Der BVB der Arbeitswelt - Azubis finden das Paradis, Menschen mit Karrierewunsch werden vertrieben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meine Führungskraft fand ich gut. Das ich Themen übernommen habe, die sonst keiner konnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Menschen die Karriere machen wollen sind dort fehl am Platz.
Männer die Familie gründen wollen sind aufgrund der Gehaltsstruktur dort fehl am Platz.
Zu wenig Wertschätzung für die Themen die man wirklich gut gemacht hat. Das Management sah hierbei stets die Selbstverständlichkeit dahinter.
Zu meinem Zeitpunkt gab es 2 Männliche Kollegen die Vater waren, der eine ist aufgrund von Gehaltsthemen dann gegangen.
Abhängigkeit von einem Key-Kunden ist zu groß. Bricht der weg ist die komplette Firma gefährdet.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte austauschen und nicht die behalten, die durch damalige Sympathie gegenüber früherem Managements sich hochgeschlafen haben. Peter-Prinzip und Dunning-Kruger-Effekt ist zu sehr verwurzelt in der Firma. Deshalb muss komplett gewechselt werden.
Hört auf das Feedback von Mitarbeiter. An die Mitarbeiter, traut euch mehr offen zu sein.
Gehaltsanpassung! Kann nicht sein, dass Kollegen wegen ein paar Hundert Euro die Firma verlassen und dann ein Gewinnrückgang damit einhergeht zb.
Geschäftsmodell überarbeiten, Kundenzielgruppen anpassen. Akquise in der DACH Region, sowie in Europa voran treiben.
Mitarbeiter entlasten.
Das Buch Big 5 for Life mal lesen und ab der Geschäftsführung zum umdenken anregen.
Arbeitsatmosphäre
Alle haben gemotzt weil Kunden nicht so agieren wie man es gern hätte. Vernünftig gegensteuern, damit der Kunde einem nicht auf der Nase rumtanzt macht man aber auch nicht. Der Workload tat sein übriges, dass die Atmosphäre bescheiden war. leider hat das Management zum Thema Workload nie gegengesteuert.
Kommunikation
Strategie und Planung wurde nur spärlich kommuniziert und war nie richtig transparent.
Kollegenzusammenhalt
Zwischen Kollegen vereinzelt in Ordnung, dennoch wurde stets hinter vorgehaltener Hand gelästert. Also vorne rum haben Kollegen dich angelächelt und sobald du den Raum verlassen hast, wurde über dich gelästert.
Work-Life-Balance
Gleitzeit ist vorhanden, nützt nur nichts wenn man aufgrund des massiven Workloads nicht dazu kommt mal weniger zu arbeiten. Der Druck war zusätzlich eine Komponente die eine Work-Life-Balance schwierig gestalten lässt. Mobiles arbeiten ist möglich.
Vorgesetztenverhalten
Ich kann meinen ehemaligen Vorgesetzn nichts vorwerfen. Trotz ständigen Druck hat er versucht die Probleme an die richtigen Adressen zu platzieren. Leider wurden die Themen bei Entscheidungsträgern nie umgesetzt weil der Blickwinkel ein anderer war oder die Wichtigkeit nicht so hoch eingestuft wurde.
Interessante Aufgaben
Kaufmännisch gesehen ist man als Sachbearbeiter in der kompletten Prozesskette involviert. Also von Anfrage des Kunden bis zur Auftragsbearbeitung und Bestellung ist alles dabei. Mir hat es spaß gemacht. Die Tätigkeiten verändern sich aber nicht, neues oder Sonderaufgaben sind nur rar und muss man aktiv drum kämpfen, dass man vllt. etwas out of the box machen darf.
Gleichberechtigung
Aufstiegschancen sind im generellen schlecht. Wobei hier doch eher Männer bevorzug werden und der Anteil an Führungskräften einen deutlichen Männerüberhang hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hab das Gefühl gehabt, dass ältere stets belächelt wurden da eine Mentalität des Changemanagements nicht vorhanden ist, weshalb diese nicht vernünftig abgeholt bzw. begeistert wurden für neue Themen.
Arbeitsbedingungen
Ja mobiles Arbeiten ist natürlich gegeben, der Mitarbeiter muss sich aber selbst um Equipment kümmern. Die klimatischen Bedingungen im Sommer sind nicht zu ertragen im Büro, mittlerweile gibs ne Klimaanlage, die aber zu laut ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
V-Line pflanzt Bäume, arbeiten viel Papierlos.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist aus meiner Sicht unterdurchschnittlich. Als Berufseinsteiger oder Arbeitsloser sicher in Ordnung um wieder rein zu kommen aber auch hier werden Sachbearbeiter nach 4-5 Jahren eher schlecht als recht bezahlt. Gehaltssteigerung von 200-300€ Brutto wurden verwehrt, im Kontext zu dem erbrachten Mehrwert den man als Arbeitnehmer gab, einfach nur schlecht. Hierbei wurden mir auch die Augen geöffnet, dass man sich auch Monetär wertschätzen lassen sollte. Zusätzlich hab ich mir dank V-Line angewöhnt nicht mehr alles zu tolerieren wenn der Arbeitgeber immer wieder Dinge nicht einhält oder Dinge nicht so laufen wie man es sich vorstellt.
Image
Anspruch und Realität gehen hier weit auseinander. Mitarbeiter lästern untereinander wie schlecht alles läuft trauen sich dann aber nicht öffentlich zuzugeben was schlecht ist.
Karriere/Weiterbildung
Fort- und Weiterbildung werden vereinzelnd angeboten. Ein Fachwirt z.B. wird aber weder Monetär noch mit Aufstieg belohnt. Durch die Abschaffung von Teamassistenten wurde die letzte bzw. einzige Chance auf eine realistische Aufstiegschance abgeschafft. Führungskräfte sind Platzhirsche die oft seit langer Zeit dabei sind ohne auf Fach- und Führungskompetenzen zu achten. Hierbei ist eklatant zu erkennen, dass das Peter-Prinzip als auch der Dunning-Kruger-Effekt auf die meisten zutrifft. Möchte man Karriere machen oder mehr Geld verdienen, ist diese Firma nicht zu empfehlen. V-Line ist wie der BVB, entwickelt aufgrund von fehlender Attraktivität und Entwicklungsmöglichkeiten ihre eigenen Azubis konsequenter als die extern eingestellten Mitarbeiter. Diese Mitarbeiter können oder will V-Line dann aufgrund von fehlender Perspektive oder fehlendem willen diese vernünftig zu bezahlen nicht gehalten. Die meisten Mitarbeiter die gehen können einen nachhaltigen Gehaltsanstieg von mind. 20% eher Richtung 50% vorweisen.