Einzigartige Unternehmenskultur - fragiles Geschäftsmodell
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man profitiert von viel Flexibilität und einer lockeren Arbeitsatmosphäre. Es gibt viele Freundschaften untereinander. Das Büro läuft zum Wohlfühlen ein und es gibt alle vier Monate Teamevents.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein wirklich unterirdischer Umgang mit unangekündigten Entlassungen, der viele Kolleg:innen nun zum Arbeitgeberwechsel animierte. Zum Monatsende wurden kürzlich alle Mitarbeitenden ins Büro gerufen, damit verkündet werden kann, dass xy Mitarbeitende in den nächsten Minuten per Slack erfahren, ob sie gekündigt werden. Innerhalb von 10 Minuten sollten diejenigen das Gebäude verlassen und Log-Ins etc. wurde direkt gesperrt. Kontaktiert wurden die Entlassenen ebenfalls nie wieder - ggf. vereinzelt von Mitarbeitenden oder Vorgesetzten.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparenz schaffen und fair bleiben. Das Geschäftsmodell zukunftsfähig machen und nicht riskieren, dass noch mehr Leute das Unternehmen verlassen. Führungsetage mit neuen Perspektiven aufmischen.
Arbeitsatmosphäre
Eine wirklich außergewöhnliche Unternehmenskultur, in der die Start-up DNA noch tief im Unternehmen verankert ist und immer wieder zum Vorschein kommt. Es gibt viele Initiativen um zusammenzukommen und tolle Events. Die Atmosphäre ist sehr locker.
Kommunikation
Es gibt leider viele unnötige Meetings ohne Agenda oder Ergebnis. Was in der Führungsebene besprochen wird, erfährt man als Arbeitnehmende:r erst, wenn es bereits in der Umsetzung ist. Aktuelles Beispiel: Es läuft wirtschaftlich nicht gut. Die Company erfährt in dem Moment davon, in dem auch eine Entlassungswelle verkündet wird. Transparenz zur wirtschaftlichen Lage ist leider nicht vorhanden und macht vielen Mitarbeitenden Angst.
Kollegenzusammenhalt
Es wird immer auf Happy Family gemacht. Das hat bis zu dem Zeitpunkt geklappt, an dem Mitarbeitende ohne Vorwarnung entlassen und nie wieder kontaktiert wurden. Von dem von StepStone angekündigten "Separation package" keine einzige Spur. Es wurden Internationals entlassen, die extra für den Job nach Berlin gezogen sind. Von dem "Life is easier when we help each other" haben die Entlassenden nichts mehr gespürt. Dafür gibt es allerdings ein vierköpfiges People & Culture Team, das während eines Entlassungsstopps aus zwei Vollzeit-Recruiter:innen besteht, die nicht mal eine nette Email im Nachgang formulieren können. ;)
Work-Life-Balance
Wirklich gut. Es gibt die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
In jedem Team unterschiedlich. Von zwanghaftem Micromanagement bis zur lockeren Leine ist alles dabei.
Interessante Aufgaben
Interessant ja. Leider ist das gesamte Produkt nicht zeitgemäß und folgt der Konkurrenz nur hinkend.
Gleichberechtigung
Hier hätte man bis vor kurzem 5 Sterne geben können und müssen, da sich für viele Dinge stark gemacht wird. Leider wurden bei der letzten Entlassungswelle fast ausschließlich Frauen und People of Color entlassen. Mehr muss man dazu nicht sagen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine älteren Kolleg:innen.
Arbeitsbedingungen
Gute Technik, einige Mitarbeitende dürfen mit einem MacBook arbeiten. Es wird auf Anfrage jegliches technisches Equipment gestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt ein internes Programm, das sich für Umwelt und Soziales einsetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich habe unter dem Marktwert verdient. Wem allerdings Aspekte wie Flexibilität und eine entspannte Arbeitsatmosphäre wichtig sind, der/die kann damit trotzdem gut auskommen.
Image
Angeschlagen seitdem es ein kostenpflichtiges Abo-System gibt. Abgesehen davon ist Studydrive an vielen Unis bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Führungspositionen und Beförderungen werden augenscheinlich nach Sympathien vergeben. Viele Teamleiter:innen haben schon als Werkstudent:in oder Junior bei Studydrive gearbeitet. Viele Teamleiter:innen sind deshalb selbst "Junior" in ihrer Position als Vorgesetzte:r.