Macht einen großen Bogen um diesen Arbeitgeber - egal als was ihr dort arbeiten wollt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
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Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Gehaltsabrechnung kommt einfach so an die private Mailadresse - ohne vorher eine Einwilligung zu erfragen - ohne End-to-End-Verschlüsselung oder paßwortgeschützte Datei - also ein datenschutzrechtliches NoGo.
Meine private Mailadresse wurde für betriebliche Angelegenheiten verwendet (App für die Zeiterfassung und DHL-Geschäftskonto).
Verbesserungsvorschläge
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Arbeitsatmosphäre
Es zählt nur die Arbeit - nur das zählbare Ergebnis - und dies wird auch überwacht.
Kommunikation
Es gibt eine Whats-App-Gruppe mit den privaten Handynummern aller Mitarbeiter; über diese werden Arbeitsanweisungen an alle verbreitet - auch außerhalb der Dienstzeiten.
Kollegenzusammenhalt
Ja, klar, man hilft sich gegenseitig.
Aber Vorsicht, denn es wird ja von den Chefs die messbare Arbeitsleistung kontrolliert - und auch nur diese; also, alles was man darüber hinaus tut, wird nicht erkannt und auch nicht anerkannt.
Work-Life-Balance
Es wird halt gearbeitet, was im Arbeitsvertrag steht.
Mehrarbeit ist nicht erwünscht, wobei ich ehrlich gesagt nicht glauben kann, dass es gewünscht ist, pünktlich alles stehen und liegen zu lassen; also finde ich es sehr schwierig sich hier richtig zu verhalten.
Es kann auch vorkommen, dass man gebeten wird mehr zu arbeiten; aber das finde ich ok.
Früher gehen in Ausnahmefällen, ja, vielleicht, wenn es passt - also auch schwierig und nicht vorhersehbar.
Es gibt Angestellte, die haben 6 Wochen Urlaub; und es gibt Angestellte, die haben 5 Wochen Urlaub. Die Geschäftsführung beansprucht 7 Wochen Urlaub - und hat für ihre Urlaubszeiten eine Urlaubssperre für alle Mitarbeiter ausgesprochen.
Ich frage mich allerdings bzgl. diesen unterschiedlichen Urlaubsansprüchen, wo der "arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz" ist.
Urlaubssperre 2024: 2.4. bis 6.4.;10.6. bis 28.6.;16.9. bis 4.10.
Man bekommt erst Ende Januar mitgeteilt, ob man seinen Urlaub so nehmen kann, wie man ihn geplant hätte (sofern man noch einen Platz im Kalender gefunden hat, der außerhalb der Urlaubssperren und der Ferien liegt); d.h. sehr schlecht, wenn man frühzeitig buchen oder in einer Gruppe verreisen möchte.
Vorgesetztenverhalten
Es zählt nicht, was man schriftlich hat oder was im Arbeitsvertrag steht.
Beispiel:
Im Arbeitsvertrag sind 6 Wochen Urlaub festgeschrieben, und dies auch korrekt auf die Anzahl der Arbeitstage heruntergerechnet. Aber dann kam die Nachverhandlung, weil dies angeblich ein Copy-Paste-Fehler gewesen sei.
Interessante Aufgaben
War aber vorher schon klar, dass es halt nur ein Verpackungsjob ist.
An alle zukünftigen Angestellten: macht euch darüber keine Illusionen.
Verpacken, verpacken, verpacken und nachmittags die neuen Waren in die Regale einräumen.
Gleichberechtigung
Das Geschlecht macht meiner Erfahrung nach keinen Unterschied - es wird keine besondere Rücksicht auf weibliche Mitarbeiter genommen - alle müssen die gleiche Leistung bringen.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter macht meiner Erfahrung nach keinen Unterschied - es wird keine besondere Rücksicht auf ältere Mitarbeiter genommen - alle müssen die gleiche Leistung bringen.
Arbeitsbedingungen
Die Lage ist gut.
Es ist eine ehemalige Sparkassenfiliale - darin sind die Regale des Lagers eingerichtet.
Eine Klimaanlage ist vorhanden - aber auch hier ist wieder Vorsicht geboten, denn man ist wieder von der Laune der Chefin abhängig, ob sie mit der Temperatureinstellung einverstanden ist.
D.h. die räumlichen Arbeitsbedingungen sind gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zum Umwelt- und Sozialbewusstsein nach Außen kann ich nichts sagen.
Aber:
Die Angestellten sollen die Gemeinschaftsküche sowie die Toiletten putzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Urlaubsgeld: Nein.
Weihnachtsgeld: Nein.
Inflationsausgleichsprämie: Nein.
Zuschlag für die Auszahlung von Überstunden bzw. Mehrarbeit: Nein.
Image
Wie das Image außerhalb der Firma ist, kann ich nicht beurteilen.
Wie die Kollegen über die Firma sprechen oder denken, kann ich nicht beurteilen.
Aber:
Im Vorstellungsgespräch ist alles noch heile Welt und man kann ja über alles reden. Aber in der Realität bekommt man dann von der Chefin nur ein "das kann sie jetzt gar nicht verstehen" als Antwort.
Unternehmenskultur: Hire-und-Fire-Prinzip.
Neue Kollegen werden nicht vorgestellt und man wird den neuen Kollegen nicht vorgestellt.
Karriere/Weiterbildung
Es gab keinen Einarbeitungs- bzw. Weiterbildungsplan; damit meine ich eigentlich nicht so etwas wie externe Weiterbildungen oder Schulungen.
Aber es wurde nie niedergeschrieben, wann man als Mitarbeiter welche Fertigkeiten und Fähigkeiten haben sollte. Wann man welche firmeninternen Abläufe wissen bzw. können sollte; und wann man welches arbeitsaufgabenbezogenen Wissen haben sollte.