Dynamisch bedeutet hier: chaotisch und planlos.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die theoretischen Möglichkeiten, die Freiheit und Firmenwerte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die meisten Ansätze bleiben theoretischer Natur. Dynamisch bedeutet, wie bereits erwähnt, chaotisch und planlos. Und das ganze mehrfach, täglich! Die Corona Politik war ein ewiges hin und her. Auch hier gilt: Theoretisch wurde vor der Arbeit getestet. Praktisch wurde es aber selten kontrolliert.
Verbesserungsvorschläge
Sich die zahlreichen Protokolle der Exit-Gespräche einfach mal durchlesen. Es sind immer die gleichen Themen die man scheinbar nicht verstehen will/kann.
Arbeitsatmosphäre
Die oberen Etagen im Kölner Büro sind nett. Die Einrichtung ist ein wenig abgenutzt. Da einige ihre Hunde mitbringen, fliegen gerne Hundehaare rum. Finde ich persönlich ekelhaft. Die 3. Etage sowie das Erdgeschoss (Übergangslösung?) sind sehr improvisiert. Die Standorte Düsseldorf und Berlin haben eine nette Atmosphäre und dennoch hat dies mit einer modernen Büroausstattung wenig zu tun. Hier gibt es Platz nach oben.
Kommunikation
Jeder wie er will und kann. Stets bemüht ist hier der Anspruch! Gerne mit E-Mails an ALLE, egal wie „belanglos“ das Thema auch ist. Ansonsten gibt es regelmäßige Termine, Formate, Newsletter und viele Mailings aus Holland. Übergeordnete Ziele (Vision und Mission) wechseln mehrfach jährlich.
Kollegenzusammenhalt
In den einzelnen Teams und Bereichen gut! Dennoch wenig miteinander. Führungskräfte und Management sind selten abgestimmt. Letztere auch selten Freitags im Haus zu sehen.
Work-Life-Balance
Stets bemüht ist auch hier der Anspruch! Theoretisch ganz weit vorne. Praktisch fallen doch regelmäßig und kontinuierlich Überstunden an und man erwartet auch, dass man min. 4 Tage im Büro ist. Hängt aber auch sehr vom Arbeitsbereich ab.
Vorgesetztenverhalten
Das muss man differenziert betrachten. In den einzelnen Bereichen gibt es viele motivierte Teamleads.
Das Management (bei YoungCapital auch Direktoren genannt) kündigen in der Regel viel an und erwarten noch deutlich mehr. Sind aber aus meiner Sicht keine Vorbilder. Kennen in der Regel die einzelnen Arbeitsbereiche/Prozesse in ihren eigenen Abteilungen nicht. Ansonsten werden Position und Titel gerne mal geschaffen. Auch ist es hilfreich, gut vernetzt und befreundet zu sein, um auch während einer Entlassungswelle befördert zu werden. Deren Work-Life-Balance scheint zu stimmen.
Interessante Aufgaben
Da vieles händig gemacht werden muss, die Systeme arbeiten nur schlecht miteinander, ist und bleibt es langweilige Büroarbeit. Es werden viele sinnlose Tabellen geführt und mehr oder weniger aktuell gehalten.
Gleichberechtigung
Ich denke ja. Prozentual gibt es mehr Frauen. Sagt das was aus?
Diversität und Inklusion sind dennoch Fehlanzeige. Umgang mit älteren: siehe nächsten Punkt.
Umgang mit älteren Kollegen
Eher selten zu sehen. Ab spätestens 35 gilt man bei YoungCapital als sehr alt. Liegt aber vielleicht auch daran, dass man bewusst unerfahrene Mitarbeiter:innen sucht, um die Illusion des Startups aufrecht zu erhalten. Regelmäßig wird der Altersdurchschnitt bekannt gegeben. Zuletzt lag er um die 28 Jahre. Und jetzt?
Arbeitsbedingungen
Irgendwie nett aber auch nichts besonderes. Die Rechner sind eher klein und etwas schwach. Leider werden kaputte Geräte durch ältere Geräte ausgetauscht. Auch hier ist einiges in die Jahre gekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Theoretisch ganz weit vorne.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Jahresgehalt ist hier definitiv keine Motivation. Benefits und Rahmenbedingungen sind eigentlich OK, werden aber durch die Planlosigkeit schnell relativiert. Leider werden die Abrechnungen öfters korrigiert. Auch hier herrscht Chaos. Finde ich persönlich sehr nervig.
Image
Man schmückt sich immer mit Holland, weil man in Deutschland kein, beziehungsweise ein schlechtes, Image hat? Ich weiß nicht ob das zielführend ist.
Karriere/Weiterbildung
Bis vor der großen Entlassungswelle, welche im Sommer 2022 stattgefunden hat, hätte ich den Punkt vermutlich positiver bewertet.