Tolles Unternehmen für Menschen mit Behinderungen, schlechter Arbeitgeber
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre zeichnet sich durch flache Hierarchien aus, was zu einem durchgängigen "Du" am Arbeitsplatz führt, was die Kommunikation erleichtert.
Allerdings war das Arbeitspensum oft zu hoch, teilweise bedingt durch eine anhaltende Unterbesetzung im Team. Die ständige Unterbesetzung führte zu einem zusätzlichen Druck, alle Aufgaben in knapper Zeit zu bewältigen, was die Arbeitsbelastung unnötig erhöhte.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb des Teams lässt generell zu wünschen übrig, und es scheint, dass sie oft nicht aktiv gefördert wird.
Die regelmäßig stattfindenden Teammeetings sind zwar vorhanden, jedoch ist es problematisch, dass nur hauptamtliche Mitarbeitende daran teilnehmen dürfen. Dies führt dazu, dass andere Teammitglieder sich die notwendigen Informationen selbst beschaffen müssen, was zu Informationslücken und Missverständnissen führt.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams bilden sich Grüppchen, in denen keine offensichtlichen Probleme herrschen. Leider gibt es jedoch einige Mitarbeitende, die hinter dem Rücken lästern, insbesondere Teamleitende neigen dazu, bei Vorgesetzten zu petzen, wenn sie der Meinung sind, dass jemand nicht schnell genug arbeitet oder bspw. häufiger Nachfragen während der Einarbeitung hat.
Trotz dieser Unstimmigkeiten machen alle gerne eine gemeinsame Pause.
Work-Life-Balance
In der Unternehmenswerbung wird gerne mit Home Office und Gleitzeit geworben, um eine flexible Arbeitsumgebung zu betonen. Leider wird in der Realität nach Person und Position differenziert, und nicht alle Mitarbeitenden haben die gleichen Berechtigungen für Home Office oder Gleitzeit.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten zeigt sich problematisch, insbesondere wenn man sich beispielsweise gegen nicht vertraglich festgehaltene Bereitschaftsdienste wehrt. In solchen Fällen werden Druck aufbauende Gespräche geführt, die sogar mit der Androhung eines Treffens vor dem Arbeitsgericht enden können.
Es sind auch bereits unangemessene und unprofessionelle Kommentare hinter dem Rücken vor anderen Mitarbeitenden gefallen.
Interessante Aufgaben
Der Arbeitsinhalt ist interessant und bietet die Möglichkeit, sehr nah am Kunden zu arbeiten. Durch diese Nähe zu den Kunden bekommt man vielfältige und facettenreiche Einblicke in deren Geschichten und Anliegen.
Gleichberechtigung
Positiv ist zu erwähnen, dass Geschlecht und Alter im Arbeitsumfeld keine Rolle zu spielen scheinen.
Jedoch überwiegen leider negative Aspekte, da Mitarbeitende häufig unabhängig von ihrem Arbeitseinsatz und der Arbeitsqualität bevorzugt oder besser bezahlt werden.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsumgebung variiert je nach Standort des Büros. In Büros, die näher an Toilette/Küche liegen, ist es tendenziell lauter, insbesondere aufgrund einer langanhaltenden Störung in der Belüftung der Toilette, die zu zusätzlichem Lärm führt.
Die Tischgrößen sind zufriedenstellend, jedoch bedauerlicherweise nicht elektrisch verstellbar.
Die Anfrage nach neuem Equipment ist möglich, jedoch dauert es leider oft sehr lange, bis die Umsetzung erfolgt.
Die Sommermonate sind im Büro aufgrund fehlender Klimaanlagen in einigen Räumen kaum zu ertragen.
Der Aufenthaltstisch befindet sich im Flur neben den Büros der Saleabteilung. Etwas ungünstig, da das Reden (zurecht) oft störend empfunden wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Erfordert viel Kraft und viele Diskussionen eine Gehaltserhöhung zu bekommen. Aber auch generell ist das Arbeitspensum dem Gehalt oft gegenüber unverhältnismäßig. Gerade die Bereitschaft führt immer wieder zu Diskussionen, da diese zu schlecht bezahlt wird und diese vertraglich nicht geregelt ist.
Image
Nach außen hin ist das Image ganz gut. Die Kunden sind weitestgehend zufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt weder Karriere- noch Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies scheint aber auch nicht gewollt zu sein, da man die Meinung vertritt, dass der nächste Mitarbeitende schon darauf wartet eingestellt zu werden.