Nettes Team, aber hohe Anforderungen, wenig Freiraum, viel Kontrolle
Verbesserungsvorschläge
Anweisungen der Vorgesetzten könnten besser aufeinander abgestimmt sein, es kam mehrfach zu unangenehmen Situationen für den Angestellten, weil jeder seine Aufgaben als die Wichtigere/Dringendere empfand.
Kostenlose Getränke (Wasser, Kaffee) und frisches Obst bereitstellen wäre super.
Arbeitsatmosphäre
Kommt auf den Vorgesetzten an. Auf die Kollegen kann man sich auf jeden Fall immer verlassen.
Kommunikation
Eine Einarbeitung fand nie statt, d.h. die erste Zeit füllte ich lediglich Excel-Tabellen aus und wenn ich Fragen hatte, wurde mir genervt begegnet. Stattdessen wurde ich nach einigen Wochen in einen anderen Bereich gesteckt (ohne Absprache mit mir und ebenfalls ohne Einarbeitung) und sollte darin sofort mehr Leistung bringen, als die Kollegen, die schon viel länger in dem Bereich arbeiteten. Das war natürlich unmöglich. Eine angemessene Zeit, um sich selbst neues Wissen anzueignen, ist NICHT nur eine Woche. Da das natürlich nicht schaffbar war, wurde dies dann zum Grund genommen, mir zu kündigen.
Kollegenzusammenhalt
Da gibt es nichts zu meckern, die Kollegen waren alle super nett. Man hat sich gegenseitig unterstützt und konnte im Vergleich zur Chefetage immer mit Fragen ankommen.
Work-Life-Balance
Spontan Urlaub nehmen - schwierig.
Unflexible Arbeitszeiten bei privaten Terminen, man sollte alles möglichst auf den Feierabend legen. Keinerlei Gleitzeit.
Zwei Wochen Urlaub am Stück (im Sommer, fernab des erhöhten Aufkommens) sollen "ungern" genommen werden, obwohl sie einem gesetzlich zustehen. Lieber wären der Chefetage 1-1,5 Wochen gewesen.
Mehrere Studenten verzichteten auf ihren kompletten(!) Urlaub, was von der Geschäftsführung hingenommen wurde. Ein guter Arbeitgeber besteht darauf, dass seine Mitarbeiter den ihnen gesetzlich zustehenden Urlaub nehmen.
Nicht vorab abgesprochene Überstunden durften zuerst nicht abgegolten werden, wurden von anderer Seite dann aber doch genehmigt (nicht bei mir, aber beim Kollegen mitbekommen).
Generell kein Überstundenaufbau erlaubt.
HomeOffice, gerade wegen Corona, war nie ein Thema. Wenn es mal angesprochen wurde, wurde nicht weiter drauf eingegangen. Wie es heute ist, weiß ich nicht.
Generell war HomeOffice aber nicht gern gesehen. Angeblich technisch nicht möglich, was aber gerade in einem IT-Unternehmen Quatsch ist.
Vorgesetztenverhalten
Unrealistische Zielsetzungen.
Schnell genervt und lässt es an den Mitarbeitern aus. Laut Kollegen "herrscht hier teilweise ein rauer Ton", die Erfahrung musste ich auch machen.
Vorgesetzte kontrolliert sehr viel. Arbeitsbeginn erst nach ihrem eigenen erlaubt, obwohl ein anderer Vorgesetzter schon früher da war.
Eigene Notizzettel, die ich in den Müll werfen wollte, wurden von ihr mitgenommen, um sie "zu entsorgen".
Bei Nachfragen, was ja gerade bei einem Neuling vorkommen soll, erst recht wenn es keine Einarbeitung gab, wurde fast immer genervt geantwortet. Immerhin waren die Kollegen dann sehr nett und hilfreich.
Interessante Aufgaben
Ich hatte leider keinen Einfluss auf meine Arbeitsaufgaben, da ich nach zwei Wochen (ohne Einarbeitung) die Aufgaben eines Kollegen übernehmen sollte, der gekündigt hatte, obwohl ich dies eigentlich nicht wollte.
Prinzipiell fand ich die neue Aufgabe trotzdem interessant, allerdings war die Arbeitsbelastung sehr ungerecht aufgeteilt (nicht nur meine Meinung - nach Rücksprache mit Kollegen empfanden die anderen das bei mir auch so). Ich sollte bereits in der ersten Woche doppelt so viel schaffen wie der Kollege, der bereits eingesessen war.
Gleichberechtigung
Auf Grund der Vorgesetztenkonstellation haben es manche weibliche Angestellte schwer, fair behandelt zu werden.
Arbeitsbedingungen
Gute und moderne Ausstattung: ja. Überdurchschnittlich? Nein (kein höhenverstellbarer Schreibtisch, keine Klimaanlage, ...).
Angemessene Bürogrößen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da kann ich nicht viel zu sagen. Ich hätte es aber schön gefunden, wenn der Müll getrennt worden wäre, aber da wurde alles zusammen geschmissen.
Ursprünglich wurde dort wohl noch getrennt, aber die Herren vom Entsorgungsbetrieb hatten dann trotzdem alles zusammengeschmissen. Hier kann man ansetzen und Kontakt zu dem Betrieb aufnehmen, damit man das Konzept Mülltrennung wieder umsetzen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt eher unterdurchschnittlich, für den Übergang okay.
Gehalt wurde pünktlich bezahlt.
Sozialleistungen gab es keine. Kein Pensionsvertrag.
Kein Diensthandy (sehe ich nicht als Kritikpunkt, aber deswegen eben keine extra Sterne).
Image
Ich hatte den Eindruck, dass viele der jungen Mitarbeiter noch nicht so recht wussten, was ihre Rechte in einem Arbeitsverhältnis sind. Manche Missstände wurden zwar "unter der Hand" bemängelt, aber nicht "oben" angesprochen.
Das Unternehmen selbst präsentiert sich als jung und modern, intern gibt es aber viele starre und nicht nachvollziehbare Regelungen.