Außen hui, innen pfui
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu viele Chefs bei wenig Personal.
Das Personal ist nur Mittel zum Zweck und mehr nicht. Trotz kleinem Unternehmen wenig Transparenz sowohl was die Personalplanung betrifft als auch im Geschäftlichen.
Verbesserungsvorschläge
Auf jeden Fall an der Mitarbeiterführung arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Im Großen und Ganzen vergiften die Chefs systematisch die Arbeitsatmosphäre.
Kommunikation
In den jährlichen Mitarbeitergesprächen sitzt ein Angestellter drei Chefs gegenüber, was für den Angestellten äußerst unangenehm und (auch rechtlich gesehen) von großem Nachteil ist. Das Besprochene wird meist gar nicht in die Praxis umgesetzt, auch Kritik wird ignoriert. Außerdem gibt es ein wöchentliches Teammeeting. Dort werden Projekte und Arbeitsschritte besprochen. Wenn man Pech hat, kann man auch bei so einem Meeting vor versammelter Mannschaft kritisiert werden. Fremdschämfaktor hoch 10.
Verträge und Vereinbarungen sind übrigens genauestens zu prüfen, auch sollte man sich vorab intensiv mit den eigenen Rechten und Pflichten auseinandersetzen, denn längst nicht alles, was zuvor mündlich besprochen und vereinbart wurde, landet dann auch so im Vertrag, oder es werden Dinge vorausgesetzt, die nicht vereinbart wurden, zudem sind Verträge und Zeugnisse zum Teil mit Fehlern durchsetzt.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind nett und hilfsbereit. Es kommt bei Gesprächen immer wieder zum Vorschein, dass viele Kollegen negative Erlebnisse mit den Chefs hatten. Das verbindet. Es kommt immer wieder zu überraschenden Kündigungen – einerseits verlassen Mitarbeiter das Unternehmen fluchtartig, andererseits werden immer wieder Leute ohne Vorwarnung vor die Tür gesetzt – beispielsweise wurde einer aus der Elternzeit kommenden Mutter am ersten Arbeitstag gekündigt.
Vorgesetztenverhalten
Leider kann ich mich den Aussagen meines Kollegen nur anschließen. Der Betrieb hat weniger als zehn Festangestellte (was möglicherweise aus rechtlichen Gründen so beabsichtigt ist), dafür gibt es aber drei Inhaber. Die Kommunikation unter den Chefs ist freundschaftlich und sie halten strikt zusammen.
Die Kommunikation mit den Angestellten hingegen ist stark von persönlicher Sympathie abhängig. Diese hängt wiederum von der täglich wechselnden Laune ab. Eine Chefin erzählt zudem viel von ihrem Privatleben (auch Details, die man nicht unbedingt hören möchte). Die geschäftliche Kommunikation läuft meist über E-Mail. Die Personalführung der Chefs ist meines Erachtens katastrophal und belastet die Angestellten psychisch. Auf dem ersten Blick machen sie zwar einen lässigen und entspannten Eindruck, aber es gibt kaum klare Regeln. Und es wird erst reagiert, wenn Fehler gemacht werden, dafür fällt die Kritik dann umso heftiger aus. Apropos Kritik, damit sparen die Chefs im Gegensatz zu Lob gar nicht. Die Kritik kann dabei sehr persönlich und gehässig werden. Die Spezialität insbesondere einer Chefin ist die öffentliche Bloßstellung von Mitarbeitern – gibt es etwas zu beanstanden, wird dies grundsätzlich bei offener Tür und in voller Lautstärke kundgetan. Selbst nachdem mehrere Angestellte dies in ihren Mitarbeitergesprächen kritisiert hatten, wurde weiter so verfahren. Es kann auch schon mal vorkommen, dass einzelne Mitarbeiter in den wöchentlichen Firmenmeetings vor versammelter Mannschaft kritisiert werden.
Und in Stresssituationen wird der Umgangston allgemein ruppig bis respektlos.
Interessante Aufgaben
Die Einarbeitung in neue Themen und Software gestaltet sich eher oberflächlich, auf Fragen wird oft ungehalten reagiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Jeder kriegt sein Fett weg. Egal, ob alt oder jung.
Arbeitsbedingungen
Schönes Altbaubüro in der Kölner Innenstadt, Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln optimal. Parken mit PKW nur in Parkhäusern möglich. Restaurants und Imbisse in unmittelbarer Nähe. Küche mit Kühlschrank, Mikrowelle und sehr guter Kaffeemaschine. Wasser, Sprudel und Kaffee werden zur Verfügung gestellt. 1 Mal wöchentlich kostenlose 20-minütige Massage für die, die es wollen und es sich zeitlich leisten können. Tische, Stühle und PCs in gutem Zustand.
Gehalt/Sozialleistungen
Geringes Gehalt, keinerlei Bonus (wie im Bewerbungsgespräch angekündigt),
kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, selbst das KVB-Ticket ist Verhandlungssache. Homeoffice nur mit vorheriger Ankündigung und genauer Rücksprache mit den Chefs.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund der Betriebsgröße gibt es keine Aufstiegschancen, Schulungen werden angeboten.