Zustände verschlimmern sich...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man bekommt zwar nie den leistungsgerechten Lohn, aber es wird nach Tarif gezahlt und es wird immer pünktlich überwiesen. Zudem kann man einen Monatsabschlag erhalten, wenn man diesen in Anspruch nehmen möchte.
Es wird Urlaubs- und Weihnachtsgeld gezahlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass die denken, man kann bei uns im Hintern jederzeit die Batterie wechseln!
WIR sind auch Menschen mit Bedürfnissen und sind eben keine Maschinen.
Ich kaufe mir vom wenigen Geld eigene Arbeitsschuhe, weil die mir zur Verfügung gestellten Latschen eine Katastrophe sind. Man rennt den ganzen Tag auf knallharten Beton herum... okay, das geht jetzt am Thema vorbei.
Der Arbeitgeber sollte seine Versprechen umsetzen und nicht hinterher fragen, ob ich das schriftlich vorlegen kann, dass man mir gewisse Dinge versprochen hätte!
Verbesserungsvorschläge
Der Arbeitgeber darf nicht nur nach Schema F vorgehen. Hinter jedem Mitarbeiter steckt eine Persönlichkeit, die auch mal individueller behandelt werden sollte.
Denn ein motivierter Mitarbeiter erfüllt die Leistung zu 100%.
Die sollten sich die Mitarbeiter auch mal anhören, wenn es mal zu Problemen kommen sollte. So schwer kann es doch nicht sein! Pädagogik wäre da das Stichwort!
Arbeitsatmosphäre
Momentan habe ich das Gefühl, dass etwas im Unternehmen nicht stimmt. Ständig neue Disponenten, die nicht lange bleiben. Das Vertrauen schwindet mehr und mehr.
Ich bin im 21. Jahr im Unternehmen (seit 1/1999 vormals GeKo, dann Übernahme 5/2010 durch Technicum), und es kam nicht nur einmal vor, dass man mich im Wartebereich vergessen hatte. Zuletzt Ende Juni 2019!
Kommunikation
Mich interessieren keine Umsatzzahlen, denn ich bin für mich, als kleiner Mitarbeiter, selbst verantwortlich.
Und wenn man persönliche Anliegen hat, dann wird es systematisch blockiert oder gar ignoriert. War am 03.07.2019 im Büro, um u.A. auch meinen Sommerurlaub einzutragen. Der Niederlassungsleiter hatte aber dann keine Zeit, und versprach mir die nötigen Unterlagen per Post zu schicken. 15 Tage später bekam ich noch immer keine Post. Ebenso bat ich Ende Juni um einen Arbeitszwischenzeugnis, auch das bekam ich bisher noch nicht.
Das sind nur zwei Beispiele aus den letzten drei Wochen. Die Liste würde endlos gehen, wenn ich die letzten neun Jahre Revue passieren lasse.
Kollegenzusammenhalt
Wenn ich mal mit Kollegen von Technicum beim gleichen Kunde bin, dann ist man sehr kollegial verbunden. Man hilft sich gegenseitig, falls der Andere mal ein Problem hat. Von daher bin ich hierbei sehr positiv gestimmt.
Work-Life-Balance
Theoretisch hat man eine freie Wahl, wenn man Urlaub bekommen möchte. Habe aber auch schon Verständnis aufgebracht, wenn man mal auf den Urlaub verzichtet, bzw. verschiebt.
Die Arbeitszeiten variieren selbstredend, denn diese legen die Kunden fest, wo man eingesetzt wird. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, wenn der Kunde "Zwangs-Samstage" einführt! Das möchte ich dann schriftlich von Technicum erhalten, und dieses denn rechtlich überprüfen lassen, weil ich einen 35-Stunden-Woche-Arbeitsvertrag habe.
Dann kommt hinzu, dass ich mir in den letzten Jahren einen erheblichen Rückenschaden zuzog (Verlust der Bandscheibe zwischen der vierten und fünften LWS). Mit dem Hinweis, dass ich schweres Heben oder generell gebeugte Haltung nicht mehr so ausüben kann, wie noch vor zehn Jahren, wurde erfolgreich ignoriert.
In meiner G25-Untersuchung gebe ich immer an, dass ich unter Höhenangst leide, aber das scheint auch keinen zu interessieren. Bei meinen aktuellen Kundeneinsatz muss ich zum Teil mit einem Hochregalstapler samt Fahrerkabine bis zu einer Höhe auf knapp 13 Meter fahren. Die Ängste, die sich durch meinen ganzen Körper ziehen, kann sich kaum einer vorstellen.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhältnis zum Vorgesetzten (also Technicum Lünen und nicht beim Kundeneinsatz) ist mal kumpelhaft, dann mal wieder gestört. Das liegt auch nach deren Laune und meinem Anliegen.
Nicht jeder Mensch ist für jede Arbeit geschaffen, aber das habe ich oben schon ausführlich beschrieben.
Interessante Aufgaben
Nein! Man hat kaum bis gar keinen Einfluss auf dessen, was man machen muss.
Gleichberechtigung
In Sachen Gleichberechtigung habe ich keine Erfahrungen gemacht, da ich nur auf männliche Arbeitskollegen stieß, daher auch eine neutrale Bewertung.
Aufstiegschancen wäre hier das falsche Wort, aber ich bekam im Unternehmen die Möglichkeit einen Flurförderzeug- und Kranschein zu machen. Dadurch bekommt man auch mehr Einsatzmöglichkeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Mittlerweile komme ich so langsam in diese Kategorie. Ich bin jetzt im 50. Lebensjahr und es werden auch noch Leute eingestellt, die älter als ich sind.
Selbst wenn man länger im Unternehmen ist als jeder Vorgesetzte, den ich bisher hatte, eine Wertschätzung gibt es vom Grundsatz schon gar nicht.
Arbeitsbedingungen
Hier kann ich eigentlich nur Positives erwähnen. Jeder Kunde setzt Sicherheit in den Vordergrund. Man wird sehr gut auf Gefahren hingewiesen.
Nicht alles ist auf dem neuesten Stand, aber dennoch sehr zuverlässig.
Getränke werden überall zur Verfügung gestellt, unabhängig von der Temperatur.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine neutrale Bewertung von mir, da ich mich mit diesen Dingen weniger beschäftige. Zumindest was meinem Unternehmen betrifft.
Gehalt/Sozialleistungen
Zeitarbeit = Ausnutzen von billigen Arbeitskräften? Nein, dieses Klischee möchte ich nicht bedienen! Leistungsgerechte Entlohnung ist es aber auch nicht. Wenn man bedenkt, was das Stammpersonal erhält, und man als Zeitarbeiter die gleiche Arbeit verrichtet (in manchen Fällen arbeitet man effektiver als das Stammpersonal), dann ist das schon ein Hohn, um nicht jämmerlich zu schreiben, das man monatlich bekommt.
Aber auch hier gilt: Erfahrung und Qualifizierung = mehr Lohn
Image
Das Image eines Zeitarbeitunternehmens ist unter der Bevölkerung eher ein schlechtes.
Es profitieren die Kunden, die solche Unternehmen wertschätzen. Günstiges Personal auf Zeit, ohne Sozialabgaben und Verträge ist doch wie das Melken einer "eierlegenden Wollmilchsau".
Wer irgendwann die Leistung nicht mehr erfüllt, der wird gegen einen neuen Leiharbeiter ausgetauscht.
Mitschuld trägt hier ganz klar die Politik!
Karriere/Weiterbildung
Karriere bei Technicum? Das ist wie Formel 1 fahren, aber selber nur ein Tretauto erhält.