Zeit heilt alle Wunden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich war und bin sehr dankbar dafür, dass ich und andere Kollegen den Firmenwagen nutzen durften (auch für private Angelegenheiten). Ich danke der Geschäftsleitung auch dafür, dass sie mich immer unterstützt haben, gerade auch wenn es im privaten Bereichen Probleme gab. Nachdem die Idioten weg waren, habe ich mich auch sehr wohl gefühlt in der Firma und hätte mir auch vorstellen können weitere Jahre hier zu arbeiten.
Bei Sniper konnte ich viele Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln und diese haben mich in meinem Beruf als auch menschlich weiter vorangebracht.Mit der Einstellung ich habe studiert und du bist nur der Dumme kommt man auch in anderen Firmen nicht weiter. Am Ende ist es auch immer eine Einstellung zur Arbeit um eine halbwegs realistische Beurteilung zu schreiben. 1Jahr bin ich nicht mehr in der Firma und brauchte die Zeit um das Ende auf mich wirken zu lassen. Viele haben hier wahrscheinlich aus der Wut heraus geschrieben, weil sie woanders anscheinend nicht die Chance hatten sich auszulassen (keine Freunde/kein Friseur oder so..)
Wichtig für alle zukünftigen soll gesagt sein: Man muss eben auch ein bisschen anders sein um bei Sniper glücklich zu werden :)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen und nicht immer nur an dem schlechten Erfahrungen hängen bleiben. Selbst wenn Sniper nicht der letzte Arbeitgeber sein wird, das Kapitel schließen und sich vielleicht auch mal selbst reflektieren.
Verbesserungsvorschläge
Fasse ich kurz zusammen in Stichpunkten:
- nicht quatschen, machen
- sich nicht provozieren lassen von hatern und Konkurrenten
- erkennen wer gute Mitarbeiter sind
Arbeitsatmosphäre
Schwer in Worte zu fassen, dass muss man eher mal erlebt haben.
Kommunikation
Die Beurteilung der Kommunikation beziehe ich auf meine Aufgaben die ich hatte und nicht auf die allgemeine Situation Die Kommunikation war am Anfang meiner Zeit sehr gut doch nach der Dreierkonstellation entwickelte sich diese immer schlechter . Gerade wenn man Aufgaben erledigen sollte aber noch Informationen dafür benötigte (z.B. Preise etc.), hat es oft gedauert bis man diese erhalten hat. Oft wurden Prioritäten innerhalb weniger Minuten geändert und so hatte man mehrere angefangene Baustellen, wo man nicht wusste, wer jetzt mehr zu entscheiden hat und welche Aufgabe zuerst erledigt werden sollte.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe in über 2 Jahren viele kommen und gehen sehen. Das Team mit dem ich die letzten Monate verbringen durfte, war mir das liebste und beste. Endlich hatte man Kollegen mit denen man vernünftig kommunizieren und Hand in Hand arbeiten konnte. Keiner fühlte sich hier als was besseres und so wurden aus Kollegen echte Freunde. Was man von dem teilweise menschlichen Abfall von davor nicht behaupten kann.
Work-Life-Balance
Hier kommt es ganz auf die Position im Unternehmen an. Als ich später im Kundenservice beschäftigt war, habe ich regelmäßig arbeit mit nach Hause genommen, indem ich noch Anfragen beantwortet habe. Es wurde mir jedoch nicht aufgetragen. Zu dem Zeitpunkt habe ich es aber gerne gemacht. Sonst hat man eine klare Arbeitszeit, wo auch, wie in jedem Unternehmen, mal Überstunden anfallen können.
Bei mir gab es auch soweit nie große Probleme wegen Urlaub oder wenn ich kurzfristig frei brauchte.
Vorgesetztenverhalten
Auch wenn viele per "Du" waren mit dem Geschäftsführer kam das für mich nie in Frage. An sich sind hier keine schlechten Leute in der Chefebene unterwegs. Einzig und allein wofür ich hier Punkte abziehen muss, ist der Umgang mit Kritik. So habe ich offen und ehrlich angesprochen, dass ich mir etwas anderes suchen wollte, da es unter diesen Umständen für mich nicht mehr in Frage kam, hier weiter arbeiten zu wollen.
Nachdem ich die Entscheidung mitgeteilt habe und wirklich einen ordentlichen Schnitt vor hatte, bemerkte ich auch schnell eine veränderte Verhaltensweise mir gegenüber.
Interessante Aufgaben
Egal in welcher Abteilung man arbeitet, es gibt immer was zu tun und man kann seinen Arbeitstag soweit selbst gestalten bzw. besser geschrieben, die Aufgaben, die in der jeweiligen Abteilung anstehen kann man selbst organisieren und planen. Ich denke, ich kann das gut beurteilen, da ich im Lager angefangen habe und über den Kundenservice im Bereich für den Einkauf gelandet bin. So habe ich auch Kundenchat und Showroom manchmal übernommen. Gerade wenn man Willen und Leistung zeigt, wird einem viel gezeigt und man lernt nie aus.
Gleichberechtigung
In diesem Punkt muss ich unterteilen in meinen ersten Monaten und am Ende. Am Ende wurde schon versucht alle gleich zu behandeln. Gelingt nicht immer aber ist auch menschlich normal.
Einzig und allein weil es in den ersten Monaten meiner Zeit echt mega unterschiede gab zu den einzelnen Mitarbeitern ziehe ich hier einen Stern ab. Kleine Anmerkung dazu, in diesem Punkt, hat man also schon gezeigt, dass man etwas ändern kann.
Umgang mit älteren Kollegen
Genau genommen gibt es nur 3 Leute, die von Anfang an dabei sind und nochmal 3, die an die 5 Jahre dabei sind. Eigentlich ist es jedoch egal ob man hier 10 Jahre oder gerade 2 Monate dabei ist. Jeder hat in seiner Position seine Aufgaben zu erledigen.Sollte aber auch eine Grundeinstellung von einem selbst sein, sich darauf nicht auszuruhen. Nur weil jemand jetzt 3Jahre länger dabei ist, darf er trotzdem nicht einfach in der Sonne rumchillen oder bekommt den Porsche als Firmenwagen vor die Tür gestellt. :D
Jedem sollte aber auch klar sein, dass Förderungen in Form von teuren Weiterbildungen nicht unbedingt in der Probezeit durchgeführt werden.
Arbeitsbedingungen
In den Büros ist genug Platz, große Schreibtische und man darf es sich soweit Einrichten wie man es gerne mag (Bilder aufstellen, Blumen mitbringen etc.). Ja es stand auch mal einiges an Zeug und krams rum, weil man es zum testen brauchte oder um etwas zu überprüfen. Es ist aber auch jeder für seine eigene Arbeitsweise zuständig. Sprich, wenn ich mir das aus dem Lager etxra in mein Büro hole um mir die Teile genauer anzusehen, dann bin ich auch selber dafür verantwortlich, die Produkte zurück zu bringen. Nicht jeder ehemalige Mitarbeiter war dieser Meinung und somit hatte sich auch gut etwas angesammelt.
Auch wenn der PC nicht mehr ordentlich lief oder es an irgendwas fehlte, konnte man es ansprechen und entweder wurde es bestellt oder man durfte es selbst während der Arbeitszeit beschaffen gehen wie mal eben zu Media Markt fahren oder ähnliches.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich bin jetzt niemand der bei Friday for Future in der ersten Reihe steht aber ich bin auch er Meinung jeder sollte etwas mehr auf die Umwelt achten.
Hier gibt es soweit ich es beurteilen möchte die Standards. Mülltrennung ist vorhanden. Pappe wird geschreddert und als Füllmaterial im Versand genutzt. Defekte Paletten oder auch Einwegpaletten werden weitergegeben wie z.B. für Spielfelder.
Gehalt/Sozialleistungen
An sich für die Region war das Gehalt in Ordnung. Da ich aber auch wusste wie viel manch anderer verdient hat, hätte ich mir etwas mehr in diesem Punkt etwas mehr Gerechtigkeit gewünscht, für die Mitarbeiter die flexibler einsetzbar waren. Auch wenn es nicht jedes Jahr Weihnachtsgeld gab, gab es dennoch zu Weihnachten immer Aufmerksamkeiten wie z.B. Gutscheine für Amazon, Restaurants, etc. und egal was das für Beträge waren, sollte man selbst einfach mal darüber nachdenken ob man dankbar sein kann oder einfach nur gierig ist.
Image
Tatsächlich wurde das Image von vielen ehemaligen Mitarbeitern zerstört, weil sie teilweise kein Bock hatten überhaupt arbeiten zu gehen oder einfach durch ihre inkompetenz. Merkt man auch an manchen Bewertungen und Ausdrucksweisen hier in diesem Portal. Sind im übrigen auch die Personen die immer über alles meckern aber selbst kein Bock hatten überhaupt arbeiten zu gehen,meist nur körperlich anwesend waren oder die Firma beklaut haben und dafür noch eine Dankesrede erwarten.
Ein Punkt Abzug gibt es wegen manchen Entgleisungen in Form von Kommentaren in einigen Foren/Portalen von der Geschäftsführung. Was ich menschlich verstehen kann, wenn oft einfach nur etwas geschrieben wird um das Unternehmen schlecht zu machen, dennoch darf man sich als Firma so nicht präsentieren und ist für mich ein absolutes No Go.
Karriere/Weiterbildung
Man sollte bedenken, dass Sniper kein Großkonzern ist sondern eher, ich würde es mal Familienbetrieb nennen, ist. Daher sind die Karrierechancen eher gering. Also Geschäftsführer oder generell irgendwas in einer Leitungsposition gibt es nicht oder gab es zu meiner Zeit nicht. Das war aber auch gut so. Denn vorher gab es diese und die Leute in diesen Postionen dachten gleich sie wären die neuen Titanen auf der Erde.
Weiterbilden kann man sich ja aber auch privat. Also wer da Bock drauf hat, sollte sich nicht wegen einem kleineren Betrieb aufhalten lassen.
Also kein Abzug da, jedem vorher klar sein sollte was für Möglichkeiten es hier gibt.