Arbeitgeberwechsel im Zeichen des Umbruchs
Gut am Arbeitgeber finde ich
Inhabergeführt, familiär, traditionell
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Tradition führt teilweise zu starren Hierarchien und der Aussage "haben wir immer schon gemacht". Innovationen (gerade im IT-Bereich, z. B. HomeOffice) brauchten zum durchdringen in sie Strukturen tlw. sehr lange.
Lange Bearbeitungszeiten in der Personalabteilung. Jede Änderung vertraglicher Art dauert Monate, Fehler in der Gehaltsabrechnung zu korrigieren gelang meist auch erst Monate später.
Verbesserungsvorschläge
Bessere und glücklichere Personalentscheidung(en) für einige, höhere Hierarchieebenen, bzw. deren Abbau auf die vorherige, schlankere Struktur.
Flexibleres Denken in einigen Abteilungen (Personal, Hausverwaltung), andere Ansichten zulassen.
Öffnung nach außen (durch das Anbieten von Dienstleistungen an andere Kunden, welche nicht dem Unternehmen angehören).
Arbeitsatmosphäre
Zum Ende hin schlechter werdend, da die Fusion von kaiser's mit Edeka über allem schwebte und noch nicht im kompletten Unternehmen als starker Einschnitt erkannt wurde. Z. B. war der Personalabteilung zum Zeitpunkt meines Ausscheidens noch nicht bewusst, in welchem Umfang kaiser's die Holding Tengelmann mit Aufträgen versorgte und somit auch keinen Überblick über die überschüssigen Arbeitsplätze.
Kollegenzusammenhalt
War ok bis gut, der Kontakt beschränkte sich auf die Arbeitszeit, private Aktionen gab es genau zwei im Jahr, im Sommer grillen und im Winter Weihnachtsessen, was ich aber nicht weiter tragisch finde, dafür hängt man schon im Laufe des Tages sehr viel zusammen.
Work-Life-Balance
Starke Ausprägung zum Familienunternehmen, sobald es privat Probleme oder Krankheitsfälle gab, stand das Unternehmen hinten an.
Vorgesetztenverhalten
Gut, immer ein offenes Ohr und stets mit Rat und Tat zur Seite. Dies gilt explizit nur für die direkten Vorgesetzten, da die höheren Ebenen in einer anderen Welt agiert haben. In diesem Fall schwierig zu bewerten, jedoch kam seltenst etwas gutes aus diesen Hierarchieebenen.
Interessante Aufgaben
Da nur auf die Geschäftsfelder beschränkt waren die Aufgaben anfangs interessant, aber mit der Zeit wiederholend.
Gleichberechtigung
Innerhalb des IT-Bereiches gab es traditionell wenig Frauen, dafür waren andere Abteilungen eher von Männern unterrepräsentiert (Personalabteilung)
Umgang mit älteren Kollegen
Altersteilzeit, ...
Arbeitsbedingungen
Sehr gut, für alles war in großem Maße gesorgt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Starker Faktor im Unternehmen, klare Positionierung (z. B. gibt es einen Ehrenamtstag, jährlicher Tengelmannlauf zur Förderung karitativer Einrichtungen, usw.)
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt, im Nachhinein gesehen für eine 37,5-Std.-Woche ok. Als Azubi habe ich noch mehrere Jahre gebraucht, um den "normalen" Kollegen nahezu ebenbürtig zu sein. Gehaltserhöhungen alle zwei Jahre im Bereich 100-200 €/Monat. Dazu wurden die Tariferhöhungen in voller Höhe übernommen und nicht auf den Tarifüberhang angerechnet. VL wurde als Minimalsatz gezahlt. Weihnachts- und Urlaubsgeld zu ca. 60% eines Monatsgehalts.
Image
Durch diverse, der lokalen Presse nicht immer genehmen, Vorgänge (z. B. Abriss Schrottimmobilien) hat das Image gelitten, wenn auch zu bestimmten Teilen unberechtigt.
Karriere/Weiterbildung
Unterstützung hauptsächlich für nebenberufliches Studium. Ohne Studium jedoch kaum eine Möglichkeit innerhalb des Unternehmens nach oben zu kommen. Weiterbildung im Fachbereich stark von der Abteilung (in wie weit der Vorgesetzte das einplante) abhängig (bei mir war es ok, gegen Ende nahm es jedoch ab). Dafür gab es in den Monaten noch die Möglichkeit, sich VHS-Kurse subventionieren zu lassen.