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1,5
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Unterwegs Outdoor Shop GmbH in Wilhelmshaven gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt kommt relativ pünktlich. Hey, immerhin etwas!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kann man oben lesen.

Verbesserungsvorschläge

Passt hier nicht ansatzweise alles rein.

Arbeitsatmosphäre

Muss man sicher zwischen Filiale und Firmenleitung unterscheiden.

Filiale:
Bei uns kam ein/e Vorgesetzte/r (anonym genug?) auf die glorreiche Idee, die langjährige heimliche Affäre zu überreden, wegen Personalnot im Laden anzufangen.
Die Stimmung war in den folgenden Monaten unterschiedlich: Lief es gut, war es entspannt, hatten die Stress, war's übel. Es trug nicht gerade zur Erleichterung bei, dass seine Frau im Laden ein- und ausging, wie es ihr passte. Ich meine, wie respektlos kann man eigentlich sein...

Ihr denkt, es ist unangenehm, mit einem Paar zusammenzuarbeiten? Dann wartet mal, bis die sich trennen. Da ging der Spaß aber erst so richtig los. Allgemein war an der Menge an Staub, der auf der Isoliermatte im Büro ("die muss ausgebucht werden, die ist defekt") zu finden war, schon einschätzbar, wie die Stimmung sein würde.
Sie hat sich getrennt, er kam damit nicht klar, und alle Kollegen standen mittendrin. Ganz ehrlich, das war ne Zumutung für alle. War gut, als das vorbei war.

Firmenleitung:
Wenig bis kein Kontakt. Schludrig mit Terminen, allgemein wurde sehr viel Angst vor der Geschäftsführung gepredigt. Ob berechtigt, weiß ich nicht.

Kommunikation

N Witz.
Intern wird wenig weitergegeben.
Oh, wartet - zählt hier auch das Reden ÜBEReinander, oder nur das MITeinander? Dann sind wir hier ganz vorn dabeigewesen!

Kollegenzusammenhalt

Schwierig. Liegt auch daran, dass kaum Personal dableibt. Allein in meiner Zeit (kein Jahr) haben etliche Leute probegearbeitet oder haben sogar ein, zwei Tage richtig dort gearbeitet, um dann hinzuschmeißen, oder sie sind gar nicht erst aufgetaucht nach dem Probearbeiten.
Liegt auch daran, dass ein Teil der etablierten Mitarbeiter keine Neuen neben sich dulden. Du arbeitest, während sie am Handy sind. Du arbeitest, während sie Querdenkervideos gucken. Anstelle zig weiterer Beispiele einfach: Gewollt ist dort niemand.

Work-Life-Balance

Keine. Ein arbeitsfreies Wochenende im Monat, wenn jemand krank wird, dann keins. Die Firma legt auch keinerlei Wert darauf, auf so etwas zu achten. Aufgrund des geringen Gehalts gabts bei uns mehrere Multijobber.

Vorgesetztenverhalten

Filiale:
Ungeschult und konfliktscheu. Guter Verkäufer, aber keinesfalls in leitender Position zu gebrauchen. Weiter: s.o.

Die ehem. Stellvertretung hat bei uns einer Werkstudentin, die dann als Aushilfe weiterbeschäftigt wurde, angeboten, eine entstehende Lohndifferenz im Stundenlohn vom eigenen Gehalt auszugleichen, weil es ihr zu peinlich war, eine langjährige Mitarbeiterin zu dem Hungerlohn zu beschäftigen. Die ist aber nicht mehr da.

Interessante Aufgaben

Eher nein. Es erfolgt nahezu keine Einarbeitung, auch, weil keiner dafür zuständig sein will. Ich musste mir den meisten Kram auch selbst anlesen, nur eine Kollegin hat mir wirklich Sachen gezeigt und erklärt.
So macht das Arbeiten nicht nur keinen Spaß, sondern man versucht irgendwann auch, bei den wenigen Dingen zu bleiben, die man "kann". Das sind in aller Regel Schuhe, Jacken, Hosen. Abwechslung gibt es nicht.

Gleichberechtigung

Ich hab hier viel Diskriminierung mitbekommen. Sei es, dass behinderten Mitarbeitern Aufgaben übertragen wurden, die sie aufgrund der Behinderung kaum oder gar nicht bewältigen konnten, oder dass der Begriff "behindert" immer wieder als Synonym für "kacke" gebraucht wurde. Es wurde auch gern zur Belustigung sowas rumerzählt, wie dass ein Kunde am Telefon gesagt hatte, er habe die Schuhe bei "der Dicken" gekauft und hätte noch ne Frage dazu - über eine Mitarbeiterin, die vor Jahren schwerst magersüchtig und zu der Zeit normalgewichtig war.
Abseits dessen sind Männer und Frauen recht gleichberechtigt. Die Kategorie "divers" wurde filialintern bezweifelt, aber immerhin mit ausgeschrieben.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt keine Erleichterungen wie verringerte Stundenanzahl oä - aber auch keine wirklich älteren Mitarbeitern, soweit ich weiß. Bei uns jedenfalls nicht. Jeder muss leisten, immer, durchgehend. Egal, ob du kannst oder nicht.

Arbeitsbedingungen

Viele haben's vor mir schon angesprochen: Vollkommen überalterte Technik, die das Arbeiten erschwert. Dazu keine Klimatisierung des Ladenlokals, die 36 Grad wurden im Sommer immer geknackt. Ich war irgendwann so weit, für den nächsten Sommer eine eigene Klimaanlage zu kaufen. Bin aber Gott sei Dank vorher weg. Betriebsrat: S.u.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der einzige Punkt, wo das Unternehmen punktet. Die allermeisten Sachen sind sehr nachhaltig produziert.
Das Umweltbewusstsein geht aber zulasten des Sozialbewusstseins.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist lächerlich - jeder ungelernte Kellner oder Regalsortierer verdient hier mehr, auch dann noch, wenn das Gehalt das erste Mal angehoben wurde.

Gut: Mitarbeiterrabatte. Setzt aber voraus, dass man Campingkram braucht oder haben will.

Image

Nach außen: Gut ausgebildete (ha, ha), freundliche Kundenberater und hochwertige Kleidung, Service sehr gut.

Nach innen: Viel Angst. Muckt jemand, wird mit Kündigung oder Filialschließung gedroht. Jeder der Mitarbeiter wusste, dass er nicht nur ersetzbar, sondern auch egal ist.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt weder das eine, noch das andere wirklich. Verkauf - Stellvertretung - Store Manager. Selbst dabei ist das Gehalt noch lächerlich. Betriebsratsgründung wurde bei uns absichtlich erschwert, sodass man sich auch nicht mal dafür einsetzen kann, dass sich da was bewegt.

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