Ohne Moos nix los! Lohnzahlung blieb bisher aus.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Schichtplanung/Einsatzzeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Surprise: man könnte in Erwägung ziehen das Gehalt zu zahlen? Dies ist kein Einzelfall.
Verbesserungsvorschläge
Die „Schulung“ ist nicht wirklich eine Schulung meiner Meinung nach. Es wird jeder Hans und Franz eingestellt, der in der Lage ist zu telefonieren. Bewerber werden nicht nach Effizienz und besonderer Eignung selektiert. Und dann wundert man sich, wenn die Produktivität nicht den Erwartungen entspricht.
Arbeitsatmosphäre
Nichts mit „Telefonlabor“: Reiner Euphemismus. Typische Call Center Umgebung im Großraumbüro. Es gibt zwar Trennwände, aber es ist sehr laut und manchmal schwierig sich auf seine eigenen Kopfhörer zu konzentrieren. Angespannte Mitarbeiter und Leistungsdruck liegen in der Luft.
Kommunikation
Meist nur Flurfunk
Kollegenzusammenhalt
Da jeder für sich arbeitet und durchgehend Kopfhörer auf hat, entsteht dieser nicht wirklich.
Vorgesetztenverhalten
Am Anfang wird zwar kommuniziert, dass man als Telefoninterviewer der wichtigste Teil des Unternehmens ist, dann hat man aber das Gefühl „weniger wert“ zu sein. Vorgesetzte sind distanziert und geben einem nicht das Gefühl Teil eines Teams zu sein. Den Leiter des Unternehmens habe ich bisher nicht kennengelernt.
Interessante Aufgaben
Je nach Umfrage sind die Themen wirklich interessant, allerdings wird die immer wiederholende Durchführung derselben Umfrage schnell wieder uninteressant.
Gleichberechtigung
-
Manche Mitarbeiter bekommen ihren Lohn, andere wiederum bekommen ihren Lohn nicht gezahlt.
+
Gender- und Altersunterschiede werden allerdings nicht gemacht, auch Angestellte mit Migrationshintergrund werden nicht anders behandelt meines Wissens.
Arbeitsbedingungen
Bereits genannt: laute Umgebung, Leistungsdruck, Lohnverzug bzw. Nichtzahlung
Gehalt/Sozialleistungen
Da die meisten Mitarbeiter minijobber und Werkstudenten sind, fallen die Sozialleistungen größtenteils weg. Gehalt bekommt, wie bereits erwähnt, nicht jeder. Vertröstet und um Geduld wird gebeten. Gerechtfertigt wird das Ganze mit noch nicht abgeschlossenen Aufträgen (Umfrageprojekten), was teilweise an schlechten Interviewern liege. Also ist das Interviewer-Team selbst daran schuld, dass das man kein Gehalt bekommt?
Supervisoren und Projektleitung interessiert das alles dem Anschein nach wenig. Habe ich zumindest so empfunden. Die Leitung des Unternehmens reagiert auch nicht wirklich.
Entlohnung liegt knapp über dem Mindestlohn, aber die gibt es ja (bis zum jetzigen Standpunkt) sowieso nicht.
Schulung und Probearbeiten wird auch nicht bezahlt.
Image
Genau hier liegt das Problem: eigentlich hat dieses Unternehmen ein sehr gutes Image. Man bezeichnet sich den Kunden und der Öffentlichkeit gegenüber als universitätsnahes Unternehmen mit guter Reputation und wissenschaftlicher Arbeitsweise. Schön und gut. Das trifft auch alles zu. Aber sollte nicht ein aus der Universität entstandenes Unternehmen, besonders wenn es im sozialwissenschaftlichen Bereich tätig ist, grundsätzlichen Inhalten des Arbeitsrechts nachgehen (Entlohnung von geleisteten Arbeitsstunden) und Werte wie Moral und Vertrauen verinnerlichen?
Karriere/Weiterbildung
Es handelt sich um Telefoninterviewer. Karriere ist daher nicht vorgesehen.