Fachlich gute Praxis mit sehr schwierigen Arbeitsbedingungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde Wertschätzung, persönlich sowie finanziell. Viele Probleme und Nachteile hinsichtlich des Gehalts und der Arbeitszeiten. Die Grenzen und Graubereiche des Gesetzes werden hier zu Ungunsten der Arbeitnehmer ausgenutzt.
Verbesserungsvorschläge
Dringender Vorschlag zur Verbesserung der Praxisorganisation sowie der Kommunikation und Transparenz mit Arbeitnehmer und Patienten. Wertschätzung der Arbeitskraft an sich und betriebliches Interesse an Weiterbildung wären wünschenswert.
Arbeitsatmosphäre
Lob oder Wertschätzung war hier grundsätzlich ein Fremdwort. Das Betriebsklima war eher schlecht. Den Angestellten wurde generell wenig Vertrauen entgegen gebracht, sodass in jedem Zimmer Überwachungskameras hingen. Ob aufgezeichnet wurde und/oder eine regelmäßige Beobachtung stattfand, wurde nicht kommuniziert.
Kommunikation
Teammeetings wurden in sehr unregelmäßigen Abständen alle paar halbe Jahre durchgeführt. Zwischengespräche oder Feedback Gespräche kamen nicht vor.
Kollegenzusammenhalt
Die Angestellten waren untereinander sehr herzlich, kollegial und fachlich gut. Die Kommunikation hat gut funktioniert und die Zusammenarbeit Spaß gemacht.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten wurden nicht eingehalten. Überstunden standen an der Tagesordnung, die man zwar als Freizeitausgleich vergütet bekam, dieser allerdings aufgrund des Personalmangels kaum eingelöst werden konnte. Schichtpläne wurden regelmäßig ohne Kommunikation geändert. Täglich wechselnde Schichten waren üblich, sodass sich der Körper nicht an einen Rhythmus anpassen konnte.
Vorgesetztenverhalten
In Konfliktsituationen oder auch normalen Verhandlungen über zB Urlaub oder Gehalt wurde der Arbeitgeber auch schonmal persönlich und laut. Viele Angestellte haben aufgrund seines Verhaltens gekündigt.
Arbeitsbedingungen
Es wurde mit Klinikniveau geworben, jedoch war es selbst für eine Praxis recht dürftig ausgestattet, kein inhouse Labor (nur Zentrifuge), schlechtes Röntgengerät, etc.
Computersysteme waren stark ausbaufähig und behinderten oft den fließenden Praxisablauf. Termine wurden zu kurz eingeplant, sodass es zwangsläufig zu längeren Wartezeiten für Patienten kam.
Die vorhandenen Stühle waren meist ohne Lehne, was längeres Arbeiten am PC sehr unangenehm machte.
Es fehlten Klimaanlagen trotz der sich aufheizenden Fensterfronten, sodass im Sommer auch gerne Temperaturen von bis zu 40° C in Zimmern herrschten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt unter dem gesetzlichen Tarif. Um minimale Gehaltserhöhung wurde monatelang diskutiert. Gehaltszahlungen oft nicht pünktlich. Wochenenddienste und Überstunden wurden nicht finanziell vergütet. Keine Zuschläge generell.
Karriere/Weiterbildung
Wenig Unterstützung und Bestärkung in Interessengebieten. Meist kein Zuschuss in Fortbildungszahlungen. Mangelndes Interesse an Weiterbildungsmotivation der Einzelpersonen.