfassend sagen, dass wir niemanden bevorzugen. Natürlich haben Leistungsträger generell andere Vorzüge als andere, die keinen Beitrag zum Erfolg haben. Das Gehalt und die Sozialleistungen werden leistungsgerecht ausgeschüttet. Zudem gibt es jährlich gewinnbeteiligte Prämien, die sich am Erfolg des Jahres und des einzelnen Mitarbeiters orientieren. Zudem bieten wir unseren Mitarbeitern JobRad an und machen gemeinsame Radtouren sowie immer wieder Firmenevents. Der Kollegenzusammenhalt ist wirklich gut und macht wie gesagt Spaß, auch Einzelkämpfer lassen nichts über ihre Kollegen kommen.

Als Vorgesetzter bin ich befangen, eine Aussage zu meinem Verhalten zu treffen, hierzu habe ich ja bereits meinen Standpunkt eingangs genannt. Mein Bestreben ist jedoch die Mentalität der offenen Tür, ein fairer und klarer Umgang mit den Mitarbeitern und stetige Weiterbildung zum Thema Führung. Meine Vision ist, dass jeder Mitarbeiter Spaß bei uns hat, Experte in seinem Gebiet ist und zum Erfolg des Unternehmens mit Begeisterung beiträgt.

Bezüglich der Kommunikation haben wir einige kritische Bewertungen und auch interne Wünsche ernst genommen und betreiben seit Januar 24 eine tägliche Stand-Up-Besprechung mit kleinen Teams in der Produktion. Hierbei wird in wenigen Minuten und einer Runde besprochen, wer was macht, wo es Probleme gibt und welche neuen Infos es über die Firma gibt.

Die Aufgaben sind extrem vielseitig und oft anspruchsvoll. In der Produktion geht es darum, die Bleche zu schneiden oder zu biegen, was auf den ersten Blick unmöglich erscheint. In der Konstruktion sind es umfangreiche und nicht einfache Anfragen umzusetzen, was kein Mitbewerber so einfach nachmacht. Ich möchte hier gerne unseren Fertigungsleiter zitieren: "Wenn Scheidegg es nicht hinbekommt, dann kann es keiner!"

Es ist immer wieder schade, wenn ein "Familienmitglied" aus dem Team Scheidegg Salem ausscheidet, doch in manchen Fällen auch richtig und gut. Denn bei der Sicht der Dinge, wie sie hier bewertet wurden, ist es schwer bei uns noch einmal glücklich zu werden. Wenn man einmal einen solchen Blickwinkel eingenommen hat, bekommt man nur die Chance, wieder das Positive zu sehen, wenn man einen Neustart macht. Es tut mir jedoch oft leid, wenn ich merke, dass man generell mit einem solchen negativen Blickwinkel durch die Welt geht. Es ist für uns, mit dem Wert des Optimismus, schwer, einen solchen Menschen bei uns glücklich zu machen.

Ich kann nur weiterhin alles Gute und viel Erfolg wünschen. Ich wünsche auch, dass der Neustart zum Glück und zur Zufriedenheit führt. Bestes Gelingen und alles Gute!

Von Herzen
Patrick Scheidegg