Guter Arbeitgeber, jedoch keine Mitsprache der Mitarbeiter erwünscht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung ist gut, ebenso die Sozialleistungen. Inzwischen kann man hier in Ruhe arbeiten. Das Arbeitsklima innerhalb meines Teams ist sehr gut, so macht die Arbeit Spaß.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Jeder neue Hauptgeschäftsführer oder Abteilungsleiter bringt wieder neue Ideen und Vorstellungen mit, regelmäßig wird daher umgebaut und / oder vorhergehende (Personal)Konzepte über den Haufen geworfen, ständig ändert sich was und dadurch entsteht Unruhe. Mehr Stabilität und Verlässlichkeit wäre schön. Auch finde ich unschön, dass es ein Fünf-Klassen-System im Hause gibt, wobei die Sekretärinnen und Sachbearbeiter die unterste Stufe bilden und entsprechend weniger wertgeschätzt werden. Wenn man nicht studiert hat, und sei es auch nur kurz, ist man trotz fundierter Ausbildung und Weiterbildungen weit weniger geachtet als die Nachwuchskräfte von der Uni.
Verbesserungsvorschläge
Ein Betriebsrat wäre vielleicht sinnvoll,da die Mitarbeitervertretung nicht wirklich einbezogen wird. Generell sollte man die Mitarbeiter mehr anhören und beachten, und zwar ohne Angst vor Abstrafung. Das Home Office-Angebot sollte ausgeweitet werden. Die Einzelbüros sollten beibehalten werden. Die Klassifizierung in fünf Stufen sollte wegfallen, das ist nicht mehr zeitgemäß und demütigend.
Arbeitsatmosphäre
Im Team existiert eine sehr angenehme Atmosphäre, es macht Spaß, mit den Kollegen und Kolleginnen zu arbeiten, menschlich und fachlich. Von den Abteilungsleitern wird man teilweise ignoriert, teilweise freundlich behandelt. Die jüngeren bzw. neueren Mitarbeiter haben teilweise nicht gelernt zu grüßen.
Kommunikation
Es werden immer wieder folgenschwere Entscheidungen über Internas getroffen, ohne dass die betroffenen Mitarbeiter gefragt wurden und ohne dass die Mitarbeitervertretung informiert wurde.
Kollegenzusammenhalt
Zum Großteil freundlicher Umgang miteinander unter den Kollegen. Jedoch würde man sich eher nicht füreinander einsetzen, aus Angst vor Konsequenzen.
Work-Life-Balance
Durch Corona ist inzwischen Mobiles Arbeiten an 40 % der Arbeitszeit möglich. Könnte aber gerne mehr sein. Gleitzeit gibt es auch.
Vorgesetztenverhalten
Wertschätzung der Mitarbeiter nicht so doll, zum Teil wird man eher ignoriert als kleiner Angestellter. Der Nasenfaktor spielt eine große Rolle. Steht und fällt mit dem Bereichsleiter.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist vielfältig und man kann sie sich eigenverantwortlich einteilen
Gleichberechtigung
Derzeit keine weiblichen Abteilungsleiter*innen. Und auch bei der Bezahlung gibt es, soweit ich gehört habe, geschlechtsspezifische Unterschiede. Das kann ich jedoch nicht beurteilen, da die Gehälter nicht veröffentlicht werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Jüngere werden bevorzugt eingestellt, Wünsche bezüglich Arbeitszeiterhöhungen bei älteren Teilzeitkräften abschlägig beschieden. Vielleicht wäre daher ein erneutes Altersteilzeitmodell sinnvoll.
Arbeitsbedingungen
Weitgehend inzwischen Einzelbüros und keine Doppelbüros mehr. Hierdurch und durch die Möglichkeit von Mobilen Arbeiten lässt es sich nun angenehmer und konzentrierter Arbeiten. Aber es könnte sein, dass dies sich in Zukunft wieder ändert. Das wäre schade. Es gibt eine tolle Kantine und hin und wieder sehr angenehme Firmenfeiern. Mittlerweile findet vieles online statt, was auch sehr angenehm ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden Vergünstigungen beim E-Bike-Leasing angeboten, und man versucht mit Erfolg, die Chemiebranche umweltbewusster und umweltverträglicher zu machen.
Gehalt/Sozialleistungen
Bei langjährigen Miitarbeitern gibt es die besseren Sozialleistungen. Einmal im Jahr gibt es einen Bonus, welcher leider auch zu erzieherischen Massnahmen verwendet wird. Das Gehalt sollte man gleich beim Eintritt gut verhandeln, denn danach wird es schwierig. Im Vergleich zu anderen Unternehmen verdient man hier recht gut. Eine Altersvorsorge gibt es außerdem, Fahrtkostenerstattung, Mitarbeiterdarlehen, betriebsärztliche Angebote, Essenszuschuss etc.
Image
Scheint ein gutes Image / Erscheinungsbild abzugeben, tut auch viel dafür. Das Image des VCI und der Chemie hat sich sehr verbessert.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung bringt einem intern leider nicht wirklich voran. Inzwischen findet eine hohe Fluktuation statt, vielleicht auch deswegen. Junge Arbeitnehmer scheinen den VCI oft als Karrieresprungbrett zu sehen oder als einen Punkt im Lebenslauf und bleiben dem Unternehmen oft nicht mehr lange treu, machen dann woanders Karriere.