ASFiNAG!…setzen Sechs! Ein Betrieb für den es sich lohnt, die Bewertungsskala in den Minusbereich auszudehnen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich abgehärtet mit Hornhaut an den Schienbeinen und Händen, durch die in den Weg gelegten Steine, in eine neue Arbeitswelt eintreten konnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Die direkte, ehemalige Führungskraft zu 100% (absolut inkompetent der Mann)
- Die damalige HR-Leitung (absolute Fehlbesetzung die Frau)
- Betriebsrat (ist ein wörtlicher BETRIEBSrat)
Verbesserungsvorschläge
Sicher nicht mehr!
Wurden jahrelang ignoriert.
Die Asfinag soll in ihrer Traumblase bleiben und dabei möglichst wenig Schaden für die Bevölkerung anrichten.
Arbeitsatmosphäre
Solange man mitspielt und nichts hinterfragt, wird man als guter Mitarbeiter angesehen.
Sobald man sich Gedanken macht, zu hinterfragen anfängt, Verbesserungen vorschlägt oder gar No-Go‘s aufzeigt wird man nahezu geächtet…von den Kollegen und den Vorgesetzten.
Kommunikation
Es wird von den Chefitäten meist viel geredet…aber nichts gesagt.
Meetings, Besprechungen, Tagungen in allen Größen und Formen gibt es laufend…
Infos die man aber tatsächlich bräuchte, muss man sich mühsam zusammenkratzen und Fragen die dabei auftreten werden oft mit beliebten Stehsätzen wie…:
- „Das weiß ich so jetzt nicht…?!“
- „Darauf möchte ich mich nicht festlegen, ob es so verstanden werden kann…!“
- „Ich schreibe es mir auf und nehme es mir mit…!“
- „Ich möchte dem Ganzen nicht vorgreifen…!“
Kollegenzusammenhalt
Nettigkeiten unter Kollegen gibt es nur wenn jemand etwas von jemandem braucht.
Ansonsten wird gerne jede Gelegenheit genutzt, jemanden zu denunzieren.
Work-Life-Balance
Ist möglich…definitiv…je nachdem wie sehr man sich auf die Füße stellt bzw. sich im System auskennt und es zu seinen Gunsten nutzt.
- Kurzfristig Urlaub oder Frei war immer möglich…
- Hatte einen geregelten Schichtdienst…
- Überstunden sind nicht möglich, und wenn nur unter der Hand.
(halbe oder ganze Stunde länger ohne aufschreiben und nächsten Tag früher oder später kommen…alles inoffiziell)
- Richtig gelegt, konnte man über Monatsende und Monatsanfang enorm viele freie Tage erhalten, ohne dabei Urlaubstage im großen Stil zu verpulvern.
(tlw. 31 Tage frei mit 12 Tagen effektivem Urlaubsverbrauch)
- 24.12. & 31.12. waren in meinem Job von Haus aus frei…und für die Weihnachtsfeiertage bis 06.01. fand sich immer irgendjemand der freiwillig nicht zu Hause bleiben wollte und so eine oder zwei Alibi-Streifen auf der Strecke waren.
Der Tatsache geschuldet, dass mein ehemaliger Beruf in keiner Weise für die Bevölkerung oder fürs Unternehmen wichtig war, musste nie wirklich eine 24 Stunden Partie anwesend sein, weswegen es nie heissen konnte „aus betrieblicher Notwendigkeit wird der Urlaub oder Freiwunsch abgelehnt“.
Vorgesetztenverhalten
99% der vorgesetzten Regional-Leiter, den Stellvertretern, Teamleitern, Büroleitern sowie höheren Entscheidungsträgern und deren Vertretern die ich erleben musste, waren absolute Fehlbesetzungen und könnten als „Negativ-Beispiele bei Führungskräfteschulungen“ auftreten.
Das 1% der Führungskräfte, die tatsächlich top wären und was drauf haben, werden schnell abgesägt oder auf Posten „wegbefördert“, die keiner Führung bedürfen um eine Kündigung zu provozieren.
Interessante Aufgaben
Der Beruf an sich war spannend, fordernd und abwechslungsreich, wenn man ihn sich selbst so gestaltet hat…was von der Führung wiederum nicht gern gesehen war.
Man konnte auch einfach nur anwesend sein, gerade soviel tun, dass niemand einem Arbeitsverweigerung anlasten konnte und ausgeschlafen mit naher Koffeinvergiftung den Heimweg antreten.
Das Problem an sich ist/war nicht der Beruf…sondern was die Asfinag, die Führungsreihe bzw. die Marketingabteilung daraus machte.
Die Asfinag sieht sich als privat geführtes Unternehmen und verleugnet gerne seinen staatsbetrieblichen Aufbau und gesetzlichen Auftrag.
Für ein „kundenorientiertes, serviceorientiertes Dienstleistungsunternehmen“ als das sie sich sieht (ha ha) ist eine Abteilung bzw. Mannschaft die die Aufgabe hat ein Bundesgesetz zu vollziehen kontraproduktiv.
Deswegen wird man klein und unbedeutend gehalten, so angesehen und es vergeht einem der Arbeitswille und Antrieb.
Gleichberechtigung
Definitiv…egal ob Mann oder Frau jeder verdient in der lt. KV eingeteilten Berufsstufe das selbe.
Umgang mit älteren Kollegen
Je länger man dabei war, desto weniger Wertschätzung erhielt man, weil man immer weniger formbar wurde.
Je dienstälter man ist, desto mehr wird man als Gefahr von fehlbesetzten Chefitäten angesehen.
Arbeitsbedingungen
Den Umständen entsprechend gut bzw. schlecht.
Es war ein Beruf der rund um die Uhr, das ganze Jahr draußen, bei Wind und Wetter, brütender Hitze und eisiger Kälte auf der Autobahn stattfand.
Die Gerätschaften funktionierten mal besser mal schlechter…
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nur solange es für eine Zertifizierung oder Werbung benötigt wird oder genutzt werden kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Angemessen…solange man nur nach Punkt und Komma leistet und ja keinen Handgriff zuviel macht oder mitdenkt.
Image
Schäbiges Image!…Innen wie Außen.
Die meisten Autofahrer hassen einen, viele Kollegen aus den anderen Abteilungen belächelten den ausgeübten Beruf und teilweise wird mit aller „Gewalt“ versucht zu leugnen, dass die Asfinag mit dem ausgeübten Berufsstand etwas zu tun hat.
Karriere/Weiterbildung
Nein…man bleibt wo man angefangen hat.
Aufstiegschancen ohne Risiko sind nur mit guten Beziehungen, Freunderlwirtschaft und entsprechendem Parteibuch möglich.
Hat man diese, wird eine Beförderungsposition extra so ausgeschrieben, dass die Voraussetzung kaum auf eine zweite Person treffen könnte.
(Da wird für die kleinste Chefposition schnell ein Hochschulabschluss nötig, obwohl davor ein Lehrabschluss ausreichte und wiederum davor Matura nötig war…immer gerade das, was der jeweilige Wunschkandidat vorweisen konnte.)
Ändert sich die politische Landkarte, wackelt auch schnell der Sessel.
Ansonsten bleibt nur eine normale Bewerbung für einen anderen Beruf im Betrieb die abgeben werden kann wie dies jeder Außenstehende andere auch tun kann.