Das Abenteuer der Costa Concordia als Unternehmens-Analogie.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work-Life Balance, Ausstattung. Sonst blieb leider nicht mehr viel übrig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Eingefahrene Strukturen, kaum Wille/Möglichkeit zur Verbesserung.
- Diverse Entscheidungsträger die realitätsfremd agieren, denen aber niemand einen Spiegel vorhält.
-Obere Konzernführung die das anscheinend nicht hinterfragt.
- Als Unternehmen zu wenig leistungsorientiert (die Ziele werden schon gerne hoch gesteckt, aber die unternehmerischen Mittel um diese zu erreichen sind nicht da).
Verbesserungsvorschläge
-Leistungsträger anhören und deren Vorschläge umsetzen. Einer der Vorredner hat schon erwähnt dass viele die physische Kündigung der emotionalen folgen lassen werden. Das ist das Resultat wenn man auf die falschen Pferde setzt.
-Mit Lindt Osterhasen und Milka Weihnachtsmännern beeindruckt man heutzutage kein, so dringend benötigtes Fachpersonal. Agilität als Unternehmen, Kompetenz und vertrauensvolle Vorgesetzte. ... wären wichtig um wieder Oberwasser zu bekommen.
-Nachvollziehbare Planung und Einbezug der ausführenden Personen würden positive Effekte erzielen.
-Realitätsnahe, nachvollziehbare Entscheidungen auf Basis von Fakten anstatt von Hörensagen, würde weitsichtigeren Mitarbeitern wieder einen Grund liefern Vertrauen aufzubauen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war schon länger angespannt. Das Unternehmen ist als eher "verstaubt" anzusehen. So treffen „Babyboomer“ mit den Kindern der 70-er od. 80-er und der berühmten „Generation „Y" zusammen.
Das führt zu Spannungen weil eine Leistungsgeneration mit Dinosauriern zusammentrifft die zwar Fleiß kennen, dafür aber keinen S-Verweis. Letztgenannte Generation kennt meist weder das eine noch das andere und bekommt nichts davon betrieblich anerzogen.
Das andere Extrem sind die "Dienst-nach-Vorschrift" Mitarbeiter denen relativ egal ist, was sich hinter dem Horizont Ihrer Dienstanweisung verbirgt. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Kommunikation
Positiv:
-Meetings werden regelm. abgehalten, das könnte man positiv sehen. Die Aufbereitung der Zahlen ist professionell.
Neutral:
-All das ist aber im Intranet bzw. bei den KPI's nachzulesen.
Negativ:
-Kostet somit sinnlos Zeit.
-Audiokanal ist manchmal das nur schwer zu ertragende Hörbuch zum Intranet.
Kollegenzusammenhalt
Eine gute Zusammenarbeit ist ob der unterschiedlichen Zielsetzungen/Prämierung von zB.: Einkauf <-> Verkauf nur schwer möglich. Dazu kommt, dass die Niederlassung in AT schwerst abhängig von der deutschen Mutter ist. Die "Nachbarschaftsliebe" wird hierbei ausgelebt und führt zu einem, wie ich das nennen möchte, gefühlten beruflichen Wattspaziergang durch Bürokratie und einem Seiltanz durch pers. Befindlichkeiten.
In der Niederlassung vor Ort gibt es ein paar wenige Kollegen mit denen sich etwas bewegen lässt. Durch viele Kündigungen/Abgänge 2022/23 ist dieser Reigen aber mehr als dünn besetzt.
Work-Life-Balance
Alles sehr gut in diesem Bereich. Wer effizient arbeitet kann ohne in Überstunden zu versinken seine Arbeit vollkommen zufriedenstellend erledigen.
Vorgesetztenverhalten
Da die Kette nur so stark ist wie das schwächste Glied, beziehe ich mich hier auf das schwächstes Glied der Führungskette.
Die Zielsetzungen sind tlw. unrealistisch und entsprechen nicht den allgemein zugänglichen Wirtschaftsdaten. (zB. kauft man IHS Daten, ignoriert dann aber deren Aussage)
Keine Handschlag-Qualität an oberster Stelle.
Einbezug der Mitarbeiter erfolgt m.M.n. lediglich, da man das bei einem "hippen" Seminar einmal gehört haben dürfte. Einfluss hat das aber eher selten. Ich spreche hier von unternehmerisch/arbeitstechnisch relevanten Dingen.
Vorschläge wie: „Mehr Pflanzen im Büro“ werden schon ganz gerne umgesetzt. Ob das entscheidend ist …
Interessante Aufgaben
Leistungsträger tun, was der Name schon sagt. Die Arbeitslast ist somit (auch durch Eigenverschulden) nicht gleichmässig verteilt.
Einfluss auf seinen Bereich hat man nur gering, da das Unternehmen, wie oben erwähnt, am Tropf des Mutterkonzerns hängt. Viele Positionen sind ein klassischer „9 to 5“ Job. Einige Mitarbeiter haben aber sicher ein wenig abwechslungsreichere Positionen. Speziell in den technischen Bereichen oder Posten die i.R. Automotive-Klientel abzielen.
Gleichberechtigung
3 Sterne um hier "Neutralität" auszudrücken.
Wurde damit nie konfrontiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Entgegen der Definition von kununu möchte ich diesen Punkt negativ bewerten:
-"JA" ältere Kollegen werden eingestellt.
- "JA" ältere Kollegen werden geschätzt.
Nun der Grund warum ich pers. das negativ sehe_
-Ältere Kollegen werden nicht nur geschätzt, sondern auch geschützt.
-Geschützt vor den Anforderungen der modernen (und oft digitalen) Arbeitswelt.
-Geschützt vor Veränderung (die notwendig ist) und Agilität.
Es spricht nichts gegen ältere Kollegen. Diese nicht nachvollziehbare Nachsicht mit älteren und langdienenden ist das negative am Unternehmen. Ausnahmen bestätigen wieder die Regel.
Arbeitsbedingungen
Sehr gute Ausstattung.
Modere Arbeitsgeräte. Schöne, saubere Niederlassung. Laufbänder im Büro,...
Hier wird nicht gegeizt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt gibt es immer pktl.. Sozialleistungen gibt es auch einige. Essensgutscheine, Prämie während Corona. Alles gut in die diesem Bereich.
Gehälter werden sehr gerne nach Alter und Erfahrung bezahlt. Mit tats. Leistung und Profitabilität fürs Unternehmen hat das aber wenig zu tun.
Somit ein krasser Dämpfer für engagierte Mitarbeiter die Leistung zeigen bzw. mehr leisten als Dienstältere.
Image
Nach Außen hin versucht man als kompetenter Partner aufzutreten.
Die Grundlagen dafür sind aber spätestens mit Q1 2023 nicht mehr vorhanden.
Das Image ist eine solide 3 nach Schulnoten-Prinzip mit Tendenz nach Süden.
Karriere/Weiterbildung
Unternehmen ist in AT zu klein um Aufsteigen zu können. Viele Bereiche sind Zentral in DE geregelt.
Dafür kann aber fairerweise gesagt das Unternehmen in Traun nichts.
Individuelle Weiterbildung ist im beruflichen Rahmen gut mgl..