Mindestlohn und schlechte Arbeitsatmosphäre
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Angebot von Seminaren, um vieles kennenlernen zu können. Den ganzen Tag über Kaffee, Tee und Wasser.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nicht mit konstruktiver Kritik umgehen zu können, die sehr kalte Arbeitsatmosphäre, keine Fairness gegenüber Arbeitnehmerinnen.
Verbesserungsvorschläge
Dringend an der Arbeitsatmosphäre arbeiten. Niemand kommt gerne zur Arbeit.
Arbeitsatmosphäre
Teilweise war eine so schlechte Atmosphäre, dass sich keine Mitarbeiter getraut haben, zu sprechen. Unter den Kollegen ist das Klima allerdings super. Oftmals sehr kalt und man geht mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Von Fairness und Vertrauen ist nicht viel zu sehen gewesen.
Kommunikation
Bei Teammeetings kam nie etwas bei rum. Es hat sich nie jemand getraut etwas zur Vorgesetzten zu sagen, wenn die Atmosphäre wieder so schlecht war. Wenn ja, dann wurde geweint und sich gerechtfertigt.
Kollegenzusammenhalt
Alle super lieb. Es wird sich gegenseitig geholfen.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten bis 18 Uhr plus arbeiten am Samstag. Im Winter sieht man gefühlt keine Sonne. Teilweise 42 Stunden die Woche mit dem Samstag.
Vorgesetztenverhalten
Anstatt selber Telefonate anzunehmen wird alles auf einen selbst abgewälzt. Sobald dann gehört wird, dass es sich um eine hochpreisige Buchung handelt, rennt die Vorgesetzte zu einem und hält den Kopf neben einen an den Hörer (was für mich sehr unangenehm war). Sobald man konstruktive Kritik üben will, wird geweint. Unter den Kollegen sind es immer die gleichen, die frei bekommen und die, die zwischen den Feiertagen arbeiten müssen. Da gibt es keine gerechte Aufteilung. Ansonsten hat es mit Urlaubswünschen überwiegend geklappt und es wurden auch viele Seminare bezahlt.
Interessante Aufgaben
Typische Buchungsabwicklungen und Urlaubsberatungen. Telefonate werden entgegengenommen. Kataloge sortiert. Es gibt keine große Abwechslung.
Gleichberechtigung
Über Schwangere wird sich viel passiv geärgert. Sie sollen so schnell wie möglich aus dem Mutterschutz zurück. Da wird dann auch viel per WhatsApp Druck gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf eine ältere Kollegin wurde meines Erachtens viel rumgehackt. Der Umgang mit so einer tollen Arbeitskollegin ging in meinen Augen gar nicht.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind sehr modern und einladend. Es gibt für Mittagspausen einen Rückzugsort. Die Beleuchtung ist angenehm, es strahlt Tageslicht herein. Im Sommer gibt es Ventilatoren. Im Winter ist es angenehm warm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Alle Vorgänge werden ausgedruckt, Papier wird nicht gespart. Jedem Kunden werden die Unterlagen ebenfalls ausgedruckt, auch wenn diese per Mail kommen. Tourismus ist nun mal eine Umweltbelastung. Viele Kundengeschenke sind in Plastik verpackt.
Gehalt/Sozialleistungen
Trotz dem Vorweisen einer abgeschlossenen Berufsausbildung bekommt man den Mindestlohn von 12€, was mittlerweile auf 14€ angehoben wurde. Es werden kein Jobbike oder Vermögenswirksame Leistungen angeboten. Gehälter werden pünktlich ausgezahlt. Sozialleistungen gibt es keine.
Image
Mitarbeiter waren sich untereinander einig, dass die Arbeitsatmosphäre sehr am Leiden ist. Man versucht es für die Kollegen auszuhalten, weil diese wirklich sehr lieb sind. Das Image von überdurchschnittlich guter Bezahlung und den Möglichkeiten von jährlichen Seminarreisen wird nicht eingehalten. Ich vermute dass Kunden ein positives Image vor Augen haben, weil der Betrieb immer gut besucht ist.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen oder ein beruflicher Aufstieg sind für diesen Beruf nicht möglich. Ein Studium im Tourismusmanagement ist möglich. Danach ist man aber gleich überqualifiziert und muss mit einem schlechten Gehalt leben. Lediglich Seminare werden zur Verfügung gestellt. Diese bringen aber auch keinen beruflichen Aufstieg. Ein paar mal im Jahr wird ein Coach eingestellt, der die Vertriebssituation und den Verkauf bewertet und Tipps gibt. Für die Persönlichkeitsentwicklung wird einem nichts geboten.