Wie es in den Wald hineinruft...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Fast alles - ein Arbeitsverhältnis ist immer auch eine persönliche (Moment-)Entscheidung. Ich möchte noch lange dort arbeiten, wenn wir weiterhin Probleme offen anspechen können und ich Perspektiven zur beruflichen Entwicklung erhalte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wäre schön, wenn der Verlag abteilungsübergreifende Strukturen schaffen könnte, besonders, was die Führundsebene angeht. Manche haben 2 oder mehr Positionen inne. Das kann auf Dauer ganze Abteilungen vergiften, weil Entscheidungswege immer intransparenter und Kolleg:innen unglücklich werden, weil die bzw der Vorgesetzte keine Zeit hat. Fazit: Wir brauchen dringend mehr Leute - schwer in Zeiten des Fachkräftemangels.
Verbesserungsvorschläge
Einige Sparten müssten umstrukturiert werden. Dazu ggfs externes Qualitätsmanagement beauftragen, um Sollbruchstellen neutral zu identifizieren.
Arbeitsatmosphäre
Ausdrücklich gewünschte und gelebte Teambuilding-Atmosphäre: Gemeinsame Pausen, Quatschen auf dem Flur und redaktionsübergreifendes Arbeiten.
Kommunikation
Abhängig von der Abteilung, dem aktuellen Arbeitspensum und natürlich der eigenen Kommunikationsweise: In meiner Redaktion herrscht maximale Offenheit, ich habe kurze Entscheidungswege und Meetings finden in überschaubarem Rahmen statt. (In anderen Redaktionen/Abteilungen ist das nicht immer so, die Verlagsleitung bemüht sich jedoch redlich um ein Aufbrechen schlechter Kommunikationsstrukturen. Wichtig ist aber auch, bei sich selbst anzufangen und sich als Stellschraube für Veränderungen zu sehen. Kommunikation ist keine Einbahnstraße.)
Kollegenzusammenhalt
Abteilungsübergreifend empfinden wir uns als Team und unterstützen einander. Wenige kochen ihren eigenen Brei, aber das finde ich okay. Perfektion kann man nicht erwarten, wo Menschen zusammen sind.
Work-Life-Balance
Gut ist das Gleitzeitsystem, jedoch würde ich mir da weniger strenge Kernarbeitszeiten wünschen. Manchmal wäre ich bspw wesentlich konzentrierter am Abend als in der Mittagszeit. Leider ist der Workflow manchmal so hoch, dass man nur schwerlich Stunden abbauen kann. Da hilft eine gute Kommunikation, dann versucht die Verlagsleitung auch, Lösungen zu finden.
Vorgesetztenverhalten
Sehr abteilungsabhängig, aber eben auch sehr menschlich. Wenn man offen miteinander spricht - ich erlebe hier Augenhöhe - kann man viele Interpretationen vermeiden. Der bzw die Vorgesetzte hat manchmal einfach viel um die Ohren, es ist nicht automatisch etwas Persönliches.
Interessante Aufgaben
Hochkreative Arbeit, man ist der Gestalter des eigenen Projektes (von der Meldung bis zur Ausgabe) und darf sich austoben.
Umgang mit älteren Kollegen
Wir empfinden ältere Kolleg:innen nicht als Belastung. Da kombinieren sich oft Erfahrung mit neuen Denkweisen.
Arbeitsbedingungen
Große, helle Büroräume (selbst die beiden Werksstudenten haben ein eigenes Zweierbüro), Homeoffice und eine Küche, in der spätestens beim Kaffeevollautomaten alle aufeinandertreffen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenige Abteilungen drucken noch viel aus. Die wenigsten kommen per Auto, weil der Verlag Ticket oder E-Bike sponsert. Die Geschäftsreisen finden mit einem gemeinsamen Auto statt oder man fährt per ICE.
Gehalt/Sozialleistungen
Könnte immer besser sein, aber branchenüblich und ich bin zufrieden. Kritikpunkt: es hängt sehr davon ab, ob man Gehalt auch verhandeln kann - und Gespräche darüber einfordert. (Siehe Überschrift, darin sollte man sich weiterbilden und sich auch vorbereiten.)
Image
Ich habe persönlich noch nichts negatives gehört, außer von ehemaligen Mitarbeitern.
Karriere/Weiterbildung
Sehr gute Karrieremöglichkeiten, wenn man abliefert. Weiterbildung ist ausbaubar, aber der Verlag hat in den letzten Jahren viel für interne Weiterbildungen getan. Ich wünsche mir abteilungsübergreifende Angebote (Schnuppertag in der Grafik/im Marketing et.) und auch mal Investment in qualifizierende Weiterbildungen (Projektmanagement, BWL, Bildbearbeitung).