In Deutschland arbeiten, ohne einen Cent dafür zu bekommen: Es ist nach wie vor möglich und legal - und zwar dort.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitszeiten sind in Ordnung, die Praktikanten-Kollegen in aller Regel auch.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wertschätzung: null. Umgang mit einem: teilweise eine Katastrophe.
Verbesserungsvorschläge
Ähm, vielleicht mal ein Gehalt zahlen? Vielleicht die Praktikanten auch nicht zu stark spüren lassen, dass sie "nichts wert" seien? Man merkt am Tonfall schon, was gedacht wird.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre wird zum Teil durch das chronische Verbreiten schlechter Laune zunichte gemacht. Und überhaupt: Was soll das für ein Betrieb sein, der NUR Praktikanten beschäftigt?
Kommunikation
Die Praktikanten bekommen alle nur das Negative ab. Wenn die Abschlusszahlen nicht stimmen, sind sie es schuld, das ist natürlich klar. Und wer etwas kritisiert, ist natürlich sowieso schon mal unten durch. Das kann er/sie sich dann jeden Tag im Tonfall anhören oder eben gehen.
Kollegenzusammenhalt
Untereinander war der Zusammenhalt gut. Überabteilich ging es aber überhaupt nicht. Die Motivation war schließlich auch null. Bitte es sei euch gesagt, dass ihr euch auf einen Job im Callcenter einlasst, dass sollte gesagt sein!
Work-Life-Balance
Um 10:00 Uhr erst anzufangen und eine Stunde Mittagspause zu haben, sind natürlich schon chillige Dinge. Dafür ist Längerbleiben aber auch mal drin.
Vorgesetztenverhalten
Man bekommt den Eindruck, dass keine personalerische Ausbildung o. Ä. vorhanden sind. Das Verhalten war zum Teil unter aller Kanone. Solches Verhalten habe ich noch nirgendwo gesehen. Man wird zum Teil sogar beleidigt und ich einem frechen Ton angemacht, für Kleinigkeiten. Und das immer wieder. Überhaupt ist die Haltung negativ, man arbeite zu wenig, man sei zu faul, das Gegenüber hat immer Recht. So als sei man einfältig und das letzte. Man merkt, dass man nicht wertgeschätzt wird. Eher das Gegenteil. Natürlich gab es auch nette Momente, aber insgesamt ist der Umgang höchst unprofessionell. Alles läuft nach Lust und Laune. Das Vorgesetztenverhalten ist dasjenige, was ich am aller-negativsten empfand! Es ist zum Teil unmöglich! Lasst mit euch nicht umgehen wie mit dem letzten Hund! Auch Praktikanten müssen sich das nicht gefallen lassen. Das ist es einem echt nicht wert. Ich kann diese Firma daher leider überhaupt nicht empfehlen!
Interessante Aufgaben
Es ist jeden Tag dasselbe. Unternehmen, Firmen und sonstige Selbstständige anrufen, was laut vielen bereits an der Grenze des Erlaubten kratzt. Diese lehnen in der Regel ab, ich meine, wer will denn auch schon von einem Unbekannten, der ggf. 300 Km entfernt sitzt, sich irgend'ne neue Krankenkasse verkaufen lassen? Kaum einer geht darauf ein. Die meisten sind genervt und tschüss. Positive Resonanzen sind null. Daher ist auch die Motivation oft null. Eine Eintönigkeit hoch zehn.
Gehalt/Sozialleistungen
Ja, wir sind Praktikanten. Und was haben wir gemacht? Gearbeitet, ganz normal. Als wären wir Büroangestellte. Und was bekommen wir dafür? Den Stempel für's Kindergeld gibt's und das wars. Keine Wertschätzung, kein Geld, nichts. Ich rede gar nicht vom Mindestlohn. Wir waren die Jungs und Mädchen für alles und haben Einnahmen im fünfstelligen Bereich beschert. Ihr wisst wie die Versicherungsbranche läuft? Geldmaschinen hoch zehn. Und was haben wir bekommen: Nichts. Ein Jahr lang. So als würde man von Luft und Liebe leben, genau. Lasst euch nicht ausbeuten, wir sind nicht in Afrika, wo Kinder für nichts arbeiten müssen. Niemand ist das wert, niemand.
Image
Wer weiß, von wem er da wirklich angerufen wird, also was diese Firma macht, läuft sofort weg. Die Resonanz am Telefon ist eine Katastrophe. Wer will sich schon das Geld aus der Tasche ziehen lassen? Klar, keiner. Viele durchschauen mittlerweile die Geldmaschine. Nicht alle, aber viele. Das lassen sich auch immer weniger Menschen gefallen.