Agentur jetzt unter neuem Namen: Markadplace. Bereits 2x in Insolvenz
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist meist getrübt, da im Unternehmen nicht gut mit Kritik umgegangen wird und Mitarbeiter lieber gekündigt werden, als sich mit berechtigter Kritik am Umgang mit den Mitarbeitern oder am Workflow zu beschäftigen. In dem Jahr in dem das Unternehmen bestand, kamen und gingen mehr als 20 Mitarbeiter – der Großteil davon noch in der Probezeit. Die meisten Mitarbeiter werden über das AMS angeworben und auch eingestellt, obwohl es keinen Bedarf gibt.
Es wird ein sehr distanziertes Verhältnis zu den Mitarbeitern gepflegt. Das "Sie" ist Pflicht und führt nicht zu einem positiven Arbeitsklima. Teamevents wurden groß angepriesen, fanden jedoch nie statt.
Mittlerweile wurde ein neues Unternehmen unter derselben Führung gegründet, nachdem adcom in Konkurs gegangen ist. Es läuft unter dem Namen "Markadplace" und ist ebenso eine Grafikagentur, welche auch denselben Claim und dieselben Bilder verwendet. Dies ist nun das 3. Unternehmen – 2 davon waren binnen kurzer Zeit in Insolvenz.
Kommunikation
Die Kommunikation mit den Mitarbeitern ist sehr schlecht. Ständig werden Meinungen und Briefings geändert. Meetings dauern extrem lange (3 Stunden waren keine Seltenheit) und haben keinen Output.
Der Umgang und die Kommunikation mit Kunden ist ebenso grenzwertig. So wird ein Kostenvoranschlag gemacht, der später nicht eingehalten werden kann. Wie selbstverständlich werden dann nachträglich Rechnungen an die Kunden gestellt, die dann natürlich auch nicht bereit sind, dafür zu zahlen.
Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen (meist durch Kündigung), wird seitens der Firma schlecht über diesen geredet und teilweise auch ausstehende Zahlungen (Überstunden, Urlaub) verweigert. Auch den Lohnzetteln muss man wochenlang nachlaufen.
Vorgesetztenverhalten
Arbeitet man in diesem Unternehmen, hat man nicht das Gefühl, in einer Grafikagentur zu sein. Alles ist unstrukturiert und ständig wird die Meinung geändert. Briefings und Mails sind meist sehr knapp und können sich im Minutentakt ändern. Eigene Meinung kann man nur wenig einbringen, entgegen dem, was zu Beginn beim Einstellungsgespräch kommuniziert wird. Es existiert kaum Gespür für grafische Gestaltung und meisten soll alles sehr groß, laut und am besten blinkend gestaltet werden. Die Marketingtaktiken sind eher: mehr ist mehr und alles muss schreien – ohne jegliche Ästhetik. Als Grafiker kann man kaum schöne Layouts umsetzen. Auch kommen ständig Änderungen, die sofort umgesetzt werden müssen. Äußerte man Kritik oder andere Meinung im falschen Moment, wurde auch schon der Tonfall deutlich lauter und es kam zu persönlichen Anschuldigungen.
Alles in allem ist das Unternehmen nicht als Grafik-Agentur geeignet, sondern besser darin, telefonisch Dinge anzubieten – im Stil eines Marktschreiers.
Interessante Aufgaben
Die Hauptaufgaben berufen sich darauf, Produkte, die vertrieben werden (meist aus der Gesundheitsbranche), zu vermarkten. Dafür werden unterschiedliche Werbemittel erstellt. Externe Kunden gibt es kaum und wenn, wenden sie sich sehr schnell ab vom Unternehmen, da sie die Kommunikation und die nachträglichen Rechnungen abschrecken.
Arbeitsbedingungen
Es wird gerne von den Mitarbeitern erwartet, dass sie auf eigenen Geräten arbeiten oder eigenes Equipment (Kameras etc.) mitbringen – ohne dafür eine Gegenleistung anzubieten.
Ist man "schon" um 9 Uhr im Büro und verlässt dieses um 5 "bereits" – ist man im Unternehmen oft verwundert. Das vermittelt wenig Achtung vor der geleisteten Arbeit und das Gefühl, nicht genug zu leisten.