Optimal für den Einstieg in die PR-Welt - sehr familiäre Atmosphäre mit kleinem Verbesserungspotenzial hier & da :-)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Menschliches Miteinander, man bekommt viel Verantwortung für eigene Kunden/Projekte, Lage des Büros (Hafencity), regelmäßige Teameevents und -lunches, spannende Kunden, Bürohund Onda :D
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
So gut wie nichts, ansonsten siehe oben :-)
Verbesserungsvorschläge
Ein großer Kritikpunkt war die Komplexität, mit der die "flexiblen Arbeitszeiten" und die Möglichkeit des Homeoffice geregelt wurde. Das ging hin bis zu detaillierten Plänen, wer wann wo wie lange mit wem im Büro ist. Außerdem könnte man die Aufgaben vielfältiger und spannender verteilen sowie lästige Bürotätigkeiten (Küche, Post, Pakete etc.) auslagern.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich herrschte immer gutes Arbeits-Klima im Büro. Es wurde auch mal beim Mittagessen oder an der Kaffemaschine geplauscht. Da das Büro ein Co-Working-Space mit mehreren Unternehmen ist, kann man sich auch außerhalb der Agentur gut vernetzen und socializen. Leider war durch Corona/Homeoffice das Agenturleben etwas ruhiger, was nachvollziehbar ist, aber es wurde nie wieder so wie zuvor (z.B. Einschlafen der Kochgruppe, geringere Präsenz einzelner MA und Chefs im Office). Dafür gab es ab da dann den Pluspunkt des Homeoffices, den ich auch sehr zu schätzen wusste, da ich mich auch dort sehr wohlfühl(t)e.
Kommunikation
Es wurde regelmäßig über wichtige News informiert. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt uninformiert gefühlt oder hatte das Gefühl, das ich nicht auf meine Vorgesetzten zu gehen kann, um wenn nötig Nachfragen zu stellen. Anfang der Woche gab es immer ein Teammeeting, was gut für den Einstieg und Überblick in die aktuellen Themen bei den Kunden und intern ist.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich gibt es Menschen, mit denen man weniger klar kommt und Kolleg*innen, die man als Freunde gewinnt. Bei TDUB hab ich in den 5 Jahren beides erlebt. Alles in allem hat die Geschäftsführung aber ein gutes Händchen, wenn es um das soziale Zusammenpassen neuer Mitarbeiter geht.
Work-Life-Balance
Da während meiner Zeit in der Agentur sich die Arbeit eigentlich bis auf wenige Außnahmen im Rahmen verhielt (vertraglich vereinbarte Stunden wurden kaum überschritten), war meine Work-Life-Balance ausgeglichen. Es musste so gut wie nie von den Mitarbeitern in den Abendsstunden oder am Wochenende gearbeitet werden. Eine Minuspunkt gibt es aber leider im Bezug auf flexible Arbeitszeiten: Auch aufgrund der Größe der kleinen Agentur muss natürlich eine gewisse Erreichbarkeit für die Kunden gewährleistet sein. Daher saß ich ab und an bei geringer Auftragslage einfach als "Bereitschaft" (z.B. Freitag Nachmittag) im Homeoffice oder Büro, einfach nur bis "die Stunden voll waren". Hier hätte man sich mehr Flexibilität gewünscht und ggf. sinnvolle Tätigkeiten, mit denen man die freien Stunden füllen konnte oder auch mal mehr Freizeit, ohne das man Minusstunden sammelte. Am Ende meiner Zeit wurde dem auch schon etwas entgegengewirkt, da man von einer 40h Woche auf ich glaube 38h runter ging, was aber nur bedeutete kein Minus bei 38h/die Woche aber keine Überstunden ansammeln bei 40h die Woche. Urlaubsplanung geht auch etwas entspannter und einfacher...Luft nach oben halt. ;-)
Vorgesetztenverhalten
Die Chefs haben immer ein offenen Ohr für berufliche und private Angelegenheiten. Manche Entscheidungen konnte ich nicht immer zu 100% nachvollziehen. Karriereseitig ging es bei mir leider schleppend voran, da hätte ich mir vielleicht noch mehr Unterstützung gewünscht, ggf. wiederkehrende Feedbackgespräche (standard ist 1x im Jahr), was aber auch an mir persönlich manchmal lag, da ich eine zeitlang wenig "Elan" hatte, beruflich voran zukommen und mir im Leben andere Prioritäten gesetzt habe. Ein Agenturwechsel hilft auch jeden Fall, schneller höher zu kommen und Fortschritte zu machen denke ich.
Interessante Aufgaben
Die Client Leads versuchen immer, die Projekte bestmöglich auf die Mitarbeiter zu verteilen, d.h. auch persönliches Entwicklungspotential und Interessen zu beachten. Allerdings gibt es nicht genug Vielfalt in der kleinen Agentur, auch wenn meine Kunden mir meistens Spaß gebracht haben. Oft habe ich allerdings mit Werkis, Volos, Azubis, Praktis geredet und die empfanden es einfach nicht als abwechlungsreich genug. Da man auch aufs Geld schaute, blieben natürlich unliebsame Aufgaben wie Pakete packen, Clippings monitoren etc. immer an diesen Mitarbeitern hängen. Lösung wäre evtl. eine Sekretariatskraft hierfür einzustellen.
Gleichberechtigung
Alles super, habe mich niemals ungerecht behandelt gefühlt.
Umgang mit älteren Kollegen
Eine zeitlang hatte ich das Gefühl, es werden eher junge Talente gesucht (für neue Ansätze und um das Budget etwas zu "sparen"), aber es wurden dann später auch mal Senior's eingestellt. Den Ansatz, immer wieder neue Mitarbeiter auszubilden finde ich grundsätzlich nicht schlecht, aber dann muss man auch mehr Reize schaffen, diese Mitarbeiter etwas länger in der Agentur zu halten (tlw. waren diese nur in der Probezeit da).
Arbeitsbedingungen
Im Büro fand ich es leider immer im Winter und Sommer schrecklich von der Temperatur. Durch eine große Glasfassade habe ich regelmäßig im Winter gefroren (trotz Heizung und Decken) und im Sommer war irgendwann bei 34 Grad der Kopf hin. Als Alternative wurde Homeoffice angeboten, aber auch nicht so flexibel, wie man es sich gewünscht hätte. Bspw. kam dann ein Vorschlag, man solle früh morgens ins Büro kommen und wenn das zu unangenehm wird, mittags (bei 35 Grad im Schatten) sich auf den Heimweg machen und da dann weiterarbeiten. Anstatt direkt im Homeoffice zu bleiben... Na ja Technik soweit okay, Firmenhandy gab es aber leider keins bzw. nur ein sehr preisgünstiges von einem Kunden.^^ Gegen Lärm kann man sich immer an modernen NC-Kopfhörern (von Kunden) bedienen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Regelmäßig wird den Mitarbeiten freigestellt, zu Demonstrationen zu gehen (politische sowohl als auch Klima-Demos), ob das aber mittlerweile zur Arbeitszeit zählt oder ausgeglichen wird, bezweifel ich ehrlich gesagt. Das ist aber so gut wie in keiner Agentur der Fall denke ich. Ansonsten wird auch nicht übermäßig viel gedruckt. Geheizt wie gesagt auch nicht, aber das sehe ich eher als Nachteil... :-/
Gehalt/Sozialleistungen
Für den Berufseinstieg nach dem Studium vollkommen okay. Gehaltssprünge sind eher klein. im Vergleich zur Branche eher untere Mitte denke ich. Sozialleistungen eher leider wenig vorhanden (wie immer bei kleinen Unternehmen).
Image
Ganz unterschiedlich nach außen hin. Ich glaube, es kommt viel auf die Persönlichkeit des Mitarbeiters an, ob man hier glücklich wird. Für die 5 Jahre war ich es überwiegend, ein Wechsel ist aber normal denke ich und niemand wird in einer Agentur bis ans Ende des Berufsleben bleiben. :P
Karriere/Weiterbildung
Auf Messen (z.B. OMR) kann man ab und an gehen, wenn es kundenmäßig passt. Ansonsten natürlich nicht so viele interne Trainings wie in einer Netzwerkagentur, das wird aber versucht mit kostenlosen Angebot auszugleichen. Ich glaube es gibt noch Luft nach oben, wo man den Mitarbeitern mehr Budget für Fortbildungen etc. bieten könnte.