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Systemhaus 
Ulm 
GmbH
Bewertung

Glaubt nicht den Werbungen

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende:rHat eine Ausbildung zum/zur Auszubildende:r im Bereich IT abgeschlossen.

Die Ausbilder

Meine Erfahrungen mit meinem Ausbilder waren enttäuschend, was vor allem an der fehlenden Betreuung und Unterstützung lag. Trotz der Tatsache, dass es zahlreiche Möglichkeiten für praktisches Lernen und Wissensvertiefung gab, waren diese oft ungenutzt, da der Ausbilder bei Kunden war und nicht für die Auszubildenden zur Verfügung stand.

Darüber hinaus war die Kommunikation mit dem Ausbilder eine Herausforderung. Seine Neigung, zurückhaltend zu sein und hinter seinem Monitor zu arbeiten, hinderte uns daran, eine effektive Lernumgebung zu schaffen. Fragen, die zur Verbesserung unseres Verständnisses beitragen könnten, wurden oft mit Herablassung beantwortet, anstatt konstruktive und unterstützende Rückmeldungen zu bieten.

Besonders auffallend war das Fehlen jeglicher Unterstützung während meiner Vorbereitungszeit für die Abschlussprüfungen. Trotz der entscheidenden Bedeutung dieser Phase für meinen Ausbildungsverlauf, fehlte es an der notwendigen Betreuung von Seiten des Ausbilders. Ich wurde weder nach meinem Lernbedarf gefragt, noch wurde mein Prüfungsvorbereitungsprozess betreut.

Spaßfaktor

Der Aspekt des Vergnügens und der Freude während der Ausbildung wurde hauptsächlich durch die Gemeinschaft und Zusammenarbeit mit den anderen Auszubildenden aufrechterhalten. In anderen Abteilungen wurde oft das Gefühl vermittelt, nicht willkommen zu sein, was das Arbeitsklima belastet hat.

Als Auszubildender sind die zugeteilten Aufgaben oft eher routinemäßig und weniger anspruchsvoll, wie zum Beispiel Besorgungen zu erledigen, das Lager aufzuräumen oder regelmäßig die Küche zu reinigen. Diese Aufgaben sind zwar notwendig für den reibungslosen Ablauf des Betriebs, lassen jedoch oft wenig Raum für die Entwicklung fachspezifischer Fähigkeiten.

Die Wertschätzung dieser Tätigkeiten und die Anerkennung für die geleistete Arbeit waren eher gering, was sich negativ auf die Motivation und das Vergnügen an der Arbeit auswirkte. Ein stärkerer Fokus auf die Vermittlung von Fachkenntnissen und eine positivere Integration in die verschiedenen Abteilungen könnten dazu beitragen, diese Aspekte zu verbessern.

Aufgaben/Tätigkeiten

Die Aufgaben in meinem Ausbildungsbetrieb, einem Systemhaus/Dienstleister, waren zunächst vielfältig und abwechslungsreich. Allerdings hat sich mit der Zeit eine gewisse Monotonie eingestellt, da die Aufgaben im Verlauf der Ausbildung repetitiver wurden.

Zudem war eine rückläufige Kundenzahl zu beobachten, und es wurden keine neuen Kunden hinzugewonnen. Daher bestand die Arbeit hauptsächlich aus der Betreuung einer kleinen Anzahl von langjährigen Kunden, was die Abwechslung und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung begrenzte.

Es wurden keine bemerkenswerten Anstrengungen unternommen, die Auszubildenden mit neuen und interessanten Projekten zu betrauen. Anstelle dessen wurde ein Vertrag mit einer Hotline abgeschlossen, was dazu führte, dass die Auszubildenden mehrmals pro Woche in der Kundenbetreuung eingesetzt wurden. Diese Tätigkeit bot wenig Gelegenheit, fachspezifisches Wissen zu erwerben, und die Entscheidung, ob man diese Aufgabe übernehmen möchte oder nicht, war nicht gegeben.

Als Auszubildender war man verpflichtet, diese Aufgabe zu erfüllen. Es schien, als stünde das finanzielle Interesse des Unternehmens im Vordergrund, was sich negativ auf die Ausbildung auswirkte.

Variation

Die Variation in den Aufgaben und Tätigkeiten während meiner Ausbildung hat mit der Zeit leider nachgelassen. In den Anfangsphasen der Ausbildung, als die Geschäftsführung noch ein starkes Interesse an der Förderung der Azubis zeigte, waren die Tage abwechslungsreich und voller neuer Erfahrungen.

Jedoch hat sich mit der Zeit eine Verschiebung hin zu einer stärkeren Ausrichtung auf die finanziellen Interessen des Unternehmens ergeben. Dies hatte zur Folge, dass die Interessen und die Entwicklung der Auszubildenden in den Hintergrund traten.

Die Auszubildenden wurden in zunehmendem Maße als kostengünstige Arbeitskräfte wahrgenommen, die für einfache und weniger erfüllende Aufgaben eingesetzt wurden. Dies hat leider das Potenzial zur Variation und zum Lernen beeinträchtigt.

Respekt

Bezüglich des Respekts in meiner Ausbildungsstätte gibt es leider einiges zu bemängeln. Es kam vor, dass Auszubildende unsachgemäß behandelt und in einer Weise dargestellt wurden, die ihre Fähigkeiten und ihren Beitrag herabsetzte.

Es gab leider auch Situationen, in denen Auszubildende wegen Fehlern lautstark getadelt wurden, bis hin zu Punkten, an denen dies zu Tränen führte. Solche Vorfälle sind nicht nur demotivierend, sondern können auch ein respektvolles und förderliches Arbeitsumfeld untergraben.

Ungeachtet des Ausmaßes an Überstunden und zusätzlicher Arbeit, die man leistet, scheint es, dass die Stimme und die Meinung eines Auszubildenden wenig Gewicht haben. Dies ist natürlich entmutigend und widerspricht dem Prinzip des gegenseitigen Respekts. Es wäre wünschenswert, wenn eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung aller Mitarbeiter, unabhängig von ihrer Position, gefördert würde.

Karrierechancen

Die Kriterien für eine Übernahme sind jedoch streng und richten sich stark nach der Anzahl der geleisteten Kundendienststunden. Man wird erwartet, mindestens 100 von 160 Stunden im Monat direkt für Kunden zu arbeiten.

Die Tatsache, dass man als Auszubildender auch Berufsschulverpflichtungen hat und daher an diesen Tagen nicht zur Verfügung steht, wird dabei nicht berücksichtigt. Man wird in der gleichen Weise eingesetzt wie ein ausgebildeter Techniker, erhält jedoch nur ein Viertel des Gehalts. Die Nichterfüllung dieser hohen Erwartungen kann dazu führen, dass man nicht übernommen wird.

In der Firma selbst gibt es jedoch kaum Aufstiegsmöglichkeiten, was die langfristigen Karriereaussichten einschränkt. Es wäre wünschenswert, wenn das Unternehmen realistischere Erwartungen an seine Auszubildenden stellen und mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung bieten würde.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre in meiner Ausbildungsstätte wurde größtenteils durch den Zusammenhalt und die Unterstützung unter den Auszubildenden gestärkt. Wie bereits mehrfach erwähnt, besteht das Problem, dass Auszubildende oft nicht ernst genommen werden.

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Kommunikation und die Behandlung der Auszubildenden sich deutlich verschlechtern, wenn man ankündigt, das Unternehmen nach der Ausbildung zu verlassen oder nicht übernommen wird. Die Umgangsformen können bis zu dem Punkt abnehmen, dass Grüße ignoriert werden und Unterstützungsanfragen unbeantwortet bleiben.

Es entsteht das Gefühl, dass man als Auszubildender nicht mehr als Teil des Teams betrachtet wird und die Firma keinerlei Interesse an deiner Situation hat, sobald feststeht, dass du das Unternehmen verlassen wirst.

Ausbildungsvergütung

In Bezug auf die Ausbildungsvergütung ist meine Erfahrung sehr schlecht. Die Vergütung, die die Auszubildenden erhalten, entspricht dem absoluten Minimum. In meiner Berufsschulklasse war ich der Auszubildende mit dem niedrigsten Gehalt. Darüber hinaus gab es keine zusätzlichen finanziellen Vorteile, wie beispielsweise Tankgeld, Anfahrtskosten, Vermögenswirksame Leistungen, Weihnachts- oder Urlaubsgeld, oder ein dreizehntes Gehalt.

Trotz der niedrigen Vergütung wird von den Auszubildenden erwartet, gelegentlich mit dem privaten Fahrzeug zu Kunden zu fahren. Die Tatsache, dass diese Kosten nicht erstattet werden, kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen.

Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten in meinem Ausbildungsbetrieb sind zwar standardmäßig festgelegt, bieten aber leider keine Flexibilität, obwohl das Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeiten wirbt. Die regulären Arbeitszeiten sind von Montag bis Freitag, 8 Uhr bis 17 Uhr.

Insbesondere am Freitagnachmittag, wenn ab 12 Uhr kaum noch Aufträge eingehen, müssen die Auszubildenden dennoch bis zum regulären Feierabend im Büro verweilen, obwohl es wenig zu tun gibt. Während dieser Zeit sind andere Mitarbeiter und der Ausbilder oft bereits im Wochenende.

Darüber hinaus wird die Möglichkeit des Homeoffice nur in Ausnahmefällen angeboten und ist generell nicht als reguläre Option vorgesehen. Es wäre wünschenswert, wenn das Unternehmen die Flexibilität der Arbeitszeiten und die Option auf Homeoffice tatsächlich umsetzen würde, um eine bessere Work-Life-Balance und Effizienz zu ermöglichen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Personalmanagement
Personalmanagement

Vielen Dank für die offenen Worte zu Deinen persönlichen Erfahrungen. Es ist schade, dass Du mit Deiner Ausbildung nicht zufrieden warst. Selbstverständlich sind wir daran interessiert,
dass sich unsere Auszubildenden bei uns wohlfühlen und optimal ausgebildet werden. Deine Bewertung nehmen wir sehr ernst. Sie hilft uns dabei, besser zu werden. Allerdings muss die Frage erlaubt sein, weshalb Du im Jahr 2023, bei der derzeit extrem guten Arbeitsmarktlage in der IT-Branche, wohl kein Übernahmeangebot von uns erhalten hast. Wir legen viel Wert auf eine offene Unternehmenskultur. Daher bieten wir all unseren Beschäftigten die Möglichkeit an, uns in unseren regelmäßig stattfindenden Mitarbeitergesprächen persönlich und direkt, während unserer Betriebsversammlungen sowie über unser digitales Kanban-Board jederzeit unmittelbares Feedback zukommen zu lassen.

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