Altbacken aber okay
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hängt oftmals von der Stimmung des Geschäftsführers ab. Wenn er gestresst ist, wird der Stress an die Mitarbeiter weitergegeben. Die Gute Laune wird allerdings auch weitergegeben! Unter den Kollegen, auch zwischen den verschiedenen Abteilungen, ist die Atmosphäre gut. Meistens gehen alle verständnisvoll und respektvoll miteinander um. Ausnahmen in diesem Verhalten gibt es manchmal aufgrund von hohem Stressaufkommen. Man kann aber mit den meisten Kollegen über alles reden. Es herrscht ein unglaublich hohes Arbeitspensum in diesem Unternehmen. Jede Abteilung ist überlastet aber es war (damals zumindest) nicht vorgesehen, neue Mitarbeiter einzustellen.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den Abteilungen ist stark verbesserungsbedürftig. In bestimmten Situationen muss man abteilugsübergreifend handeln und dann auch entsprechend kommunizieren. Hier fehlt manchmal das „Mit-Denken“.
Die Kommunikation mit der Führungsebene ist teilweise schwierig. Der eine ändert seine Meinung - gefühlt - mitten im Satz, der andere macht den Eindruck, keine zu haben. So kommt es dazu, dass man sich z. B. für eine E-Mail bei drei verschieden Kollegen absichert, bevor man sie verschickt. Das kostet Zeit und Nerven.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Abteilung stehen die Kollegen mehr oder weniger füreinander ein. Eine gegenseitige Unterstützung bei hohem Stressaufkommen ist in den meisten Fällen gegeben. Der Umgang zwischen den Kollegen ist überwiegend von gegenseitigem Respekt und Verständnis füreinander geprägt.
Work-Life-Balance
Es gibt eine Gleitzeit von einer Stunde (das war es dann aber auch mit den flexiblen Arbeitszeiten), eine 38-Std.-Woche und Überstunden werden angerechnet, aber nicht gern gesehen. Allerdings wird es auch nicht gern gesehen, wenn Arbeit nicht sofort erledigt wird oder liegen bleibt. Schwierig. Es gibt kein Home Office, was aber auch schwierig, in manchen Abteilungen gar nicht, umzusetzen ist.
Vorgesetztenverhalten
Mein Teamleiter hat sich sehr für sein Team eingesetzt, war verständnis- und respektvoll und offen für Kritik. Aufgrund von extremem Arbeitsaufkommen konnten nicht alle Aufgaben, die ein Teamleiter hat, erfüllt werden und das hat manchmal einen wenig wertschätzenden Beigeschmack gehabt.
Die Führungsebene (inkl. Manager) besteht aus mehreren Personen und ist teilweise cholerisch, sprunghaft, ohne Meinung, launisch aber auch entspannt. Fair behandelt und wertgeschätzt fühlt man sich jedoch nicht.
Interessante Aufgaben
Das gesamte Themengebiet der Gefäßprothetik ist extrem interessant und auch wenn man inhaltlich kaum etwas dazu wissen muss, um seine Arbeit zu machen, nehmen die Produktspezialisten, die Manager und auch der Geschäftsführer die Zeit, zu erklären.
Die Aufgaben an sich sind je nach Abteilung mehr oder weniger interessant. Da man aber komplette Prozesse betreut (ich glaube, in jeder Abteilung), sind Aufgaben vielseitig und teilweise abteilungsübergreifend.
Gleichberechtigung
„Die Frauen schmieren die Brötchen und die Männer kümmern sich ums Geschäft.“ Leider hat man als Frau kein so gutes Standing in der Firma. Dies wird sowohl direkt als auch indirekt (beim Lesen zwischen den Zeilen) deutlich. Das ist allerdings MEIN Empfinden und anderen geht es da vielleicht anders. Ich hatte hin und wieder das Gefühl, aufgrund meines Geschelchts nicht ernst genommen zu werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte nicht das Gefühl, dass ältere Kollegen anders behandelt werden.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind wunderschön! Frisch renoviert und sehr freundlich und modern eingerichtet. Der Standort ist nicht ganz so toll. In der näheren Umgebung gibt es weder Einkaufsmöglichkeiten noch Cafés, allerdings gibt es einen Bäcker.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Einige Kollegen legen Wert darauf aber zur Firmenphilosophie gehören Umweltbewusst und Nachhaltigkeit nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist okay und es gibt vermögenswirksame Leistungen. Mehr ist leider nicht drin.
Image
Hat den Ruf altbacken zu sein und so fühlt es sich auch an.
Karriere/Weiterbildung
Keine Chance auf Weiterbildung, keine Aufstiegschancen innerhalb des Unternehmens. Die Strukturen sind absolut fest. Man muss vom Chef schon sehr gemocht werden, damit er einem Möglichkeiten eröffnet.