Viel Schein, wenig Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Flexibilität im daily business
- kurze Wege und flache Hierarchien
- zentrale Lage mit guten Räumlichkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- schlechtes Arbeitsklima aufgrund Überbelastung, Druck und Einsparmassnahmen
- mangelnde Fokussierung auf Kernkompetenzen
- mangelnde Führungsqualitäten der Vorgesetzten
- geringer Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern
- ungleiches Gehaltsgefüge ohne Orientierungspunkte
- geringe Weiterbildungsmöglichkeiten und mangelnde Entwicklungspfade
- mangelnde einheitliche Richtlinien (Überstunden/Home Office etc.)
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist vergiftet. Viele Mitarbeiter und Vorgesetzte liegen miteinander im Clinch und leben das sogar teilweise unverblümt offen aus. Der Druck auf die Mitarbeiter ist hoch und führt zu teilweise enormen Arbeitsbelastungen die sich wiederum sehr negativ auf das Gemüt vieler Mitarbeiter auswirken.
Kommunikation
Die Mitarbeiter werden in regelmässigen Betriebversammlungen über aktuelle Entwicklungen informiert. Der Vorstand berichtet ausserdem oft selbst von wichtigen Neuigkeiten die die Mitarbeiter betreffen. Auf Abteilungsleiter-Ebene ist der Informationsfluss hingegen wesentlich dürftiger. Ansonsten gibt es einen regen Flurfunk über den viele Neuigkeiten ausgetauscht werden.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter Kollegen ist insbesondere innerhalb von Abteilungen gut, aber abteilungsübergreifend oft von Missgunst, Neid, Misstrauen etc. geprägt.
Work-Life-Balance
Urlaub kann in der Regel jederzeit konsumiert werden, mit Ausnahmefällen bei wichtigen Projekten oder anderen wichtigen Terminen. Die Arbeitszeiten bewegen sich, ausserhalb von Projektgeschäft, in der Regel im normalen Rahmen, hängt aber auch oft von den Mitarbeitern selbst und der jeweiligen Abteilung ab (hier gibt es teilweise grosse Gefälle). Es herrscht ein gefühlter Gruppenzwang bzgl. der Arbeitszeiten. Home Office wird unternehmensweit oft noch eher kritisch beäugt, aber je nach Abteilung und eher in Ausnahmefällen geduldet.
Der Umgang mit der Familie ist gut, viele Kollegen können bspw. sehr flexibel mit der Elternzeit umgehen.
Vorgesetztenverhalten
Viele Manager sind schlechte Vorbilder, fachlich aber vor allem auch in den persönlichen Bereichen (Umfangsformen, Respekt, Achtung, Kommunikation).
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben können je nach Bereich sehr interessant und vielfältig sein, auch da Mitarbeitern viele Möglichkeiten offen stehen sich einzubringen.
Gleichberechtigung
Frauen werden als Arbeitskräfte geschätzt. Es gibt einige Beispiele von erfolgreichen Wiedereinsteigerinnen. Bei den Aufstiegschancen scheinen Frauen dagegen bisher weniger Berücksichtigung zu finden: die Abteilungsleiter- und Management-Ebene ist ein reiner Männerclub.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt einige Beispiele von Einstellungen älterer Arbeitnehmer. Langdienende Kollegen werden in der Regel geschätzt, wenngleich es auch durchaus einige unrühmliche Fälle gibt bei denen eine Wertschätzung und Förderung nicht wirklich zu erkennen ist.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind in Ordnung aber ausbaufähig. Die Räumlichkeiten sind relativ beengt und dadurch eher einen Tick zu laut. Es wird dafür gesorgt dass Tische, Stühle, Monitore etc. in gutem Zustand sind. Die Räume sind hell und gut beleuchtet. Die Belüftung bedarf hingegen einer Inspektion bezüglich des Lärmpegels. Es gibt keine nennenswerten Gemeinschafts-/Rückzugsräume und ingesamt zu wenig verfügbare Räumlichkeiten für Meetings.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma bemüht sich um ein gutes Image zum Thema Umwelt und Soziales und wirkt auch bei entsprechenden Initiativen und Programmen zur Verbesserung dieser Bereiche mit. Jedoch wird nicht immer das nach Aussen zur Schau gestellte Bewusstsein auch innerhalb der Firma gelebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehaltsbandbreiten erscheinen sehr gross. Die Löhne und Gehälter entsprechen je nach Abteilung nicht den marktüblichen Standards, sondern liegen teilweise eher darunter. Sozialleistungen werden geboten (z.B. Betriebsrente) und die Gehälter immer pünktlich ausbezahlt. Mit NEO gibt es ein Programm zur Netto-Entgeld-Optimierung für alle interessierten Mitarbeiter (dessen Adminstrationsaufwand gegenüber dem Optimierungspotential von vielen Mitarbeitern jedoch eher als kritisch angesehen wird).
Image
Die Firma bemüht sich sehr um ein professionelles Image nach Aussen. Die Realität sieht jedoch anders aus. Die Mitarbeiter reden teilweise sehr schlecht von der Firma, und auch das Image bei den Kunden ist längst nicht mehr das was es angeblich mal war.
Karriere/Weiterbildung
Für Weiterbildungen muss man sich in der Regel nachdrücklich und ohne Erfolgsgarantie selbstständig engagieren (und auch hier wieder: stark abteilungsabhängig), es gibt keine Empfehlungen oder Ausbildungs- und Aufstiegspfade zur Orientierung. Die Manager und Abteilungsleiter sitzen fest im Sattel und arbeiten für den Status quo.