Mehr Schein, als Sein. Absolut nicht zu empfehlen!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arroganz, Überheblichkeit im obersten Management, Ausbeutung der Mitarbeiter mit Überstunden und schlechten Gehältern, weitgehend Sachbearbeiteraufgaben, was bei vielen zu Frustration führt. Es werden "schwarze Listen" geführt, wenn ein Mitarbeiter nicht selbst Kunde der Stadtwerke Heidenheim sein möchte (Datenschutz?!).
Verbesserungsvorschläge
Fake-Bewertungen mit 4 - 5 Sternen und Werbetexten löschen und stattdessen die Kritik Ernst nehmen und die Probleme endlich angehen, den Mitarbeitern echte Wertschätzung entgegen bringen, Gehälter mindestens an den Branchendurchschnitt angleichen, Führungskräfte auf Basis von Qualifikationen und Führungsfähigkeiten einstellen (gibt genügend Dienstleister für Assessment-Center für Führungskräfte), Personalmanagement / -entwicklung dem Zeitalter anpassen (nein, einmal jährlich 10min Massage und 3 Tage lang Äpfel vom Baum hinterm Haus sind kein betriebliches Gesundheitsmanagement), Art des Arbeitens dem Zeitalter anpassen (selbst bei Corona alle Mitarbeiter ins Büro schicken und im kleinen Kreis Kommentare wie "Home-Office wollen wir nicht, da arbeitet keiner" von sich geben, ist nicht förderlich).
Bedauerlicherweise sind die Probleme so tiefgreifend und haben ihren Ursprung in der Geschäftsführung, dass einzig ein radikaler Wechsel im obersten Management Verbesserung herbeiführen kann. Denn auf der mittleren Managementebene "verschwinden" Abteilungsleiter gerne mal nach konstruktiver Kritik.
Arbeitsatmosphäre
Wo man hinsieht schlechte Stimmung in der Belegschaft, wofür es auch gute Gründe gibt. Kurz zusammengefasst: Es wird sehr viel von Mitarbeitern erwartet, gegeben wird aber nur sehr wenig.
Kommunikation
Echte Kommunikation zu Themen, die das Unternehmen derzeit beschäftigen oder ähnliches gibt es kaum. Der Flurfunk ist in der Regel wesentlich schneller. Und wenn etwas kommuniziert wird, dann meist nur eine Pressemitteilung im Marketingstil.
Kollegenzusammenhalt
Kann zwischen 1 und 5 Sterne sein, deshalb 3 ausgewählt. Es gibt Abteilungen, in denen die Mitarbeiter gut zusammenarbeiten und teils auch privat etwas unternehmen, aber eben auch solche, in denen es heißt "jeder gegen jeden".
Work-Life-Balance
Überstunden werden erwartet. Zwischen 16 und 16:30 Uhr Feierabend zu machen, führt in vielen Abteilungen zu negativen Kommentaren und ist hier ein Karrierekiller. Außerdem wird mit flexibler Arbeitszeit geworben, doch dann herrscht plötzlich Anwesenheitspflicht von 8 bis 16 Uhr.
Vorgesetztenverhalten
Bedauerlicherweise ist Führung hier keine Kompetenz. Fehler von Führungskräften werden teilweise versucht zu verstecken oder auf Mitarbeiter darunter geschoben. Außerdem gerne gesehene Sündenböcke: ehemalige Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Neue spannende Themen werden durchaus angeschaut (deshalb zwei Sterne und nicht einer). Allerdings ist man selten gewillt diese Themen richtig anzugehen und in die entsprechende Infrastruktur zu investieren. Dies führt zu einem hohen manuellen Aufwand und dem Gefühl ein reiner Sachbearbeiter zu sein. Die Folge: Ungewöhnlich hohen Fluktuation, insbesondere bei jungen Mitarbeitern.
Gleichberechtigung
Es werden bevorzugt junge, unerfahrene Leute eingestellt, da man so das Gehaltniveau drücken kann. Personen aus der Region werden bevorzugt, da man hier auf eine familiäre Bindung hofft, welche der Fluktuation entgegenwirken soll.
Umgang mit älteren Kollegen
Der einzige Punkt, bei dem ich nach mehreren Jahren im Unternehmen nichts negatives sagen kann. Tatsächlich sind die älteren Kollegen aufgrund von Tarifverträgen den jüngeren gegenüber bessergestellt (mehr Zusatzleistungen).
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Tische oder Gummibälle zum Sitzen gibt es wenn überhaupt erst nach einem schweren Bandscheibenvorfall und ärztlichen Attest.
Ansonsten: Büroräume äußerst trist eingerichtet, kaum grün; PCs und Telefone gut; Software (fach- bzw. branchenspezifische Software) absolut miserabel, selbst bei Improvisationstalenten führt das zu extrem viel Handarbeit und dementsprechend Überstunden. Kleine Gruppe von Oligarchen an der Unternehmensspitze, Rest der Belegschaft wird als Sachbearbeiter gesehen. Deshalb auch von Zwei-Klassen-Gesellschaft die Rede in anderen Bewertungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Laut Marketing ein Umweltschützer (Ausbau der Erneuerbaren Energie, Klimaneutralität), tatsächlich nicht mal Mülltrennung.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittliche Gehälter. Dass man für die Stadtwerke Heidenheim arbeiten "darf", ist Teil des Gehalts.
Bewusst vage Formulierungen bei den Zusatzvergütungen, um dem Arbeitgeber vollste Flexibilität bei der Auszahlung zu geben (sofern überhaupt Zusatzvergütungen Bestandteil sind/werden).
Betriebsrente erst ab Ende 20.
Unterdurchschnittliche Anzahl an Urlaubstagen.
Karriere/Weiterbildung
Keine Perspektive. Sollte mal ein Abteilungsleiterposten frei werden, entscheidet nicht die fachliche Eignung, sondern Zufall oder Vitamin B. Und selbst wenn einem der Sprung nach oben in der Hierarchie gelingt, muss man sich mit einem erheblichen Abschlag bei den Konditionen begnügen. Getreu dem Motto: "Bist doch eh schon da, wozu um dich bemühen".