Auf den zweiten Blick nicht so perfekt, wie es scheint
Gut am Arbeitgeber finde ich
- flexible Arbeitszeiten
- Gehalt
- Kommunikation mit dem Büro
- diverse Möglichkeiten, die eigenen Ideen/Projekte einzubringen
- Angebot von kostenfreien Praktika
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- fehlende Wertschätzung in der Kommunikation/mancher Mitarbeiterinnen und deren Arbeit allgemein
- Umgang mit Konflikten (fachliche Auseinandersetzungen, Kritik an Firmenführung, Kündigungen)
- nach außen werden einige Dinge über sich selbst und das Unternehmen dargestellt, die unwahr sind
Arbeitsatmosphäre
Kritik wurde einerseits eingefordert, dann aber unangemessen abgeschmettert und man wurde von weiterem Verlauf des Trainings ausgeschlossen. Es wird mit demokratischen Entscheidungen geworben, die aber nur dann demokratisch gefällt werden, wenn sie der Meinung des Vorgesetzten entsprechen. Es wurde gern mal über und nicht mit der entsprechenden Mitarbeiterin geredet, dadurch fehlendes Vertrauen in die Kommunikation. Gut: regelmäßige Teammeetings, wo sich jeder einbringen kann.
Kommunikation
Über bestimmte Projekte haben Mitarbeiterinnen erst von Social Media erfahren und nicht vorab betriebsintern. Angesetzte Meetings mit einzelnen Mitarbeiterinnen wurden öfter ohne Absage oder Entschuldigung ausfallen gelassen. Kritik wurde selten gut aufgefasst. Gut: Kommunikation mit dem Büro lief immer sehr schnell und freundlich ab.
Kollegenzusammenhalt
Könnte besser sein. Durch teils weit entfernte Arbeitsorte sieht man sich selten bis gar nicht live. Durch die vielen unterschiedlichen Kommunikationswege (Instagram, Anruf, WhatsApp privat oder die WhatsApp-Arbeitsgruppe) sind immer wieder einzelne Mitarbeiterinnen von Entscheidungsfindungen o.Ä. (unabsichtlich?) ausgeschlossen. Öfter wurde übereinander geredet.
Work-Life-Balance
Arbeitszeit ist mehr oder weniger komplett frei einteilbar, d.h. Hobbys und familiäre Verpflichtungen sind praktisch jederzeit möglich. Auch beantragter Urlaub ist i.d.R. kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Nicht konfliktfähig: Es wurde lieber mit jemand anderem über die betreffende Person gesprochen als mit dieser direkt. Auf Kritik wurde teils unsachlich reagiert. Eigentlich demokratisch getroffene Entscheidungen, die nicht passten, wurden nicht vorgenommen. Geschäftsemails wurden ohne das Wissen der betreffenden Person mitgelesen und der Posteingang vor Bekanntgabe der Kündigung während eines Urlaubs gesperrt. Kündigung nicht wertschätzend, keine Gelegenheit gegeben, sich vernünftig von Kollegen zu verabschieden.
Interessante Aufgaben
Durch die eigenen Trainings viel individuelles Arbeiten möglich. Ideen für neue Aufgabenfelder durften immer eingebracht werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein wurde sehr propagiert, allerdings war es kein Problem dass sehr lange Arbeitswege (ca. 150 km) regelmäßig zurückgelegt werden mussten.
Es gab für Kund.innen mit niedrigerem Einkommen die Möglichkeit der Ratenzahlung oder anderer Vergünstigungen, um trotzdem trainieren zu können. Manchen jedoch wurde auch unnötig Geld abgenommen, z.B. wenn durch Praktikanten geleitete Stunden inhaltlich schlechter waren, aber dennoch der gleiche Preis abgerechnet wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war für die Branche gut, Lohn wurde pünktlich ausgezahlt, bei Verzögerung wurde rechtzeitig kommuniziert und um Entschuldigung gebeten. Lohnabrechnungen mussten nachträglich angefordert werden.
Image
Das Bild nach außen für potenzielle Kund.innen sieht auf jeden Fall besser aus, als es intern ist. Mangelnde wertschätzende Kommunikation und auch die generelle Einstellung zur Arbeit mit Menschen war stark verbesserungswürdig. Durch die fehlende Konfliktfähigkeit des AGs war das Arbeitsklima nicht immer angenehm.
Karriere/Weiterbildung
Für Seminare/Weiterbildungen musste i.d.R. kein Urlaub beantragt werden. Fortbildung allgemein war gern gesehen. Aufstiegsmöglichkeiten durch die geringe Größe des Unternehmens nicht möglich.
Es werden regelmäßig kostenfreie Praktika angeboten (nicht selbstverständlich in der Branche) und die Praktikant.innen dürfen viel sehen und sich einbringen.