Gute Vergütung, mangelhafte Arbeitsbedingungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das nominelles Arbeitsentgeld, die gebotenen Sozialleistungen, das breite Aufgabenspektrum
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Art und Weise, wie mit Mitarbeitern umgegangen wurde. Die mangelhafte Kommunikation zwischen Leitung und Mitarbeitern. Die desolate Behandlung der chinesischen Mitarbeiter. Die mangelnde Bereitschaft der chinesischen Leitung, sich an Verträge und Absprachen zu halten.
Arbeitsatmosphäre
Durch die Ungleichbehandlung chinesischer und deutscher Angestellter herrschte häufig schlechte Stimmung. Lob zu getaner Arbeit wurde aus Mangel an Sachverstand der Führung selten angebracht. Eine vertrauensvolle Atmosphäre wurde durch Zurückhaltung persönlich relevanter Informationen (Steuern, Versicherung, ausstehende Gehaltszahlungen) durch die Führungsetage nie erreicht.
Kommunikation
Wöchentliche Meetings waren die Regel. Diese liefen recht Unstrukturiert ab, der Erkenntnisgewinn nach solchen Meetings hielt sich in Grenzen. Über Einnahmen und Arbietsergebnisse wurde die Belegschaft in der Regel nicht informiert. Für die Arbeit notwendige Informationen wurden häufig nur unzureichend weitergegeben
Kollegenzusammenhalt
Allein schon durch die Lage in einer im Vergleich kleinen chinesischen Stadt, war der Zusammenhalt unter den deutschen Kollegen sehr gut. Gemeinsame Unternehmungen waren die Regel. Das hohe Lohngefälle zu den chinesischen Kollegen birgt Konfliktpotential, das während meiner Zeit jedoch kaum zu Konflikten führte.
Work-Life-Balance
Allgemein liegt die Arbeitszeit im vertretbaren Rahmen. Durch unrealistische Zielvereinbarungen mit Kunden kam es zum Teil Wochendarbeit und mündlichen Urlaubssperren.
Vorgesetztenverhalten
Konfliktpotentiale werden ignoriert, Zielvereinbarungen sind unrealistisch. Bei Entscheidungen werden Mitarbeiter kaum mit einbezogen, die Entscheidungen werden kaum weiterkommuniziert und sind häufig nur wenig nachvollziehbar gewesen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren interessant und breit gefächert. Der Workload war vertretbar.
Gleichberechtigung
Kaum zu beurteilen. Insgesamt herrschte ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis.
Arbeitsbedingungen
Die chinesische Niederlassung gleicht gelinde gesagt einer Bauruine. Ständige Ausfälle der Klimaanlage sorgen für unzumutbare Temperaturen in den Büros. Durch die direkt neben den Büros liegende Werkstatt ist der Lärmpegel recht hoch. Mitarbeiter erhalten je nach Tätigkeit ein ausreichend schnelles Notebook oder einen Desktop PC.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen zahlt ein überdurchschnittlich hohes Gehalt, das allerdings häufig unpünktlich. Versicherung wurde vom Unternehmen abgedeckt.
Image
Das Unterehmen hat in seiner Region in China in kurzer Zeit einen schlechten Ruf erarbeitet, der durch die schlechte Zahlungsmoral für Auftragsarbeiten begründet ist.
Karriere/Weiterbildung
Während meiner Zeit keine Angebote für Weiterbildungen. Durch die geringe Größe des Unternehmens erscheinen die Aufstiegschancen derzeit beschränkt.