Gedächtnisprotokoll. Ist ± zwei Jahre her, daher wird sicher einiges nicht dem heutigen Stand entsprechen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hier hab ich in dem ersten Entwurf das entscheidende Wort "genug" vergessen: Es wurde sich um mich bemüht und das beileibe nicht zu knapp. Das kann ich nicht hoch genug anrechnen.
Verbesserungsvorschläge
Kein Verbesserungsvorschlag, aber wo soll ich es sonst niederschreiben: Ich bin in einer Phase dazugestoßen, zu der viel im Wandel gewesen ist. Als ein Mensch, der Stabilität ganz cool und erstrebenswert findet und eine gewisse Konstante im Berufsleben braucht (seien es die Kollegen, ein besonderer Kunde, you name it), war mir das bei dem Trubel, der obendrein privat noch dazu kam, einfach zu viel Unruhe im Leben.
Über die Probezeit hinweg hat sich mehr und mehr die Überzeugung manifestiert, dass die Dinge, die sich hätten ändern müssen, nicht schnell genug geändert hätten. Ich hätte da mehr hinterher sein und gestalten können, da bin ich aber einfach nicht so recht der Mensch zu. Ich ging zur falschen Zeit an Bord, da bin ich mir heute ziemlich sicher. Ebenso sicher bin ich mir, dass die fünfmonatige gemeinsame Reise damals auch ausreichend genug gewesen ist.
Arbeitsatmosphäre
Das Büro ist der Hammer und liegt in absolut toller Lage.
Kommunikation
Hier und da fehlten Informationen, die nachzufragen war aber nie ein Problem (weder bei der Projektorganisation noch direkt beim Kunden).
Kollegenzusammenhalt
Schwierig, hier Sterne ranzuschreiben. Ich hatte beruflich nur eine vorhergehende Station und das waren 7–9 Jahre im Ausbildungsbetrieb. Corona startete voll durch und es gab viel / ausschließlich Homeoffice. Finde ich auch an sich gut, aber das machte es nun einmal schwer bis unmöglich, die Kollegen kennenzulernen. Es gab zwar jede Woche 'ne Stunde Zeit, in der man aus dem Homeoffice heraus mit den übrigen Mitstreitern geskribbelt hat – und zwar die gesamte Agentur (zumindest die, die die Stunde Zeit mitbrachten). Das war cool. Hat einem die Leute aber auch nicht wirklich näher gebracht; ich glaube, dass ich in Person einige nie gesehen habe. Und da konnte dann kein wirklicher Zusammenhalt entstehen.
Work-Life-Balance
Vielleicht erinnere ich mich falsch, aber ich wurde nie seltsam beäugt, wenn ich später als die meisten anderen angefangen habe. Mir ist meine Freizeit das wichtigste Gut und das wurde respektiert.
Vorgesetztenverhalten
Siehe Kommunikation.
Interessante Aufgaben
Stark subjektiver Eindruck, aber die Aufgaben haben mich nicht gefesselt. Solche Phasen gibt es immer mal wieder, muss man sich nichts vormachen. Da kommt man dann aber gut durch, wenn man eine Kunden- oder eine Agenturbindung aufgebaut hat, was bei mir so sich aber nie eingestellt hat.
Arbeitsbedingungen
Zum damaligen Zeitpunkt war der Techstack ziemlich altbacken verglichen mit meiner beruflichen Erfahrungen. Als ein Beispiel möchte ich hier die Verwendung von FTP-Clients heranziehen. So war aber weiß Gott nicht jedes Projekt, aber eben die, an denen ich zu arbeiten hatte.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich habe in meinen alten Vertrag geschaut und muss sagen, dass das schon angemessen war. Die Erinnerung sagt auch, dass ich meinen Lebensstandard mühelos halten konnte – passt also.