Gute Agentur, aber hoher Workload
Gut am Arbeitgeber finde ich
Spannende Aufgaben und Kunden und nette Kollegen im Team. Zudem sind Hunde im Büro erlaubt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Kapazitätsengpässe nicht ernst genommen werden und davon ausgegangen wird, dass im Krankheitsfalls oder bei Urlaubsvertretungen Überstunden gemacht werden.
Verbesserungsvorschläge
Viele Tische stehen mit Rücken zur Sonne oder so, dass es im Rücken zieht. Zudem ist es teilweise sehr laut in den Büros, vor allen aber in den Großraumbüros.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr abhängig vom Standort. Am Münchner Standort arbeiten ca. 20 Personen, es ist immer eine Person im Büro und die Atmosphäre ist gut. Im Hamburger Standort sind es ca. 40-50 Personen, es sind meistens kaum Personen im Büro, was sich in einer schlechten Arbeitsatmosphäre widerspielt. Hinzu kommt, dass in dem letzten Jahr gefühlt 50% der Belegschaft gewechselt hat. Durch Home Office, zwei Standorte und viel Neuzugang kennen sich die Kollegen nicht mehr untereinander. Die Teams sind ebenfalls Standortübergreifend aufgebaut. Es kann vorkommen, dass der größte Teil des Teams an einem Standort sitzt und die Kommunikation digital stattfindet. Es ist zwar möglich für ein paar Tage an den anderen Standort zu fahren, es ist dennoch schwer Kollegen an anderen Standorten richtig kennenzulernen. Vor allem auch außerhalb des eigenen Teams. Es gibt Bemühungen die Mitarbeiter ins Büro zu holen. Z. B. über von der Agentur organisierte Frühstücke, Bergfeste, Feierabendbierchen usw., die Kollegen waren aber außerhalb dieser Events dennoch selten im Büro anzutreffen.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Teammeetings sowie ein agenturübergreifendes Meeting, indem alle News der Woche von der Geschäftsführung vorgestellt werden. Letzteres fand ich persönlich immer super, da auch News auf anderen Teams geteilt werden. Es gibt zudem wöchentliche Fachmeetings für z. B. Display, SEA, in denen die aktuellen News im jeweiligen Bereich besprochen werden und Fachfragen gestellt werden können. Auch wurde von HR immer recht zeitnah über Neuzugänge, Abgänge und sonstige News informiert.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Temas ist der Kollegenzusammenhalt super und die Kollegen haben sich soweit es ging gegenseitig unterstützt. Außerhalb des Teams kannte ich viele neue Kollegen nicht und wusste nicht, in welcher Abteilung sie arbeiten und was sie fachlich können. Ich hatte auch das Gefühl, dass es anderen Kollegen ebenso ging. Da viele auch nie im Büro waren oder an einem anderen Standort gearbeitet haben, habe ich den Kollegenzusammenhalt außerhalb des Teams als durchschnittlich empfunden. Schlichtweg auch deswegen, weil ich die Kollegen teilweise nie persönlich gesehen und kennengelernt habe. Aber in meinem Team waren die Kollegen super nett und die Kollegen, die öfters im Büro waren, waren auch alle nett und sympathisch. Auch in den wöchentlichen Fachmeetings konnten Fragen gestellt werden, welche dann in der Runde diskutiert wurden. So konnten neue Kollegen oder Trainees von den Kollegen lernen, die bereits mehr Berufserfahrung hatten.
Work-Life-Balance
Insgesamt ist der Workload, wie in jeder Agentur, sehr hoch. Da es deswegen viele Beschwerden und Kündigungen gab, gibt es nun einen Überstundenausgleich ab Stunde 1, was sehr gut ist. Kapazitive Engpässe werden in der Regel nicht auf einen zu hohen Workload und zu wenig Mitarbeiter zurückgeführt, sondern auf die eigene Inkompetenz Aufgaben richtig einzuplanen und Prozesse nicht richtig optimieren zu können. Die Work-Life-Balance sehr daher davon abhängig, wie laut der Einzelne sich beschweren kann, ob delegiert werden kann, ob Kollegen unterstützen können und ob Aufgaben auch einfach liegengelassen werden können. Ich habe Kollegen gesehen, die Aufgaben nicht liegen lassen konnten und keine Hilfe vom Teamlead bekommen haben, was in einem Burnout geendet hat. Spätestens wenn Aufgaben nicht gemacht werden und der Kunde sich beschwert, reagiert auch das Teamlead und/oder die Geschäftsführung und es wird nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Daher mein Tipp, beschwert euch, wenn der Workload zu hoch ist.
Vorgesetztenverhalten
Meine Teamleads waren alle super, haben sich Zeit bei Problemen genommen und es gab regelmäßige Termine zum Austausch. Ich persönlich hatte immer das Gefühlt, dass Probleme angesprochen werden konnten, auch wenn es nicht immer eine Lösung gab. Einzig negativ war, dass nicht gut begründet wurde, warum Kunden oder Aufgaben von Person A zu Person B verlagert wurden. Solche Entscheidung sollten mit der betreffenden Person besprochen werden, bevor sie ohne Begründung vor vollendete Tatsachen zu stellen. Das führt nur zu Frustration. Dafür die 2 Sterne Abzug.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabengebiet ist sehr abhängig vom Kunden, der betreut wird. Ich persönlich war sehr zufrieden mit meinen Aufgaben und konnte während meiner Zeit bei Syzygy sehr viel lernen. Wünsche auf Veränderung des Aufgabengebietes wurden ernst genommen und versucht umzusetzen.
Gleichberechtigung
Um an Neuprojekten mitarbeiten zu können, Neukunden zu betreuen oder gar befördert zu werden, muss man ins Büro kommen. Pitches werden in der Regel von den Fachleads übernommen. Zudem werden Kollegen, die überwiegend im Home Office arbeiten, anders behandelt, als Kollegen, die ins Büro kommen. Während eine Kollegin zu ihrem 5-Jährigen Jubiläum nur ein Herzliches Glückwünsch über Teams bekommen hat, wurde der anderen Kollegin zu ihrem 2-Jährigen Jubiläum der Tisch im Büro geschmückt. Der Unterschied zwischen den Beiden lag darin, dass die eine Kollegin aus dem Home Office gearbeitet hat und die andere überwiegen vom Büro aus. Entweder jeder bekommt etwas zum Jubiläum oder niemand. Das ist keine nette Art und Weise die Mitarbeiter dazu zu bringen ins Büro zu kommen, ohne sie offiziell dazu anzuweisen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte nicht das Gefühlt, dass ältere Kollegen anders behandelt wurden. Jedoch gab es auch kaum ältere Kollegen.
Arbeitsbedingungen
In München sind es überwiegen 4-6er-Büros, in Hamburg eher 15-Personen Großraumbüros. Es ist im Sommer sehr warm, da beide Standorte keine Klimaanalage haben, wobei ich Hamburg deutlich schlimmer fand als München. München hat zudem Flex Deks und höhenverstellbare Tische, was Hamburg nicht hat. Das Münchener Büro ist im Lodenfrey-Park und es gibt eine Kantine auf dem Gelände. Hamburg ist direkt in der Innenstadt an der Außenalster und es gibt zahlreiche Restaurants, Drogerien und Supermärkte in der Nähe. Die Agentur bietet auch keine Remote oder Hybriden Verträge an. Es gibt keine Beschränkung, was das Home Office angeht, es ist auch Workation möglich, jedoch wird das alles nicht vertraglich festgehalten und kann jederzeit gestrichen werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es können sich im Jahr 2 freie Tage für soziale Projekte genommen werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist abhängig wie gut zu Beginn verhandelt wird und ob von sich aus in jährliche Gehaltsverhandlungen gegangen wird. Grundsätzlich ist das Gehalt in der Wirtschaft deutlich höher, dafür ist die Lernkurve in der Agentur sehr hoch. Zudem gibt es monatliche Essensgutscheine, einen Obstkorb, einen Zuschuss zum Nahverkehr sowie eine betriebliche Altersvorsorge. Zudem nimmt die Agentur an einem Programm teil und kooperiert mit einem externen Anbieter, der bei privaten oder beruflichen Problemen hilft. Sei es Stress, eine Scheidung oder Depressionen. Das finde ich persönlich richtig cool.
Image
Die Agentur hat viele namenhafte Kunden und ich würde das Image als gut beschreiben.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein fixes Fortbildungsbudget pro Mitarbeiter für Messen und Schulungen. Wer eine Schulung/Fortbildung machen möchte, kann dies bei seinem Teamlead beantragen. Karrieretechnisch gibt es jedoch nicht viel Luft nach oben. Es ist möglich einen Senior-Titel zu erhalten, wenn eine Liste an Qualifikationen erfüllt wird. Die Positionen als Teamlead oder Key Accounter sind sehr rar.