Wer Dienst nach Vorschrift schätzt, wird sich dort wohlfühlen.
Arbeitsatmosphäre
Habe ich als unangenehm empfunden. Im Vorstellungsgespräch war die Rede davon, dass "wir hier alle als Team zusammenarbeiten". Statt dessen herrscht eine altmodische Führungsmentalität - der Mitarbeiter ist nur ausführendes Organ, da es zu kontrollieren gilt. Ich habe mich in die 90er Jahre zurückversetzt gefühlt.
Kommunikation
Kommunikation funktioniert nur in eine Richtung, ein echter Austausch findet nicht statt, andere Meinungen interessieren nicht wirklich. Ich habe mich irgendwann unsichtbar gefühlt, weil das, was ich gesagt habe, ungehört, unkommentiert und ohne Effekt verklungen ist. "Teammeetings" gibt es zwar dem Namen nach, aber da es hier kein Team gibt, hat auch dies nichts mit einem Austausch auf Augenhöhe zu tun, statt dessen führt nur einer das Wort, die anderen haben zuzuhören.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen waren nett und die Zusammenarbeit hätte auch gut sein können, aber mein Eindruck war, dass es nicht erwünscht ist, dass Kollegen sich miteinander austauschen. Sobald man länger als 1 bis 2 Minuten zusammenstand, kam sofort der Vorgesetzte angelaufen, um zu kontrollieren, was vor sich geht.
Work-Life-Balance
Über die Begriffe "Work-Life-Balance" und "Homeoffice" wurde sich permanent lustig gemacht... demgemäß ist Homeoffice natürlich nicht möglich, und die Arbeitszeiten eher starr - insgesamt nicht mehr zeitgemäß. Dazu kommen noch Abendveranstaltungen.
Vorgesetztenverhalten
Permanente Selbstbeweihräucherung und im Gegenzug andere kleinreden, zudem Kontrollzwang und Mikromanagement. Hinzu kommt ein geistiges Verharren in den Arbeitsweisen und -methoden der 80er bis 90er Jahre. Nachtreten wo es geht.
Interessante Aufgaben
Im Vorstellungsgespräch wurde die Tätigkeit als anspruchsvoll und herausfordernd geschildert, aber in der Realität ist alles nur "nach Anweisung", "nach Anleitung" oder "nach Vorgabe" zu erledigen. Jede noch so kleine und unwichtige Tätigkeit muss durch den Vorgesetzten abgesegnet werden, man hat keinerlei eigene Entscheidungskompetenz. Hier kann sich nur jemand wohlfühlen, der jeden Handgriff vorgegeben haben und nicht selbst denken möchte. Alle anderen werden sich nach spätestens einer Woche zu Tode langweilen. Von Seiten des Vorgesetzten keinerlei Verständnis dafür, dass auch andere Menschen Kompetenzen und Fähigkeiten haben, die sie gerne einsetzen möchten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kommt pünktlich. Bezahlung nach TVÖD mit den entsprechenden Sozialleistungen, wobei die Eingruppierung ein Witz war.
Image
Nach außen hat die WFG einen guten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird angeboten. Karriere innerhalb des Unternehmens ist nicht möglich (liegt aber u.a. an der Größe des Unternehmens). Wegbewerben wird auch nicht gerne gesehen.