eine interessante und lehrreiche Erfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
dass man hier mal life erleben kann, in welche Teufels Küche man kommt, wenn man gegen jegliche Vernunft nicht mal einen Gedanken an Architektur, Tests oder allg. Qualitätsmaßnahmen verschwendet und nur immer Druck macht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Verantwortungslosigkeit den Kunden und den Mitarbeitern gegenüber. Es ist meine Pflicht jeden potentiellen Bewerber über diese Missstände zu informieren.
Verbesserungsvorschläge
zb die SOAP / REST-APIs von Kundensystemen absichern als erste von 1000 Maßnahmen. als ich da war, reichte es die url zu kennen um alles sehen können!!!
Arbeitsatmosphäre
gemeinsam Mittagspause? wer geht dann an die Hotline? Wer bewältigt die stetig wachsende Bugticketliste? Wer schreibt die Tests? (keiner, es wird nicht getestet! (fairerweise: nicht automatisiert))
Kommunikation
nie auf Augenhöhe, respektlos, auf falschen und abwegigen Annahmen / Unterstellungen beruhend
Kollegenzusammenhalt
nicht gut, aber die Kollegen haben die kurze (und Nachhinein doch viel lange) Zeit dort halbwegs erträglich gemacht. abgesehen von einem Spitzel.
Work-Life-Balance
auf dem Papier: 9 Uhr da sein, 17 Uhr gehen, weil die Kundenhotline ist dann aktiv. nichts mit Gleitzeit, für jeden Termin muss man den fragen. man war 15min nicht telefonisch erreichbar?! ist zu rechtfertigen! Überstunden-Konto gibts nur inoffiziell, aber: wann soll man die abfeiern?!
Kann aber passieren, dass man am nächsten Tag einem peinlichen Telefon-Verhör unterzogen wird, in dem Verständnis für den Unternehmer eingefordert wird, weil man es doch gewagt hat, pünktlich um 17 Uhr Feierabend zu machen um einen Arzttermin wahrzunehmen?!
Kontrollwahn.
Vorgesetztenverhalten
init. und terminiert selbst Termine zu gewissen Themen, die man dann wahrnimmt. nach wenigen Minuten dann, "warum sitzen wir jetzt hier, was soll das alles, was willst du jetzt überhaupt?!". gibt widersprüchliche Weisungen, ohne Gelegenheit den Widerspruch zu klären, letztlich ist man in der Rechtfertigung. Erklärung stets von oben herab, teils mit Oberlehrer-Gehabe. "Hast du das verstanden, oder soll ich es nochmal langsam erklären. Kann ich gerne machen, so oft bis du es verstanden hast. nein? Kannst du es dann bitte in eigenen Worten paraphrasieren. ... d.h. sinngemäß wiedergeben." Bei der Liste an bugtickets, die täglich anwuchs, war auch immer ein noch nicht gelöstet ticket dabei. "warum ist das noch nicht gelöst? Kann es sein, dass es daran liegt, dass du ...[ minutenlanger Monolog mit völlig abstrusen, kruden und teilweise beleidigenden Theorien]... "nein, ich bin einfach nicht dazu gekommen, aber danke für dein Feedback!" "ja warum dauert denn das ... so lange?" "mir sind noch 3 Bugs aufgefallen. ... die hab ich gleich noch miterledigt, sonst haben wir da die nächsten SupportTickets reinflattern." "ja dann lass das doch!" - kein scherz!!!
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind aus Informatiker-Sicht schon interessant u herausfordernd. Jedoch nicht auf dieser seit Jahren vermurksten Code-Basis mit Technologien, die vor 8-10 Jahren aktuell waren.
Umgang mit älteren Kollegen
es gab keine. dort wird man nicht alt. Auch auf die hohe Fluktuation angespielt
Arbeitsbedingungen
Büro, Rechner, Bildschirme ok. Druck! Unrealistische Zielvorgaben, hysterisch gewachsener Code, wirklich sowas von unwartbar, dazu darf man noch Kundenhotline machen, die ständig bimmelt, weil automatisierte Tests gibts nicht.
Heute ist Release? Morgen wird es im Büro beißend nach Angstschweiß riechen. Denn bei den Kunden stehen mehrere 100 Lagerristen in der Halle und nichts geht mehr. Sie brüllen sich an der Hotline ihren Frust von der Seele. Just another day in the tm3 office
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewusstsein: gibts auch 0 Sterne?
Gehalt/Sozialleistungen
Mit hohem Einstiegsgehalt anlocken, während Probezeit wird mehrmals gekürzt! sehr findig!
Image
hier auf Kununu noch viel zu gut.
Karriere/Weiterbildung
Nichts. Man lernt hier wie's nicht geht.