Progressiv und eigen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Potenzial vorhanden, Mut für neue Ideen und enorm soziale Prinzipien.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Exklusivität des Gemeinschaftsgefühles. Haltung und Politik der Personalverantwortlichen gingen leider gar nicht.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Selbstreflexion. Wasser predigen und Wein trinken fällt schnell auf und hinterlässt einen ekelhaften Nachgeschmack.
Arbeitsatmosphäre
Helles, offenes Büro, sogar mit Dusche. Kollektiver Geist bei der Nutzung von Lebensmitteln und weiterem. Es wird durchaus rumgeblödelt und es herrscht im allgemeinen eine große Laissez-faire Haltung.
Kommunikation
Schwierig. Für einen gewöhnlicheren Arbeitgeber müsste man einen anderen Maßstab ansetzen. Da Wigwam durch die Außenkommunikation sich hier Höchstleistung auf die Brust schreibt, liegt die Messlatte auch dementsprechend weit oben. Leider sieht die Realität anders aus. Wichtige Entscheidungen bzgl. des Lebens der Einzelnen (z.B. Kündigungen) werden hinter dem Rücken gefällt / schriftlich mitgeteilt. Entschuldigung? Fehlanzeige! Auch andere Mitarbeiter, die nicht den Status eines "vollwertigen" Mitglieds haben, werden öfter ignoriert und müssen Arbeitsschritten unnötig hinterher rennen. Dass jede Entscheidung im Kollektiv getroffen wird, ist auf dem Papier eine nette Idee. In der Realität hält sich die Firma so leider an Kleinigkeiten auf und schafft es nur schwer, die Bearbeitung von Aufgaben anhand der Einzelkompetenzen zu delegieren.
Ansonsten ist man hier falsch, wenn man auf Privatsphäre viel wert legt. Das soll nicht schlecht sein. Man weiß viel über andere und andere wissen viel über einen selbst. Jeder muss selbst wissen, ob er das gut findet oder nicht. Vermeidet man überbordende Teilhabe, kann es schwierig werden.
Kollegenzusammenhalt
Sehr stark. Und leider auch sehr exklusiv, was nicht zu dem passt, was die Agentur über sich selbst vermitteln möchte. Das klassische Problem linken Bildungsbürgertums (zähle mich selbst dazu): In ist, wer drin ist, toleriert und geurteilt wird mit zweierlei Maß. Habe Mitarbeiter schon durchaus unberechtigt kaltschnäuzig gegenüber des Getränkelieferanten erlebt. Das ist aber nur meine persönliche Erfahrung.
Work-Life-Balance
Für den Einzelnen ein Schlaraffenland. Man kann quasi tun und lassen was man möchte, solange man seine Arbeit erledigt. Auf private Umstände wird viel acht gegeben.
Interessante Aufgaben
Von Marketing bis Organisationsentwicklung ist alles dabei, man kann selbst Aufgaben erarbeiten und mit einbringen. Ein toller Spielplatz, der viel Raum für freie Entfaltung gewährleistet. Allerdings sollte man beachten, dass man nicht mit Profis am Tisch sitzt - das sagen die Verantwortlichen selbst. Einfaches Werbehandwerk ist meist nicht vorhanden. Zudem arbeitet man für NGOs, die sind bekanntlich klamm und ein klammer Kunde kann keine dicken Ideen umsetzen und wird immer Preisdruck ausüben.
Gleichberechtigung
Die ist da, aber sie wird eben auch aufoktroyiert. Ob man das gut findet, ist Einstellungssache. Da dort keine dummen Köpfe arbeiten, fand ich es okay.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Überstunden streng verboten. Auf Rohstoffe wird sehr geachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich war sehr zufrieden, für das was ich bekommen habe.