Achtung vor dieser Praxis
Gut am Arbeitgeber finde ich
- die meisten anderen Tierärztinnen und Azubis
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- die Praxisorganisation
- veraltete Software und wenig Ausstattung
- versprochene Weiterbildungsmöglichkeit wird nicht eingehalten
- wenig Wertschätzung der Mitarbeiter generell, vor allem Azubis werden dort nicht wertgeschätzt
- keine Benefits
- Kommunikation mit dem Chef
Verbesserungsvorschläge
- bessere Praxisorganisation
- Wertschätzung der Mitarbeiter
- bessere Kommunikation
- Weiterbildungsmöglichkeiten
Kommunikation
Die Kommunikation war nicht so gut. Der Dienstplan wurde öfter umgeändert, ohne die Mitarbeiter zu informieren, man musste also täglich in den Dienstplan schauen, um zu wissen, wie man in der darauffolgenden Woche arbeitet. Zudem fanden Mitarbeitergespräche oder Teammeetings, in denen man solche Dinge mal ansprechen könnte, gar nicht statt.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten anderen Tierärztinnen und die Azubis mochte ich sehr gerne. Sie sind mehr oder weniger das einzig Positive an dieser Praxis. Auf ältere und erfahrenere Kolleginnen konnte man immer zugehen, wenn man fachliche Hilfe benötigt hat.
Work-Life-Balance
Die Praxisorganisation ist schlecht. Der Terminkalender wird vollgestopft, so dass hier keine Zeit für Pausen bleibt. Zudem werden Termine bis zum Ende vergeben, d.h. es wird von den Mitarbeitern erwartet, Überstunden zu machen, welche nicht zusätzlich vergütet werden. Dadurch kann man bei Spätdiensten quasi keine Freizeitaktivitäten für abends einplanen, da man nie pünktlich und auch immer zu unterschiedlichen Zeiten (Feierabend wäre 19 Uhr, tatsächliches Ende eher gegen 20.30/21 Uhr) fertig ist.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Chefin war meist positiv, wenn man sie in der Praxis angetroffen hat oder mit ihr telefoniert hat, um Patienten zu besprechen. Der Chef, welcher keinen tiermedizinischen Hintergrund hat, ist jedoch sehr unsympathisch. Die Abwicklung der letzten Gehaltsabrechnung war sehr langsam und mühsam. Immer wieder musste man auf ihn zugehen und um sein Gehalt "betteln".
Arbeitsbedingungen
Die Praxis ist recht einfach gehalten. Auf der Homepage wird zwar mit modernster Technik geworben, was aber in der Realität leider nicht stimmt. Das eigene inhouse-Labor besteht aus einer Zentrifuge und einem Mikroskop, d.h. Blutanalysen muss man an ein externes Labor schicken. Für ein angenehmes Raumklima wird bei extremen Temperaturen nicht gesorgt. Im Sommer ist es unfassbar heiß, da es keine Klimaanlage gibt und im Winter ist es sehr kalt, da nicht so viel geheizt werden soll. Die Praxissoftware ist ziemlich veraltet und sehr langsam, so dass hierdurch kein flüssiger Arbeitsablauf gewährleistet wird. Die schlechte Praxisorganisation, die vielen zu kurz kalkulierten Termine, quasi keine Zeit für Pausen, sowie Kameras in jedem Raum führen zu einer angespannten Arbeitsatmosphäre. Es gibt ein Ein-/Ausstempelsystem, welches jedoch nicht zuverlässig funktioniert, daher muss man sich die Stunden zusätzlich selber aufschreiben und die Zeiten nachträglich manuell korrigieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist mäßig und hängt davon ab, wie gut man verhandeln kann. Man hat auch Wochenenddienste (Sa+So), diese werden nicht zusätzlich vergütet. Es gibt keine Benefits (Umsatzbeteiligung, Urlaubs-, Weihnachtsgeld, Materielles). Das Gehalt wurde auch nicht immer pünktlich ausgezahlt.
Karriere/Weiterbildung
Auf der Homepage wird mit einer Weiterbildungsmöglichkeit geworben. Tatsächlich ist es jedoch so, dass man dort kaum Möglichkeiten hat, sich speziell (z.B. chirugisch, internistisch, Bildgebung) weiterzubilden. Wenn man zusätzliche Skills erlernen möchte, soll man dies in seiner Freizeit und ohne Vergütung machen.